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  • Day 146

    ECUADOR - Quito

    January 30, 2010 in Ecuador ⋅ 16 °C

    Am 30.1. verlasse ich also Lima/Peru mit LAN Peru um 12 Uhr. der 2,5-stündige Flug ist angenehm und ich genieße den Ausblick auf Ecuador, als wir uns im Landeanflug befinden - hügelig, grün - wunderschön! Ich erlebe die sanfteste Landung, die ich je hatte! Ich merke gar nicht, dass wir den Boden berühren. Wie hat der Pilot das nur gemacht?

    Draußen erwartet mich schon ein älterer Herr und bringt mich mit seinem Pickup zum Hostal "El Cafecito", wo ich die ersten beiden Nächte verbringe. Unterwegs frage ich den Fahrer gleich über Quito aus und bin erstmal erstaunt, wie flüssig mein Spanisch ist. Das Viertel in dem ich wohne und wo auch meine Schule ist, "La Mariscal" ist wohl das gefährlichste in Quito. Ich soll also nur auf den Hauptstraßen laufen, niemals Nachts, niemals alleine und niemals mehr als 20 US$ dabeihaben. Klingt ja schon mal abenteuerlich!

    Im Hostal angekommen treffe ich auf meine Zimmergenossen: Marijke und Marlies aus Holland und Niklas aus Deutschland. Mit Niklas hatte ich schon vorher E-Mailkontakt, da er auch von "Travelworks" kommt, wo ich meine Projekte gebucht habe.

    Abends gehen wir zusammen essen. Es ist schon dunkel um 19 Uhr und ich warte darauf, jede Sekunde überfallen zu werden. Aber es bleibt ruhig. Also nicht wirklich ruhig, es ist immerhin Samstag Abend und "La Mariscal" ist nicht nur das gefährlichste, sondern auch DAS Ausgehviertel. Typisch ecuadorianisch Essen wir eine Pizza ;-) Dazu ein Bier, das ist dann wirklich ecuadorianisch. Ich bestelle ein "Club", Niklas ein "Pilsener" - gleiche Brauerei, gleicher Geschmack. Das nennt man Monopol.

    Nach dem Essen gehen wir in eine Bar und trinken den greulichsten Cocktail aller Zeiten! Wir haben jeder einen anderen bestellt und haben uns gestritten, welcher nun am abscheulichsten schmeckt. Komisch, dass in einem Land, das so viele Früchte anbaut die Cocktails mit Sirup gepantscht werden. Zumindest in dieser Bar. Aber ich hab hier in Quito auch schon "Café con leche" getrunken, was "Leche con esséncia" heißen sollte - heiße Milch, in die man nach belieben Sirup kippt. Ist Ecuador nicht auch ein großer Kaffeeproduzent? Wohl auch nur zum Export...

    In der Bar beschließen wir, das ecudorer Nachtleben zu erkunden und einfach von einer Bar bzw. einem Club in den nächsten zu ziehen. Unser zweiter Stopp ist ein kleiner Club. Wir sind die einzigen (weißen) Touris und werden neugierig beäugt. Kaum sitzen wir, werde wir von den Männern zum Tanzen aufgefordert. "Später" vertrösten wir sie. Daraus wird aber nichts. Wir 4 stürmen kurze Zeit später auf die Tanzfläche, wo abgesehen von uns nur Paartanz angesagt ist. Das ist hier eine seltsame Angewohnheit und wir fallen immer als Touristen auf, weil wir im 4er-Trupp tanzen (ansonsten hätte natürlich keiner gemerkt, dass wir Ausländer sind! *g*)
    Es wird Salsa und Raggaeton gespielt. Nach einer halben Stunden ziehen wir weiter in den nächsten Club. Frauen haben freien Eintritt, Männer zahlen 6 US$. Der Club ist relativ groß mit 2 Stockwerken und 2 separaten Barbereichen. Auch hier wird viel Raggaeton und Salsa gespielt, aber auch etwas elektronische Musik. Und es ist abermals üblich, als Paar zu tanzen. Gegen später findet ein Dancing-Contest statt, was sehr amüsant ist.

    Marijke und Marlies verabschieden sich gegen halb Zwölf (Jetlag) und Niklas und ich testen zwei weitere Clubs. Einer der Clubs ist sehr europäisch mit vielen Touris. Wir bleiben nur kurz. Und nachdem die nächstes Salsabar nach einer halben Stunden schließt machen wir uns auf dem Heimweg. Wir verlaufen uns etwas, werden trotzdem nicht überfallen und sind dann um 3 Uhr endlich zu Hause. Auch um diese Zeit fühle ich mich sicher in "La Mariscal", auch wenn nicht mehr so viele Leute auf der Straße sind. Das war also der erste Tag.
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