• Päivä 24

    24.10. Beatles- Ashram Teil 1

    27. lokakuuta 2024, Intia ⋅ ☀️ 28 °C

    Vom Eingang bis zur Lekture- Hall
    Ich war SEHR gespannt auf den Ort, in dem große Teile des Romans "Yoga Town" von Daniel Speck spielten, den ich Monate zuvor gelesen hatte. Erst durch diesen Roman habe ich Genaueres über den Ashram erfahren, in dem sich die Beatles 1968 einige Monate aufgehalten hatten.
    Dass der Ort nun GANZ anders aussah als ich ihn mir bei der Lektüre des Hörbuches vorgestellt habe - das ist ja eine Erfahrung, die man häufig macht, wenn man solche Orte hinterher selbst besucht.

    Ich freute mich deshalb, dass sich alle aus der Reisegruppe meinem Vorschlag anschlossen, diesen längst still gelegten und noch immer etwas verwilderten Ashram im "Dschungel" auf der anderen Seite des Ganges zu besuchen. Dorthin brachte uns als letzte gemeinsame Fahrt in unserem privaten 6-er Wagen 🚖 doch noch unser Fahrer Munish, von dem wir uns eigentlich schon am Vorabend verabschiedet hatten. Man hätte den Ashram zwar auch auf einem kürzeren Weg zu Fuß erreichen können, aber wir hatten ja noch einiges vor und ließen uns daher gerne chauffieren: nun ganz außen herum -über die nächste Autobrücke hinter dem Ort Rishikesh. Also ganz nach Manier der ehemaligen Promi-Besucher, die auch alle per Taxi angereist waren.
    Es handelt sich um ein riesiges, parkartiges Gelände etwas oberhalb des Ganges und außerhalb des Ortes Rishikesh am Hang mitten im Wald ("Dschungel") gelegen, das heute offiziell als Naturschutzgebiet und "Tiger-Reservat" geführt wird. Trotzdem kommen die Besucher vermutlich nicht wegen der Tiger (die - wenn überhaupt? - allenfalls ganz weit entfernt im Dschungel zu finden sind), sondern wegen der berühmten Gäste im Jahr 1968 hierher. Touristen zahlen auch einen entsprechend hohen Eintritt von 1200 INR - etwa 10 € - wie immer ein Vielfaches dessen, was es für indische Gäste kostet. Ich übernahm deshalb Kavitas Eintritt gerne mit.
    Auf dem Plan am Eingang (siehe Foto) sieht man, dass es neben kleineren "trulli"artigen Meditationshöhlen, den öffentlichen Versammlungsräumen, dem großen Gästehaus, der Kantine und der "Villa" für den Guru (sehr schön gelegen mit Blick auf den Ganges) vor allem viele einzelne kleinere Bungalows für Gäste gibt.
    Mich begeisterte der Charme dieses "lost place" von Anfang an.
    Entlang der gepflasterten Wege liegen rechts und links liegen die aus Beton gebauten Bungalows und die größeren Gemeinschaftsgebäude (Versammlungshalle, Kantine, sowie größere Gästehäuser) in palmenbestandenen ummauerten Gärten. Alle sind längst verfallen und viele Wände mit Graffiti verziert. Wobei die Graffiti sicher jüngeren Datum sind - also nicht aus den 60-er und 70er Jahren. Offenbar war der Ashram etwa 40 Jahre lang total verlassen gewesen - also zwischen Ende der 1970er Jahre bis ca 2015 (?). Dann wurden die zugewucherten und teils verfallenen Gebäude und Wege wieder freigelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
    In einem der kleineren Bungalows sprach ich zwei junge israelische Frauen an, die laut Beatlessongs hörten, die ich aber nicht er-kannte. Der Sound war aber unverkennbar. Ja, das seien originale, aber bisher nicht veröffentlichte Songs, die sie auf Youtube gefunden hätten, erklärten sie mir - siehe Video. Die beiden jungen Frauen posierten später auch - wie wir alle - in der großen Lecture-Hall und baten mich ein paar Handyfotos in Yoga-Asanas von ihnen zu machen. Die Wände dieses größten Versammlungsraumes waren mit überlebensgroßen Konterfeis der Beatles und des Gurus bemalt. Sowie vielen weiteren Graffitis. Wie der Raum wohl früher aussah? Wir hatten nichts über die Geschichte des Ortes gelesen und es gab außer den Schildern mit den Gebäudenamen auch keine Informationen. Somit blieb es uns selbst überlassen, uns ein eigenes Bild zu machen.
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