• Mein derzeitiges Leben

    January 4, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Wie schon erwähnt, ist das Hostelleben nicht einfach. Jeden Tag neue Leute, selten Privatsphäre, ne Menge Alkohol (man findet immer einen Grund :) z.B. "Hey ya! I have a job", "let's doing a BBQ" "I quit my job" "WEEKEND" und so weiter)! Dennoch genieße ich das Leben hier unter meinen liebsten, meiner Familie! Ich und meine "Bumbles Bitches" (toller Name wie ich finde unter Kollegen) teilen sich ein Mini-kleines Zimmer, kleiner als die anderen Mehrbettzimmer und es herrscht ein riesengroßes Chaos. Ich dachte ja, dass ich unordentlich bin.... Aber es geht noch viel krasser! Wenn ich nicht diese Einstellung hätte, dass es mir einfach wurscht ist, würde ich durchdrehen. In meiner Vergangenheit machte ich nie die Erfahrung, in einer WG zu leben. Nun lebe ich hier seit gut nem Monat und ich kann mir schon lange nicht mehr vorstellen, wie es ist, alleine zu leben. Wenn ich aber an meine zuckersüße Wohnung und an meine wundervolle Nachbarin denke, bekomme ich Tränen in den Augen. Zum Teil weil ich es vermisse, zum Teil aus Stolz, wenn ich vom wunderschönen München erzähle. Immer wieder lerne ich Leute kennen, die in München waren und meine erste Frage ist immer: "warst du im englischen Garten?" Oooooooohhhh man, wie ich meinen Riesengarten vor der Haustür vermisse.... Aber nun wieder zurück zum Thema! Ich erlebte vor kurzem eine Weihnachtszeit, die sich keiner von euch vorstellen kann. Ich stand den ganzen Vormittag von 8.00-13.30 Uhr in der Küche und habe Essen für unser ultimatives BBQ vorbereitet (ich kam mir vor wie meine Mama ❤ :) von mir gab es es einen Couscous-Salat, an Obatzdn und die original Familiy-Butterplatzerl. Wenn schon Weihnachten, dann mit Plätzchen! Großer Fehler! Die Leute hier sind süchtig danach. Ich werde wohl in Zukunft immer mal wieder Butterplatzerl backen. Währenddessen ich in der Küche stand und meine kleine Prosecco-Flasche in den vielen Stunden trank, ging draußen die Party ab! Am Vormittag hat es geregnet und es war richtig ungemütlich. Im Laufe der Zeit aber wurde es heißer und heißer und der Himmel war klar! Nach der großen Fresserei gingen wir an den See und und ein paar Leute gingen in den eiskalten See. Gut, dass man das nicht so wirklich wahrnimmt, wenn man was getrunken hat. Ich war natürlich mit dabei und wollte aus dem wunderschönen Blau nicht mehr raus. Olli, ein ziemlich betrunkener Australier und ich schwammen mit Gummiboot und Gummiring an die andere Seite des Sees (keine Ahnung, wie weit das ist) und wieder zurück. Von Sandflys zerstochen (Mistviehcher) kamen wir am Hostel an und es herrschte noch immer wahnsinnige Sauferei! Nach einer Weile gingen wir dann an den Strand unter die Menschenmasse, die wild im Kies zu Elektromusik tanzte! Auch dort verbrachten wir ein paar Stunden und ich sah sehr viele bekannte Gesichter. Das ist hier in Queenstown gang und gebe. Wenn man ständig unter Menschen ist wie ich, kennt man halb Queenstown. Zum Teil schön, zum Teil echt nervig! Queenstown ist wie ein kleines Dorf, aber was die Clubs, Pubs und Restaurants betrifft, eine Großstadt. Ja, das war eine gute Beschreibung, jetzt könnt ihr euch das besser vorstellen. Der Christmas-Abend endete gemütlich mit Resteessen und trinken im Hostel und die nächsten Partys können kommen. Ich werde in nächster Zeit das Feiern einschränken! Gott sei Dank! Ich habe nämlich nach zwei Arbeitstagen im "London" meinen Job gewechselt und arbeite jetzt in einem Pub, im "Muskets and Moonshine". Ich habe liebe Kollegen, drei super Manager, Livemusik, Pubfeeling, bekomme Prozente auf Essen und Trinken und hoffentlich bald Trinkgeld. Wenn mein Name in drei unterschiedlichen Rezensionen vom Pub erwähnt wird, (Facebook und TripAdvisor) bekomme ich 50 $ geschenkt. Wer mich also von euch unterstützen will, ihr wisst, was zu tun ist. Aber bitte in Abständen, sonst wird es auffällig :) Das "Muskets and Moonshine" ermöglicht es mir auch sponsoring, wenn ich da ein halbes Jahr bleibe. Das heißt: Ich könnte für zwei Jahre meinen Aufenthalt in NZ verlängern... Das steht aber noch in den Sternen. Wie ihr seht, hat sich mein Leben innerhalb von einer Woche komplett verändert.
    In der Silvesternacht war ich ebenfalls arbeiten. Dass ich genau in der busy Zeit das Arbeiten anfange... 😅 aber genau das bringt mich dazu, alles schnell zu lernen. Ich fing 17.00 Uhr das Arbeiten an und es war anfangs stinklangweilig. Aber dann...! Ab 18.00 Uhr hatten wir Reservierungen und wir waren ständig am Rennen! Mit der Zeit leerte sich der Pub und nur ein paar Gäste, meine Kollegen und ich waren noch da. Nach einer kurzen Verzögerung fing das Feuerwerk an und ich konnte es durch die Häuser betrachten. Nach dem Feuerwerk fragte ich meinen Manager, ob ich noch kurz draußen bleiben könnte und er bejahte es. Nach ein paar Minuten sah ich etwas, was ich zuvor noch nie gesehen hatte. Während des Feuerwerks waren alle Menschen am See und die Straßen waren leer. Doch nun kamen alle Leute vom See wieder zurück, um die Clubs, Pubs und Restaurants aufzusuchen, wo sie den Jahresbeginn ordentlich feiern wollten. Wie die Ameisen, die aus ihrem Hügel kriechen, kamen die Menschenmassen immer näher. Ich ging ins Muskets and Moonshine zurück und ab da an ging die Post ab. Wir standen zu sechst hinter der Bar, tanzten, sangen, zapften den Menschen Bier, mixten Cocktails und die Stimmung war bombastisch! Da ich nicht so viel Erfahrung im mixen von Cocktails habe, war ich nun der Runner, der Glas für Glas von den Tischen räumte und spülte. Ich tanzte mit meinem Tablett durch den Pub, ratschte mit den Leuten, polierte hinter der Bar die Gläser und tanzte mit meiner supersüßen Kollegin Sophie, was das Zeug hielt. Unsere Lizenz geht bis 2.00 Uhr nachts. Gegen drei verließen wir alle den Pub, müde, aber dennoch tanzend und mit guter Laune. Ich bin genau am richtigen Ort zum Arbeiten und ich liebe meinen Job!!!! Tag für Tag lerne ich Leute kennen! Vor kurzem habe ich es einer Gruppe von Australiern wohl angetan... :) die drei luden mich zu einer Bootstour ein und ich durfte zwei Freunde mitnehmen. Wir hatten eine Fetzengaudi und nun habe ich noch mehr Bekannte aus dem Aussie-Land! Einfach genial!
    Mal sehen, was mich in Zukunft noch alles erwarten wird in meinem geliebten Muskets and Moonshine.

    Ich habe euch auch noch nicht von meinen sportlichen Fortschritten erzählt. Ich bin mittlerweile richtig schnell auf meiner Laufstrecke unterwegs, dem Sunshine Bay, lerne slacklinen, Klimmzüge und will Handstand demnächst anfangen zu üben.

    Wie ihr seht, geht es mir richtig gut und mir wird auch nicht langweilig!
    Bis bald meine Lieben! Vermisse euch!
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