Satelliitti
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  • Päivä 118

    Eisberg in Sicht!!!

    31. tammikuuta, South Atlantic Ocean ⋅ 🌬 2 °C

    Nach meiner Expertise von sage und schreibe zwei Nächten kann ich nun berichten: Am Bauch schlafen ist die beste Variante, nicht herumzurollen, wenn die Wellen versuchen, dich von rechts nach links drehen.
    Für Papa gilt das nicht, da er ja anders liegt.

    Nach dem Frühstück hatten wir heute am Vormittag den ersten Vortrag über die „Belgische Expedition“. Dies ist deshalb so interessant, da die Expeditionsteilnehmer als erste ein ganzes Jahr in der Antarktis verbrachten - und das unfreiwillig.
    Sie waren von März 1888 bis März 1889 im südlichen Polarkreis im Packeis eingeschlossen, das bedeutet viele Monate Nacht. Der amerikanische Arzt des belgischen Schiffes führte deshalb erste Studien zur Lichttherapie durch und befahl seinen Mitreisenden einige Stunden rund um das Feuer zu stehen.
    Sie forschten, malten Bilder, um die Gegend für die Nachwelt zu dokumentieren und banden den Pinguinen die Beine zusammen, um sie fotografieren zu können. Das hängt mit der langen Belichtungszeit der alten Kameras zusammen.
    In einem Fake Casino spielten sie mit falschem Geld, um sich die Zeit erheiternd zu vertreiben. Sie teilten über ein Jahr ihre Träume über die Zukunft miteinander, nämlich wieder in die Heimat zurückzukehren. Nachdem es ihnen gelungen war, sahen sie sich nie wieder.

    Nach dem Mittagessen wollten wir uns ein wenig in der Kabine ausruhen, als um 13:12 Uhr die Durchsage aus dem Lautsprecher erklang: „Erster Eisberg voraus! Bitte auf die Brücke kommen.“ Wir schauten uns an und schon suchten wir uns den Weg zur Brücke. Am Anfang war ich so von der Kommandozentrale überwältigt, dass ich den Eisberg in der Ferne links liegen ließ. Es war so interessant diese - meiner Meinung nach - alten Navigationsinstrumente zu sehen.
    Ja und da war er nun, der erste Eisberg. Wunderschön. Und nach ihm sollten an diesem Tag noch viele folgen.

    Um 15:30 Uhr fand der zweite Vortrag über die Vögel der Antarktis statt. Wir sollten lernen, diverse Vogelarten anhand einiger Merkmale spezifizieren zu können.
    Einige Infos am Rande: Der Wander-Albertross ist der größte Vogel der Welt mit einer Spannweite von 3,5 Metern. Sie sind somit größer als Kondore. Sie haben eine Lebenserwartung bis zu 60 Jahren und suchen sich einen Partner fürs ganze Leben. Wander-Albatrosse brüten ein Mal alle zwei Jahre und das Brüten und Großziehen der Jungen dauert 11 Monate.
    Wir lernten die unterschiedlichsten Petrels, also Sturmvögel kennen und der Antarctic Skua wird der Vogel sein, den wir am häufigsten sehen werden. Na da bin ich ja mal gespannt.

    Im Anschluss hatten wir eine Einschulung über das Verhalten in der Antarktis. Dazu bekamen wir im Vorfeld schon einige Broschüren und Videos zugeschickt, aber da diese Thematik sehr ernst zu nehmen ist, sprachen wir noch einmal eineinhalb Stunden darüber.
    Beispielsweise müssen wir unsere Gummistiefel desinfizieren bevor und nachdem wir die Antarktis betreten haben. Wir könnten sonst die Vogelgrippe in den einzelnen Bereichen der Antarktis weiter verteilen. Wir dürfen uns nicht hinsetzten, hinknien oder hinlegen und müssen mindestens fünf Meter Abstand von Pinguinen und Vögeln halten. Der Abstand von Seeelefanten und Robben muss noch weiter gewählt werden, da sie sich womöglich bedroht fühlen und uns angreifen.

    Da wir morgen die erste Whale-Watching Tour haben und darüber hinaus den weißen Kontinent nur via Kleinboot erreichen können, wurden wir in den Umgang mit den „Zodiacs“ eingewiesen. Das sind die schwarzen Gummiboote, mit denen wir an Land gefahren werden.

    Vor dem Abendessen erfuhren wir noch, dass der Kapitän eine Kursänderung beschlossen hat. Wir werden jetzt vorläufig nicht zu den südlichen Shetland Islands fahren, da dort die See zu rau ist.
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