• 26.10. Umzug vom Ashram ins Hostel

    October 27, 2024 in India ⋅ ☀️ 28 °C

    Da ich alle 6 Einträge / Footprint-Texte vom 24. - 27.10. nun doch erst über 3 Monate später hier nachtrage, wird es schwer, sich noch an alle Einzelheiten zu erinnern...
    Letzte Packaktionen vor und nach dem Frühstück, das Achim komplett verschmähte. Schon gestern hatte ich von Karin einige Leftovers (Shampoo, Rei in der Tube, Sonnencreme...) bekommen und heute kamen weitere Duschgels etc. von Achim und Anja dazu. Die noch vollen, großen Shampoo-, Creme- und Duschgel-Flaschen packte ich für Kavita in eine Tüte. Sie war nach dem Frühstück zurück gekommen und beaufsichtigte die Abholung von Achim und Anja, die erst einmal nur 40 km weiter bis zum kleinen Flughafen nach Dehradun mussten. Nach deren Verabschiedung und Abfahrt standen Kavita und ich nun alleine da. Sie wollte mich noch bis zum Backpackers begleiten, um mir beim Buchen des Tuktuks und dem Gepäcktransport helfen zu können. Ich glaube sie wollte auch das Hostel selber kurz anschauen. So geschah es. Ich lud sie - etwas wehmütig - zu einem letzten gemeinsamen Mittagsimbiss im zweiten Beatles-Cafe gleich bei meinem Hostel ein. Dann begleitete ich sie zum Tuktuk, mit dem sie ziemlich weit entfernten Bushaltestelle nach Haridwar kommen konnte. Wir besprachen noch die letzten Details, wann und wo ich am 29.10. mitten in der Nacht mit dem Taxi nach Delhi abgeholt werden sollte. All diese Flughafen-Taxifahrten wurden hier über ihren Rishikesh-Verbindungsmann vermittelt.
    Den Nachmittag verbrachte ich mit dem Einrichten meines Zimmers und dann mit dem Erkunden des Hauses und der unmittelbaren Umgebung.
    Dabei stieß ich unter anderem auf einen Shiva-Tempel, in und vor dem sich viele Menschen zum abendlichen Arati versammelt hatten, wie an den davor liegenden Schuhen zu sehen und an den lauten Gesängen mit rhythmischem Klatschen zu hören war. Neugierig versuchte ich zwischen und über den Köpfen der Versammelten hindurch zu spähen. Das Schild "Fotografieren verboten"!" war komplett von den Gläubigen verdeckt - ich entdeckte es erst ,als ich den ungeheuren, ca 3 m hohen Phallus bereits fotografiert hatte! Zum Abendessen ging ich der Einfachheit halber wieder ins Beatles-Cafe und suchte mir einen schönen Terrassenplatz mit Gangesblick. Ich saß am "Wartetisch", so dass immer wieder Pärchen neben mir Platz nahmen, die hier auf ihre Takeaway-Burger und Getränke warteten, bezahlten und wieder verschwanden.
    Beim Hinausgehen entdeckte ich im Regal zwischen einigen sehr zerlesenen Büchern verschiedener Sprachen und Schriften - juhu! -ein leider dickes, älteres DEUTSCHSPRACHIGES Taschenbuch, das ich mitnahm "für alle Fälle".
    Ich kam aber bis zum Ende der Reise kaum übers erste Kapitel des Romans hinaus und legte es deshalb 6 Wochen später in ein anderes verstaubtes Bücherregal - ich glaube im Singh-Guesthouse in Varanasi...

    Zunächst war mir beim Gedanken an die nächsten 6 Wochen alleine zunächst etwas beklommen zumute gewesen. Aber als alle endgültig abgereist waren, gab es da auch - zunehmend - ein Gefühl von Unabhängigkeit und gespannter Erwartung. Ich würde es schon schaffen!
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