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  • Day 343

    Van life

    January 14, 2020 in Canada ⋅ ⛅ -5 °C

    Nach einem schönen langen Wochenende in Pemberton sitze ich nun bei Canadian Tire. 2-3 Stunden wird es wohl dauern, bis ich meinen Van in Van wieder habe. Ölwechsel und Out of Province Inspection. Will ich das Auto in einer anderen Provinz als der zugelassenen verkaufen, brauch ich diese Untersuchung. Zudem hab ich ja ein kleines Ölleck. Mal sehen, ob sie das heute finden und gleich reparieren können. Und mal sehen, wie viel mich das Ganze dann kosten wird.

    Hier im Aufenthaltsraum von Canadian Tire kann ich entspannt schreiben und nebenher Nachrichten verfolgen. Gerade wird Kanada von einer Eisfront heimgesucht. Vancouver hat Schnee. Das passiert nicht ganz so häufig, daher sind alle aus dem Häuschen. Zumindest fahren alle entsprechend auf dem Highway.

    In Pemberton fallen die Temperaturen bis -19°C und es weht ein eisiger Wind, der uns gefühlte -35°C bringt. Und einmal sogar einen Blackout. Wie gut, dass ich hier in Kanada immer meine Stirnlampe und mein externes Ladegerät dabei habe. Wir finden aber auch schnell Kerzen, haben bereits ein Feuer im Kamin brennen und glücklicherweise sind unsere Hähnchenschenkel und der Blumenkohl just im Moment des Stromausfalls durch. Ich erkundige mich, wie lange so ein Stromausfall hier draußen durchschnittlich dauert. "Nicht länger als 8 Tage" meint Teri. Ich lache und hoffe, dass sie das nicht ernst meint. Eine Stunde später haben springt das Licht wieder an und wir schauen den Film "Wild". Am liebsten möchte ich gleich meine Wanderstiefel schnüren und loswandern. Naja, meine Barfußschuhe anziehen, ich besitze ja keine Wanderstiefel mehr. Und bei den Temeraturen dann doch auch wieder nicht.

    Die Farm, auf der wir nach den Pferden schauen sollen bietet ein tolles Wochenendhaus. Nach unserer Schneeschuhwanderung, die alle Muskeln in den Beinen fordert verbringen wir den Montag hauptsächlich im heimeligen Haus. Eigentlich wollen wir reiten gehen. Aber sogar in der Reithalle ist es zu kalt, so dass wir stattdessen im "The Pony" in Pemberton einen extrem guten Burger essen, einen Freundin von Teri besuchen und Abends bei Chilli zusammensitzen. Ein wirklich gelungenes faules Wochenende auf einer wunderschönen riesigen Farm in einem Winterwunderland mit netten Menschen, Hunden und Pferden. Schöner kann ich mir meine letzten Tage in Kanada kaum vorstellen.
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