• Ruinenstätte Ingapirca

    March 28, 2024 in Ecuador ⋅ ⛅ 17 °C

    Ingapirca ist die wichtigste und am besten erhaltene präkolumbische archäologische Stätte Ecuadors. Die Bezeichnung ist Kichwa (eine Variante des Quechua) und bedeutet so viel wie "Inka-Mauer". Ursprünglich war das Gebiet nur von den Cañari besiedelt, bis eines Tages die Inkas auftauchten. Nach mehreren Jahren und heftigen Kämpfen konnten die Cañari - bekannt als besonders wilde Kämpfer - noch immer nicht besiegt werden, weshalb die beiden Kulturen beschlossen, friedlich miteinander zu leben. Dementsprechend sind Elemente aus beiden Kulturen vorhanden und miteinander vermischt. Im Inkareich ist das eher ungewöhnlich. Zum bestehenden Mondtempel der Cañari bauten die Inka ihren eigenen, mächtigen Sonnentempel. Beide Tempel gelten als Orte der Anbetung und sollen sowohl von zeremonieller als auch von astronomischer Bedeutung gewesen sein. Hinweise auf rituelle Opfergaben von Tieren und Menschen gibt es auch. Drumherum wird wie immer viel spekuliert. Tja, und Jahre später leisteten die Spanier mal wieder ganze Arbeit im Zerstören der Tempel und Steinhäuser, indem sie die Steine für andere Bauwerke verwendet haben.

    Der Ausblick auf die umliegenden Andentäler ist wunderbar. Grasende Kühe, Schafe und Lamas runden die idyllische Szenerie ab. Ein bisschen Allgäu-Flair hat die Gegend, nur eben gelegen auf über 3.000m. Der Zugang ist nur mit Guide gestattet. Wir haben Glück, kommen an kurz bevor die nächste Tour startet und ergattern die letzten freien Plätze. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte besser vorab reservieren. Heute verwalten Nachkommen der ursprünglichen Cañari-Ureinwohner den gesamten Komplex und das kleine, schöne Museum, welches im Eintrittspreis von 2$ enthalten ist.
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