• Amsterdam - Ankommen in Europa

    Jun 24–28, 2024 in the Netherlands ⋅ ☀️ 25 °C

    Von "Klein Holland" nach Holland. Fünf Tage verbringen wir im wunderschönen Amsterdam. Die Stadt macht uns das Ankommen in Europa leicht. Es herrscht eine super entspannte Atmosphäre, es ist sauber und ruhig und wir haben traumhaftes Sommerwetter. Malerische Grachten, hübsche Gassen und schräge Giebel, hippe Läden, internationale Restaurants, grüne Parks, viel Kunst und Kultur. Und natürlich herumtuckernde Boote, fest verankerte Hausboote und massenhaft Radfahrer prägen das Stadtbild. 58% der Einwohner steigen wohl täglich auf's Rad. In der ganzen Stadt gibt es Extraspuren (fietspaden) für Räder, deren Überquerung für Fußgänger nicht immer ganz ungefährlich ist. Rücksicht genommen wird kaum - wichtig um klarzukommen: nicht zögern und einfach dem Strom anpassen. Autos fahren nur sehr wenige, viel mehr los ist in den Kanälen. In der niederländischen Hauptstadt gibt es insgesamt 165 Grachten, mit einer Gesamtlänge von 75 Kilometern. Funfact: etwa 6.000 Fahrräder werden jährlich aus den Grachten ausgebaggert. Die Stadt ist multikulti, mehr als die Hälfte der Menschen in Amsterdam haben einen Migrationshintergrund. Dazu kommen jedes Jahr Millionen von Touristen. Seit ein paar Jahren gibt es deshalb eine Obergrenze von 20 Mio. Übernachtungen pro Jahr. Seit einiger Zeit schon wurde das Stadtmarketing eingestellt. Die Hunde und Katzen auf den Straßen fehlen ein bisschen.

    Wir haben uns für die Tage überhaupt nichts vorgenommen, haben keine Pläne. Wir lassen uns einfach treiben, chillen im Vondelpark, laufen aber auch viel und erkunden die unterschiedlichen Stadtteile. Hauptsächlich fotografieren wir Häuser, die sehen einfach alle so cool aus. Über 8.000 von ihnen stehen unter Denkmalschutz. An das Preisniveau müssen wir uns allerdings erst einmal gewöhnen. 9-10€ für eine Halbe, 35-40€ für ein Bett im Schlafsaal oder schnell mal 20€ für eine Kleinigkeit zum Mittagessen. Eine weitere Umstellung ist, dass in vielen Geschäften ausschließlich Kartenzahlung akzeptiert wird, auch in Bäckereien. In Südamerika undenkbar, da gilt "nur Bares ist Wahres". Mit einem kurzfristigen Besuch im Anne-Frank-Museum klappt es leider nicht, die Tickets sind wochenlang im Voraus ausgebucht. Dafür gibt's online einen tollen Rundgang durch das Hinterhaus, wo sich die Familie Frank ab 1942 für mehr als zwei Jahre versteckte und wo Anne ihr Tagebuch schrieb. https://www.annefrank.org/de/museum/web-und-dig…

    Und während ich diese Zeilen schreibe, hat die Marsa Pride, also das Containerschiff bereits Bremerhaven erreicht. Wir machen uns dann langsam mal auf den Weg nach Deutschland. Es ist schön, wieder in Europa zu sein! Bis wir allerdings wieder zurück im Schwabenländle sein werden, dauert es vermutlich noch ein paar Wochen. Auch sehr angenehm, dass es am Abend so lange hell ist - Sonnenuntergang nach 22 Uhr. In Medellín ging die Sonne schon kurz nach 18 Uhr unter.
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