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- Dag 58
- tirsdag den 3. november 2009
- 15 °C
- Højde: 536 m
ChileQuinta Normal33°27’12” S 70°40’7” W
Santiago

Ich möchte natürlich nicht alle Information über "Santiago de Chile" für mich behalten. Ich bin jetzt schon 3 Wochen hier und mir gefällt es sehr gut hier. Wahrscheinlich liegt das daran, dass "Santiago" sehr europäisch ist, wie ich finde. Alle Leute hetzen geschäftig umher. Es ist eine recht reiche Stadt und von Armut merkt man im Zentrum eigentlich wenig. Obdachlose gibt es zwar viele, aber das ist ja bei uns auch nicht anders.
Das Klima ist hier sehr angenehm. Wir haben hier ja gerade Frühling und die Tage sind sonnig, die Abende aber sehr frisch.
Ein wirkliches Manko von "Santiago" ist der Verkehr und der dadurch verursachte Smog. Die Luftqualität ist mit eine der schlechtesten der Welt - was wohl auch mit Verursacher meiner Bindehautentzündung war, die ich hier hatte. Ich hatte also auch das Vergnügen, eine Klinik in "Santiago" aufzusuchen, was auch eine Erfahrung wert war. Die Klinik war sehr modern und der Arzt konnte fließend deutsch sprechen. Hier gibt es überhaupt viele Leute, die deutsch sprechen. Einmal waren wir Sushi-Essen und unser Kellner hatte einen netten schwäbischen Akzent - er hatte 30 Jahre in Stuttgart gelebt. Was für ein Zufall! Aber zurück zur Luftverschmutzung. "Santiago" liegt in einem Kessel, umgeben von Bergen. Daher sitzt der Smog in der Stadt fest. Da ich immer das positive in allem Suche: durch den Smog ist die Sonne nicht so aggressiv. Mir haben nämlich alle erzählt, meine Sonnencreme mit LSF 25 kann ich wieder einstecken und eine neue, nicht unter LSF 60 kaufen.
Der Verkehr ist hier fast schon unmenschlich und in der Rush-hour kann man kaum auf die Straße. Die Autos fahren kreuz und quer, links und rechts, bei rot und bei grün. Und in der Metro geht es ähnlich zu wie in Japan: es gibt sogar Personal, die die Leute in die Bahnen drücken, damit die Türen zugehen. Ich hab das einmal mitgemacht und, als ich die zweite Bahn habe passen müssen, weil ich einfach nicht mehr reingepasst habe, habe ich beschlossen, in Zukunft zu Fuß zur Schule zu laufen. 20 Minuten Fußmarsch durch den Park tut gut. Und die Bäume filtern bestimmt etwas von dem Smog. Im Sommer ist es wegen dem Smog hier übrigens verboten, joggen zu gehen! So schön die Stadt also auch ist, mich würden keine 10 Pferde dazu bewegen, hier zu leben.
Zu meinem Leben: ich wohne bei einer chilenischen Frau in einem kleinen aber feinen Zimmer in einem Haus in einem der besten Viertel der Stadt, "Bellavista". "Bellavista" ist ein tolles Ausgehviertel in "Santiago" und es ist immer was los. Das ist wichtig, um sich Abends auch mal alleine in der Stadt bewegen zu können. Sicherer ist es natürlich immer, ein Taxi zu nehmen, was ich auch meist mache.
In dem Haus, wo ich wohne leben noch zwei deutsche Medizinstudenten, eine deutsche "Immigrantin" (sie arbeitet hier seit einiger Zeit, eine chilenische Sängerin, eine Columbianerin und ein Maler. Eine weitere deutsche ist grad auf Reisen und ihr Zimmer steht leer. Außerdem haben wir einen Hund und eine Katze und bald wohl auch ein paar Kakerlaken - die kommen im Sommer, wie ich mir hab sagen lassen. Mal abwarten. Das Haus hat einen kleinen Hinterhof, wo man gemütlich lesen, essen, lernen kann. Also alles in allem eine perfekte Unterkunft!
Die Schule ist auch sehr gut und, obwohl ich nochmal in der Anfängerstufe angefangen habe, habe ich mich im Unterricht nie gelangweilt. Wir hatten einen echt tollen Lehrer!
Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Europa natürlich sehr gering, aber im Vergleich zu den übrigen Ländern doch teuer. Ja, das wars auch erst mal wieder. Ist ja jetzt auch schon wieder einiges zu lesen. Fotos gibt es hoffentlich auch nochmal. Hier finde ich bestimmt einen Adapter. Muss nur mal suchen gehen, aber Shoppingmöglichkeiten gibt es genug, da wird sich schon was finden.Læs mere