• Wochenende in Mendoza

    15 Kasım 2009, Arjantin ⋅ 23 °C

    Argentinien lässt mich nicht los. Am Wochenende hab ich mich deswegen nochmal auf die 7-12-stündige Fahrt nach "Mendoza" gemacht. Die Reisezeit variiert deswegen so stark, weil es an der Grenze gern mal zu Komplikationen kommt. Auf der Rückreise hatten wir solche Probleme. Ich weiß leider nicht warum, aber auf eine Familie mussten wir 2 Stunden warten. Auch auf der Hinreise gab es Probleme und wir standen über 3 Stunden im Stau. Es gab einen schweren Unfall in den Bergen zwischen der argentinischen Grenze und Mendoza. Ein mit Bananen beladener Lastwagen ist mit einem anderen Laster frontal zusammengestoßen. Die Aufräumarbeiten haben sich ewig hingezogen (und alle haben Bananen mitgenommen).

    In "Mendoza" bin ich deswegen erst um 1 Uhr Morgens angekommen. Ich hab mich dann mit 3 Amis zusammengetan und wir haben uns bei einer argentinischen Frau einquartiert. War ein sehr netter Abend bzw. Nacht. Nur leider habe ich deswegen viel Zeit verlorgen. Die Amis haben am nächsten Tag lang ausgeschlafen und ich wollte nicht einfach abhauen und hab brav gewartet, bis die 3 wach waren. Das gute daran: ich hab mich 2 Stunden mit der argentinischen "Gastmutter" und ihrer chilenischen Untermieterin unterhalten (soweit das eben mit meinen noch nicht ganz ausgereiften Spanischkenntnissen möglich war). Verstehen tu ich schon sehr viel, aber mit dem Sprechen hapert es noch sehr. Bis ich die Sätze im Kopf mit der richtigen Grammatik formuliert habe, dauert es noch ein bißchen. Aber ich mache Fortschritte. In 2 Wochen kann man eine Sprache halt doch noch nicht perfekt beherrschen und meine geringen Vorkenntnisse haben mir hier irgendwie auch nicht geholfen.

    Auf jeden Fall hab ich mich dann um 11 Uhr auf den Weg ins Zentrum gemacht. Das Wetter war toll und wir hatten strahlenden Sonnenschein bei 30°. Ich hab mir als erstes in der Touri-Info informationen über eine Weintour geholt. Das sollte mein Highlight in "Mendoza" sein: Weinprobe mit dem Fahrrad von Weingut zu Weingut. Die Region ist Hauptproduzent von Wein in Argentinien. Ich wollte mich mit Anya treffen, mit der ich auch in Patagonien unterwegs war. Sie ist schon Mittwoch aus "Santiago de Chile" geflüchtet, weil es ihr dort nicht so gut gefallen hat. Leider ist die Kommunikation manchmal nicht so einfach und ich habe Anya erst um 16 Uhr im Hostel angetroffen. Da war es dann auch schon zu spät für die Tour. Da am Wochenende aber auch der Fahrradverleih nicht geöffnet ist, wie ich in der Touri-Info erfahren habe, habe ich mir einfach mit Anya einen schönen Tag in "Mendoza" gemacht. Die Stadt gefällt mir sehr gut und sie ist etwas übersichtlicher als die übrigen Städte - falls man eine Stadt mit 1 Million Einwohner übersichtlich nennen kann. Leider kann ich keine Fotos präsentieren, da ich natürlich immer noch kein Ladekabel für meine Kamera gefunden habe - das erweist sich als ganz schön schwierig.

    Aber wie schon der Rest von Argentinien, wird mich Mendoza nicht zum letzten mal gesehen haben und so habe ich am Sonntag die Rückfahrt mit der Entscheidung verlassen, diese Stadt zu einem späteren Zeitpunkt nochmal aufzusuchen. Die nächsten beiden Wochenenden möchte ich in "Santiago" verbringen. Ursprünglich wollte ich eigentlich noch "Salta", eine Stadt im Norden Argentiniens, die mit sehr schönen spanische Kolonialbauten beeindrucken soll bzw. "San Pedro de Atacama", eine Salzwüste im Norden "Chiles", besuchen, wohin ich aber fliegen müsste und was mindestens 4 Tage in Anspruch nimmt. Auch ich muss es ja nicht übertreiben, oder?! Immerhin wollte ich mich auf mein Spanisch konzentrieren und kennenlernen, wie die Leute hier leben - das geht nicht, wenn man ständig auf Achse ist und immer in Hostels absteigt.
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