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  • Day 57

    Nusa Penida - Broken Beach & Billabong

    November 8, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

    Als wir ein wenig im Internet recherchierten und die Preise für einen persönlichen Fahrer verglichen, entschieden wir uns letzten Endes heute wieder den Roller zu nehmen. Um die Insel wirklich komplett zu erkunden, braucht es doch mehr als unsere geplanten drei Tage aber wir wollten zumindest noch auf der Südwestspitze den Broken Beach und Angel's Billabong besuchen. Somit ging es nach dem Frühstück wieder los, diesmal auf einem altrosa-farbenen Modell vom Nachbarhotel :)!

    Die Strecke war anfangs die gleiche wie am Vortag, weil es streng genommen auch nur ein paar wenige, asphaltierte Hauptstraßen auf der Insel gibt, von denen die jeweiligen "Schotterpisten" abgehen - mal wird auf diesen positiverweise gebaut, mal aber auch nicht! Somit endeten wir nach einer guten halben Stunde erneut auf einer der "nicht so guten" Straßen und schlugen uns hier auch ganz gut bis wir an einem Hügel vor einem Bauabschnitt ankamen und auf dem Weg nach unten leider ein wenig Dreck schlucken mussten...! Aufgrund der Straßenarbeiten war die "Straße" gesäumt von feinen Kieselsteinen und durch die Hitze war es so wahnsinnig trocken, dass also kommen musste, was kam - obwohl wir im Schneckentempo den Weg hinunter fuhren, zog es uns plötzlich das Vorderrad nach rechts weg und wir landeten beide unsanft im Dreck. Was sich in diesem Moment eher nicht so lustig anfühlte, muss im Nachhinein betrachtet aber recht amüsant ausgesehen haben: Tobias rollte sich scheinbar sehr gekonnt ab und landete demnach sicher auf der Seite, während meine Reflexe wohl eher schliefen und ich mit dem Kopf voraus im schwarzen Kieselhaufen links neben mir bremste - zum Glück hatte ich ein lockeres Visier, was beim Abgang zuverlässig zuklappte! Als wir uns aufrappelten, stellten wir erleichtert fest, dass nichts weiter passiert war. Mein Handy und mein Knie sowie Tobias Arm hatten ein paar Kratzer und mein weißes Tshirt einen neuen modischen "Staublook". Eine Frau hatte uns scheinbar erschrocken beobachtet und wunk mich zu sich, damit ich mich mit ein wenig Wasser säubern konnte. Nach ein paar Minuten Durchatmen ging es dann aber schließlich auf der Schotterpiste weiter, Tobias fahrend und ich laufend :D! Der Weg wurde zum Glück bald besser, ich hatte aber für den Tag genug von unsicheren Abschnitten und auch wenn der Hügel nur ein Hügelchen war, ich stieg lieber ab und lief die paar Meter - Safety First, einmal umkippen reichte uns :) !

    Nach weiteren 15, sehr vorsichtig fahrenden, Minuten erreichten wir dann endlich unser Ziel: Broken Beach und Angel's Billabong, beide lagen quasi an einem Ort. Broken Beach ist eine Bucht, die inmitten der Felsformationen von oben wie ein großes Loch aussieht. Auf einer Seite gibt es eine große Felsbrücke, über die man laufen kann, um schließlich Broken Beach einmal zu umrunden. Auf dem Weg dahin spaziert man bereits auf den großen Klippen entlang und hat permanent einen atemberaubenden Blick aufs Meer. Während wir an einem Spot die Wellen beobachten, wie diese auf die Felswände zurauschten, sahen wir sogar im Meer vor uns ein paar Delphinen schwimmen - ein kleines Wiedersehen, über das wir uns sehr freuten, nur diesmal auf der anderen Seite von Bali :)! Nach dem Broken Beach schlenderten wir weiter zum Angels Billabong, was so viel heißt, wie „Wasserloch der Engel„ und diese Wasserstelle hat seinen Namen mehr als verdient hat. Die verschiedenen Farben glitzern im Wasser vom Sonnenlicht angestrahlt wunderschön und bei nicht so starken Wellen kann man hier sogar baden und quasi den Ausblick vom natürlichen Infinity Pool aus genießen. Für uns war dies leider nicht möglich aber beim Anblick der mächtigen Wellen war es auch definitiv gerechtfertigt, dass der Pool am heutigen Tag gesperrt war.
    Nachdem wir auch hier neben zahlreichen anderen Touristen unsere Bilder knipsten, gingen wir in einen der vielen Warungs, um eine Kleinigkeit zu essen! Anschließend gönnten wir uns noch ein Eis und kehrten zu unserem Roller zurück, schließlich hatten wir noch eine abenteuerliche Rückfahrt vor uns.

    Der Witz an unserer heutigen Tour war, dass wir rückzus eine andere Straße wählten als die, die uns zum Fall brachte. Auf unserer Offline-Karte auf dem Handy stand aber zuvor der Kommentar, dass man diese nicht nehmen sollte (zu steil, zu uneben) - wir dachten aber, schlimmer als vorher konnte es ja nicht sein, also probierten wir es - zum Glück! Wir fuhren statt durch die Baustelle auf einer komplett neu asphaltierten Straße und das ist scheinbar eins der besten Beispiele, wie schnell sich auf Nusa Penida Dinge verändern! Was vor ein paar Wochen vielleicht noch Schotterpiste war, ist heute eine schöne Straße. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht, wir hatten es an diesem Tag aber wenigstens beides!

    Auf dem Weg zurück begegneten uns so einige weiße SUVs (fährt so ziemlich jeder Touristenfahrer), so dass es teilweise Stau gab oder wir uns inmitten von diesen in einer langen Kolonne die Straße entlang schoben. Demnach waren wir beide, aber vor allem Tobias als Fahrer, sehr froh, als wir den Roller am Crystal Beach endlich parken konnten und unsere wunden Hintern im Sand ausruhen durften. Am Strand kauften wir uns eine Kokusnuss und ein Bier, buchten uns für den nächsten Morgen noch einen Schorcheltrip zu den Mantarochen und streckten schließlich die Beine endlich auf unseren Handtüchern aus.
    Da der Strand aber wie immer recht voll war, spazierten wir ein wenig später noch über einen abenteuerlichen Weg zur nächsten Bucht, in der wir zwar leider kaum mehr Sonne abbekamen aber so gut wie allein waren. Wir kauften uns noch zwei Bier bevor der Mann am Stand Feierabend machte, holten unsere Karten raus und spielten ein wenig MauMau bis wir wirklich nur noch die einzigen am Strand waren - so kann ein Tag doch ausklingen :)!

    Weil der Weg zur Bucht wie immer sehr wild war, traten wir den Rückweg noch vor Sonnenuntergang an, hatten hierbei nochmal einen tollen Blick auf Crystal Beach und kämpften uns schließlich noch die letzten Meter durch hunderte, ebenfalls abfahrende Roller bis zu unserer Unterkunft. Wir gaben den Roller ab, legten die Beine hoch und entspannten nach einem kurzen Abendessen bei uns im Bett, denn morgen werden wir nach Uluwatu fahren - unser letzter gemeinsamer Stop, bevor Tobias wieder nach Hause fliegen wird...!
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