• 25.10. Nahes Ende der Gruppenreise

    27 ottobre 2024, India ⋅ ☀️ 28 °C

    Dies war nun wirklich der letzte Tag mit den anderen zusammen:
    Als gemeinsames Morgenprogramm führte uns Kavita zum Haus, in dem Shivananda seine letzten Jahre gewohnt hatte. Seine Erdgeschosswohnung war großteils noch original eingerichtet- mit Schränken und Vitrinen, in denen seine Kleidung ausgestellt war, sein Wohnraum, der Rollstuhl , sein Bad und auch sein Schlafzimmer, in dem er offenbar auch gestorben war. Als er noch mobil war, konnte Shivananda von seiner Terrasse aus über seinen eigenen Zugang - ein kleines Ghat - direkt zum Ganges gelangen. Auf den Stufen sahen wir ein paar Hindus, die dort badeten oder innig beteten - siehe Bilder. Auch wir setzten uns hier einige Minuten hin. Als ein Junge mir mehrfach - sehr aufdringlich - ein Blumenschiffchen anbot, das ich im Ganges schwimmen lassen sollte, ließ ich mich dazu überreden. Ich handelte ihn von 500 Rupien auf 200 (oder 250?) herunter und er drehte mir einen Docht für das Öllicht. Ich schickte das Boot mit guten Wünschen für die sichere Rückreise der anderen und für meine gute Weiterreise los. Das hat ja dann auch funktioniert... ;-) Auch wenn die anderen- besonders Kavita - entsetzt waren und meinten, ich hätte ihm höchstens 20 - 50 Rupien geben dürfen.
    Wir gingen zu Fuß weiter bis fast zur gesperrten Laxman-Jhula Brücke an die Stelle, wo man mit großen und kleinen Fährbooten auf die andere Gangesseite übersetzen kann. Wir teilten uns ein kleines Motorboot, das uns in ca 2 Minuten hinüberbrachte. Dann gings direkt zur German Bakery, in der uns Anja und Achim zum Abschiedskaffee einluden. Danach gings ganz rasch zurück auf dem selben Weg, da Karin noch vor dem Mittagessen ihre Sachen final packen musste. Um 13 Uhr sollte sie auschecken. Sie hatte schon für heute Nacht den Rückflug von Delhi gebucht. Ich leistete ihr bis nach 15 Uhr Gesellschaft beim Warten aufs bestellte Auto /Taxi. Internet gibt es in diesem Ashram nur vor der Bibliothek, so dass wir hier auf Mäuerchen saßen. Dabei mussten wir uns sehr vor den Affen in Acht nehmen, die in Scharen überall herumturnten. Unter anderem auf einem geparkten Motorrad (siehe Foto und Video). Es dauerte nochmal fast eine Stunde bis sie und Kavita endlich los kamen. Kavita fuhr bis Haridwar mit, weil sie sich in Haridwar bei ihrer Mutter absetzen lassen wollte, um ihr Gepäck dort unterstellen zu können. Sie würde erst am nächsten Morgen zurückkommen, um uns drei übrige noch zu zu verabschieden. Anja und Achim kamen gerade stolz mit ihren Einkäufen zurück (u.a. zwei Götterstatuen - Ganesha für ihn, Kali für sie), als ich loszog, um mir eine neue Unterkunft zu suchen - und auch zu buchen. Ich wollte mir zuerst das Shalom Backpackers Hostel anschauen, das recht gute Bewertungen bei Lonely Planet hat. Es war ein ziemlich weiter Fußmarsch die steile, stark befahrene, sehr laute Hauptautostraße entlang. Unterwegs sprach mich ein Motorradfahrer an und bot an, mich bis oben mitzunehmen, was ich gerne annahm. Oben angekommen, musste ich aber länger suchen, da die Googlemaps-Angaben bei Google maps unklar und fehlerhaft waren. Als ich wieder mal in einer Sackgasse 1200m Luftlinie vom Shalom Backpackers gelandet war und mir selbst die indischen Männer, die hier in einem Restaurant arbeiteten, nicht weiterhelfen konnten, sprach ich einen amerikanischen Physiotherapeuten an, der auch alleine unterwegs war. Er versuchte es nun mit seinem Handy-Navi und begleitete mich bis zu dem einzigen, unscheinbaren Schild zu Beginn der Touristenzone, auf dem das "Shalom Backpackers" angeschrieben war. Dort verabschiedeten wir uns und ich eilte zum vermeintlichen Eingang des Hostels. Hier war aber nur der Zugang zu einem kleinen Yogastudio. Der Yogalehrer brachte mich über einen Gang und Stufen ins quasi angeschlossene riesige Hinterhaus zur Rezeption. Gloria! Nachdem ich ein leeres Zimmer besichtigt hatte, das groß war und ein eigenes Bad hatte und ich die Zusicherung, dass ich ab morgen ein ähnliches bekommen könne, reservierte ich für 4 Nächte und zahlte schon mal 2 Nächte an. Nun musste ich mich sehr beeilen, um rechtzeitig zum Abendessen im Ashram zurück zu sein. Nach dem sehr einfachen Abendessen mussten Achim, Anja und ich unsere Sachen packen. Ich war sehr froh, dass ich mit der neuen Unterkunft wenigstens Schritt 1 für meine "Alleineweiterreise" auch alleine erfolgreich bewältigt hatte!
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