• Mt. Luxmore

    21 aprile 2018, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 11 °C

    Da ich den Kepler Track nicht komplett gehen durfte, beschloss ich, einen Tagesausflug auf den Mit. Luxmore zu machen. Diesmal von der anderen Seite (ja, richtig... Ich mag Loop-Tracks). Von Te Anau aus gehen jeden Morgen zwei Wasser-Taxen nach Brod Bay. Eines 8.30 Uhr und eines 9.30 Uhr. Ich nahm das 9.30 Uhr. Nach einer kurzen Bootsfahrt musste ich mich erstmal stärken und frühstücken. Dann ging es auch schon los. Mit meinem Wanderstock erlimmte ich den Berg. Das Wetter war immer unterschiedlich, aber nie regnerisch. Voll super! Es ging stetig steil nach oben, natürlich durch... den Busch. Recht weit oben hörte dann der Busch auf und man konnte die Berge erahnen. Es war jetzt wieder sehr wolkig. Doch nicht so wild, ich habe ja meinen "Magic Staff", der wird das schon richten. Ich ging weiter und genoss die wunderschöne Aussicht. Ich erblickte die Hütte. Nicht weit weg von ihr gibt es eine Höhle und die wollte ich mir vor einer kleinen Pause anschauen. Kostenlose Höhlen gibt es in NZ reichlich. Kaum denkbar in Deutschland. Und hier war auch eine, mitten in den Bergen. Ich war alleine drin und kam mir wie Höhlenforscher vor. Das hat mir richtig gut gefallen. Aus der Höhle zurück, schien jetzt die Sonne mehr. "Es wird schon, am Gipfel angekommen werde ich schon gutes Wetter haben" dachte ich mir. Ich gönnte mir eine kleine Pause bevor ich Richtung Mt. Luxmore ging. Auf dem Weg zum Gipfel kam mir eine sympathische Gruppe Mädels entgegen. Auch sie durften nicht den Kepler Track komplett machen, gingen nochmal zum Gipfel rauf und mussten dann umkehren. Wie ich und Rick von der anderen Seite. Sie sagten, es sei verdammt windig und keine Aussicht, aber allein der Anstieg macht Spaß. So oder so wollte ich rauf. Die Mädels hatten Recht. Mir blies der Wind nur so um die Ohren und ins Gesicht. Und jetzt kamen noch Schneeflocken hinzu, die sich im Gesicht wie kleine Stachel anfühlten. Trotzdem hatte ich gute Laune, führte witzige Selbstgespräche (und mit meinem Stock natürlich) und kam dem Gipfel immer näher. Oben angekommen setzte ich mich auf einen Felsen und kramte meine Fejoas (superleckere Früchte aus NZ) raus. Der Wind hörte immer wieder auf und die Wolken wollten einfach nicht verschwinden. Ich stand auf, packte meinen Stock, rammte ihn auf den Boden und rief laut "clouds away!" Wenn mich irgendwer gesehen hätte, wäre ich hundert pro eingeliefert worden... Ich grinste vor mich hin und wiederholte meinen Zauberspruch mit den selben magischen Worten. Es passierte....nichts! Ich machte mich auf den Rückweg und dann passierte es doch. Nicht komplett, aber ich konnte endlich erkennen, was sich die ganze Zeit unter der dicken Wolkenschicht versteckt hatte. Endlich zeigte sich die wunderschöne Landschaft um mich rum. "Hah, es ist doch ein Zauberstab!" Ich machte noch ein paar schöne Fotos und begab mich auf den Rückweg. Unten angekommen, verpasste ich mit Absicht das Wassertaxi zurück und lief den ganzen Weg um den See herum nach Te Anau. Bevor die Dunkelheit komplett einbrach, war ich im Hostel und hatte sage und schreibe 40 km hinter mich gebracht. Stolz sendete ich meiner Mum einen Screenshot. Ich erbringe immer wieder neue Leistungen und mache es manchmal komplett unbewusst...wie an diesem Tag. Und das macht mich Tag für Tag immer stärker.Leggi altro