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  • Day 9

    7. Etappe: Torres del Rio - Logrono

    September 6, 2021 in Spain โ‹… โ›… 22 ยฐC

    ICH KANN WIEDER RICHTIG GUT GEHEN! Juhuuuuuuuu ๐Ÿ˜Š๐Ÿ™‚๐Ÿ˜€๐Ÿ˜ƒ๐Ÿ˜๐Ÿคฉ๐Ÿ˜

    Die Entscheidung, zwei Tage Pause zu machen und wirklich Ruhe zu geben und die letzten beiden Etappen mit dem Bus ๐Ÿš zu bestreiten, war goldrichtig ๐Ÿ˜ƒ Ich bin gut geführt und freue mich, dass ich auf die Signale meines Körpers gehört UND entsprechend entschieden habe. Wie oft hab ich das nicht getan, bin über meine Grenzen gegangen und hab mir damit selbst geschadet! Es tut gut zu spüren, wie die Liebe und Fürsorge für mich selbst immer mehr wächst ๐Ÿ’œโค๏ธ๐Ÿงก๐Ÿ’›๐Ÿ’š๐Ÿ’™

    Mein rechtes Knie tut gar nicht mehr weh und das linke nur noch ganz wenig. Beide hab ich mir selbst getaped (dank der professionellen Anleitung in Youtube ๐Ÿ˜‰ - Danke Patenonkel Uli für den Tipp) und Oriol hat mir vor deiner Abreise seinen Knie-Stützstrumpf (oder wie heißt so ein Dingens?) überlassen. So lieb!

    Die Atmosphäre in der letzten Herberge war nicht sehr fein. Der Umgangston eher rau und die Locals der Umgebung, die das Restaurant in der Herberge besucht haben, waren ziemlich betrunken, die Angestellten der Herberge haben gekifft, was das Zeug hält und es war entsprechend laut. Nicht gerade meine Lieblingsumgebung ๐Ÿคข Umziehen wäre vielleicht schon gegangen, ich hab's aber zu spät gerafft. Hab mich dann darauf konzentriert, schön bei mir selbst zu bleiben. Hat gut geklappt ๐Ÿคธ๐Ÿป‍โ™€๏ธ๐Ÿง˜๐Ÿป‍โ™€๏ธ๐Ÿ’ƒ๐Ÿฝ

    Meinen Mitpilgern ging's ähnlich und so sind wir gerne um Viertel vor 7 in der Dunkelheit losgestapft. Die heutige Etappe hat mir sehr gut gefallen. Über sanfte Hügel ging schlängelte sich der Weg über 20 km dahin und wir wurden erneut mit einem wunderschönen Sonnenaufgang beschenkt ๐ŸŒ„

    Wie so oft war der Café in einem der Orte am Weg eines der Highlights. Es tut mir so gut, mich nach 10km mit einem Café Cortado โ˜• und einem Croissant ๐Ÿฅ zu verwöhnen ๐Ÿ˜ So, wie es der Kolibri ๐Ÿฆ macht, der im Norden des Medizinrades wohnt, koste ich immer konsequenter vom süßen Nektar des Lebens ๐ŸŒน๐ŸŒบ๐ŸŒป๐ŸŒผ๐ŸŒท๐Ÿต๏ธ, anstatt an der Pfütze auf der Müllhalde halt zu machen und mich mit Energien zufrieden zu geben, die mir nicht gut tun ๐Ÿ™๐Ÿผ

    Angekommen in Logroño hab ich in der Herberge eingecheckt, hab geduscht und meine Kleidung gewaschen und hab mich mit Bea aus Barcelona und drei Geschwistern aus Uruguay zum Essen getroffen. Das Castellano, das in Spanien gesprochen wird, verstehe ich inzwischen ja echt gut, aber der urugayanische Dialekt fordert mich total ๐Ÿ˜…๐Ÿคฃ Na, wird schon werden ๐Ÿ˜œ Bea hatte nur 10 Tage Zeit und wir haben sie heute verabschiedet. Es geht viel ums Loslassen auf dem Camino...

    Ich gehe ab morgen wieder alleine weiter. Ich werde ab morgen keinen Schlafplatz mehr reservieren (wie es die meisten tun). Klar - es ist komfortabel, wenn man weiß, dass man auf jeden Fall einen Schlafplatz hat, wenn man durchgeschwitzt und müde am Ziel ankommt. Und doch ist es für mich die Fortsetzung der Pseudo-Sicherheit von Zuhause und dafür bin ich nicht hier. Der Weg nach Westen ... von der Angst ins Vertrauen. Nicht alles kontrollieren (wollen), mehr und mehr ins Spüren kommen und intuitiv entscheiden: wie steht es mit meiner Kraft? Geh ich noch weiter oder bleib ich da, wo ich grad bin, auch wenn ich noch nicht die Strecke gegangen bin, die ich gehen wollte? Oder gefällt es mir einfach so gut hier, dass ich einfach deshalb bleiben will?

    Logroño ist übrigens eine sympathische Stadt mit schönen, kleinen Gässchen voller Pinchos-Bars, Restaurants und Cafés. Sehr verführerisch, diese vielen leckeren Speisen ๐Ÿ˜Š๐Ÿฅ˜๐Ÿค๐Ÿ›๐Ÿ—๐Ÿฅ—๐Ÿฆ๐Ÿฆช๐Ÿฎ, vom super guten spanischen Wein ganz zu schweigen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich ab heute durch die Region "La Rioja" wandere? Heißt der fantastische Wein nach der Region oder andersrum ;-) ? Egal. Ich freu mich so oder so drauf.
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