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  • Day 59

    Strandtag in Uluwatu & Kecak Dance

    November 10, 2019 in Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Wie es sich für einen guten Sonntag gehört, schliefen wir heute endlich erstmal wieder aus :). Da wir ohnehin kein Frühstück in unserem Homestay inkludiert hatten, waren wir an keine Zeiten gebunden und wollten unsere letzten beiden Tage auf Bali auch eher entspannt ausklingen lassen - bloß nicht mehr so viel sehen, was zumindest am letzten Tag klappte :) ...!

    Da im Gegensatz zu Nusa Penida in Uluwatu endlich wieder das Internet dem normalen Standard entsprach, buchte ich mir am Morgen erstmal den gleichen Flug wie Tobias nach Singapur. Unbeabsichtigt musste er nämlich acht Stunden auf dem Flughafen verweilen, so dass ich mir auch einen Zwischenstop von fünf Stunden einbaute bevor es für mich dann weiter nach Bangkok und für Tobias leider zurück nach Hause gehen sollte. Somit hatten wir noch einen gemeinsamen Tag extra und ich hätte ohnehin zwei Tage später aus Bali ausreisen müssen, da mein 30-Tage Visum am 16.11. ausgelaufen wäre - alles wieder gut geregelt am Ende :)!

    Wir gingen also erstmal gemütlich um die Ecke beim Latino Restaurant frühstücken und mieteten uns für den Tag über unsere Unterkunft einen Roller - nicht nur die Internetverbindung sondern auch die Straßen entsprachen hier wieder dem "normalen" Balistandard :)!
    Uluwatu liegt ganz im Süden auf der Bukit Halbinsel und ist vor allem bekannt durch seine Klippenlandschaft, zahlreichen Strände, die vor allem bei Surfern beliebt sind und die definitiv entspanntere Atmosphäre im Vergleich zu den Standorten weiter nördlich wie Kuta oder Seminyak. Wir mochten es hier eigentlich von Anfang an - die Gegend war gemütlich, nicht zu voll, nicht zu weitläufig und trotzdem aufregend und das Essensangebot war toll, was mich allein schon überzeugte :)!

    Wir fuhren also zuerst an den Padang Padang Beach - den berühmten Strand, an dem der Film "Eat Pray Love" mit Julia Roberts gedreht wurde! Wie zu erwarten war, war hier auch recht viel los - der vordere Abschnitt war dicht besiedelt mit Touristen und Verkaufsständen und somit liefen wir ein kleines Stück um die Ecke bis wir einen einigermaßen schattigen Platz unter den Felsen fanden. Hier entspannten wir eine Weile mit unseren Büchern, frischer Kokosnuss und Bierchen und genossen den Ausblick aufs Meer und die schöne Landschaft um uns herum. Da es so viele Strände rund um Uluwatu gab, wollten wir noch einen weiteren ausprobieren und begaben uns schließlich zurück zu unserem Roller. Diesmal hatten wir wohl nicht das neuste Modell erwischt, denn als wir versuchten das Schlüsselloch zu öffnen (i.d.R. lässt sich dieses einfach mit der Rückseite des Schlüssel aufschieben), passierte gar nichts! Ohne offenes Schlüsselloch kann man den Schlüssel nicht einstecken und somit auch nicht losfahren also "Mist"! Die Unterkunft ging nicht ans Telefon und somit standen wir da, ein wenig verzweifelt umhersehend und erhielten aber wie immer schnell Hilfe. Es dauerte ca. eine halbe Stunde und bestimmt fast 10 verschiedene Männer, die mit zahlreichen Techniker versuchten, das klemmende Loch zu öffnen. Genutzt wurde das Messer vom Grillstand nebenan, einige andere Schlüssel, Fingernägel... bis es schließlich einer schaffte, die Abdeckung mit einem andern Hondaschlüssel anzuheben, um mit einem zweiten Schlüssel diese schließlich aufzuhebeln - vielen lieben Dank, wir dachten schon wir müssten weiter laufen!
    Auf diesen Schreck folgte erstmal ein leckeres Mittagessen an der Hauptstraße in einem kleinen Restaurant, wo wir auch unseren Roller - ohne die Abdeckung wieder anzufassen - abstellten und anschließend zum Thomas Beach spazierten. Da man die Strände um Uluwatu fast alle von der Hauptstraße aus erreicht aber meist von oben nach unten absteigen muss, hat man auf den Wegen dahin immer eine schöne Aussicht. Am Thomas Beach konnte man nicht ganz so gut baden, da das Wasser am Strand sehr flach und steinig war aber es war super entspannt und ausreichend Platz und somit breiteten wir wieder unsere Handtücher aus und spielten ein paar Runden Karten.

    Für den Abend hatten wir dann doch noch eine letzte Aktivität im Plan - einen Ausflug zum Uluwatu Tempel, der an der Südspitze auf einer knapp 70m hohen Felsenklippe liegt und bei dem täglich um 18 Uhr, kurz vor Sonnenuntergang, der traditionelle Kecak Feuertanz in einem kleinen Amphitheater aufgeführt wird. Wir starteten also gegen 17Uhr Richtung Tempel und fanden uns 15 Minuten später in einem riesigen Touristenstrudel wieder. Rund um den Tempel parkten hunderte Autos und Roller und überall wo man hinsah, sah man Menschen! Aber jetzt waren wir einmal hier und somit mischten wir uns wieder vom Gedränge beeindruckt und leicht amüsiert mit unseren lilafarbenen Sarongs unter die Massen. Die Tempelanlage war sicher sehr schön, sofern diese ein bisschen leerer war aber unsere Fortbewegung auf dem oberen Bereich glich eher einem gleichmäßigen Gedrücke von einem Fotospot zum nächsten! Der Tempel selbst war für Touristen nicht begehbar aber man hatte von der oberen Plattform stets einen schönen Blick auf die beeindruckende Steilküste, sofern ein Smartphone im Selfiemodus diesen nicht versperrte. Wir drehten also kurz unsere Runde und begaben uns dann glücklicherweise etwas eher ins Amphitheater, denn auch dieses war eine halbe Stunde vor Beginn schon brechend voll! Die Tickets hatten wir gleich am Anfang gekauft, um sicher reinzukommen und saßen nun etwas eingefercht aber sehr gespannt auf ultra harten Holzsitzen und warteten bis es losging. Der Kecak Dance ist einer der berühmtesten Tänze Balis, bei dem die Kecak-Tänzer ausschließlich männlich sind. Der Feuertanz handelt von einer Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen Rama und der Prinzessin Sita. Für seine Liebe und den Thron von Ayodya muss Prinz Rama gegen den bösen König Ravan kämpfen. Während der ganzen Aufführung wurden keine Instrumente genutzt, denn die Geschichte wird durch ca. 50, im Kreis sitzenden, Kecak Sängern begleitet, die einen mit ihrem mystischen, fast meditativen "cak-cak-cak" Gesang regelrecht hypnotisieren - die ca. einstündige Vorführung war definitiv sehenswert und sehr beeindruckend. Die Kostüme der Hauptfiguren waren wahnsinnig aufwendig und wunderschön und einige der Akteure, z. B. der Affenkönig begab sich mehrmals in die Massen und trieb seinen Schabernack zur Belustigung aller. Im Hintergrund ging langsam zu unserer Rechten die Sonne unter, was die Kulisse noch zauberhafter machte und somit hatten wir trotz der Massen an Menschen noch einen schönen Abend am Uluwatu Tempel!

    Auf unserem Rückweg stoppten wir dann an einem kleinen Burgerladen, in dem wir uns bunte Fruchtshakes und zwei riesige, super leckere Burger gönnten! Essenstechnisch hatte Uluwatu definitiv einiges zu bieten, schon allein hierfür hätten wir noch locker ein paar Tage dran hängen können aber alles Schöne hat ja irgendwann sein Ende und morgen hieß es nur noch Ausruhen und am letzten Tag am Strand einfach nichts tun:)!
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