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  • Day 219

    Muller Hut Track

    May 12, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Number 1 auf meiner Rangliste bisher ♥️
    Und nun eine kleine Gescichte zu diesem Track. am 11. Mai, einen Tag zuvor, beschloss ich spontan, mich auf den Weg nach Mt. Cook Village zu machen, denn es gab nun einen schoenen Tag in der Woche und das war der 12. Mai. Ich fuhr direkt von Lake Tekapo Richtung Mt. Cook. Ich hatte Tekapo bereits genug erforscht und freute mich wahnsinnig auf einen neuen Track in Mt. Cook. Ich wollte unbedingt den Muller Hut Track machen, den ich im Internet gefunden und Janina mir empfohlen hatte. Ich fuhr direkt zum Start von dem Track, wo sich ein grosser Parkplatz und Campingplatz befanden. Ich machte einen Spaziergang nach Mt. Cook Village, besuchte das DOC Center und informierte mich ueber den Track. Die nette Dame zeigte mir Fotos und gab mir nuetzliche Informationen wie z.B. Klettereisen zu tragen, da der Track sehr eisig und Schnee bedeckt sei. Huihuihui!!! So einen Track bin ich noch nie gegangen, hoffentlich geht das gut. Sie bestarkte mich, dass das alles recht einfach sei und ich bakam neuen Mut. ich leihte mir Klettereisen aus und bagab mich auf den Rueckweg. Im Auto angekommen, machte ich mir was zu Essen und machte es mir in meinem Auto bequem. Es begann zu regnen. Irgendwann stuermte es und mein knallegruener Jucy Wagen wackelte im Winde nur so dahin. Ich fuehlte mich dennoch sicher und hoffte, dass die Wettervorhersage fuer den naechsten Tag stimmen wuerde. Ich schlief ein und freute mich auf den darauf folgenden Tag.

    Am naechsten Tag wachte ich auf und die Sonne schien. Die Berge um mich rum, brachten mich zum Staunen. Mt. Cook ist einfach unglaublich schoen! Ich machte mir Fruehstueck, a guade Brotzeit fuer den Weg und packte meine Sachen. Es konnte losgehen.

    Der Track startete mit 2200 Stufen. Jaaaaaaa, ihr lest richtig! :) 2200 Stufen bringen dich zum ersten Aussichtspunkt und einen Miniteich, in dem sich die Berge spiegeln. Innerhalb kuerzester Zeit befindet man sich schon recht weit oben. Das geht in die Beine sag ich euch. Ich dachte an meinen zukuenftigen Traumhintern und die Stufen stoerten mich keineswegs. Im Gegenteil, ich genoss diesen etwas anderen Track. Ein paar Verrueckte rannten sie Stufen hoch und ich dacht mir "Das ist mal ein Workout!" Wenn ich da leben wuerde, wuede ich meinen Koerper auch bis dahin trainieren. Doch nein, ich geniesse lieber die Aussicht und mache mich auf nem gechillteren Weg nach oben. Ich ging weiter und der Track blieb steil, nur ohne Stufen. Es war mehr ein Kraxeln als eine Wanderung. Ich fand es einfach nur super. Ich kam in eine fette Wolkenschicht und sah kaum etwas um mich rum. Doch es klarte auf und die Berge zeigten sich wieder. Ich traf immer wieder Leute, die diesen Tag ausnutzten, wandern zu gehen und unterhielt mich mit jedem einzelnen. Es ging weiter begab und es wurde kuehler und... eisiger. Ich zog meine crampons ueber meine Schuhe und die Tour konnte weiter gehen. Ich traf eine Franzosin, die absolut nicht die richtigen Schuhe fuer diesen Track trug. Sie musste leider umkehren und tat mir wahnsinnig leid. Nach ein paar weiteren Metern sah ich zwei Gestalten abseits des Tracks in den Felsen rumkraxeln und ich dachte mir, dass man von dort aus bestimmt ne Hammeraussicht haben wuerde. Ich machte es den Beiden nach und begab mich Richtung Aussichtspunkt. Die beiden jungen Maenner kamen mir entgegen und wir kamen ins Gespraech. Olag und Frank, das waren die Namen der beiden Jungs. Olaf aus Deutschland, Frank aus Holland. Zwei lustige Gesellen, die sich auf Resien in Te Anau kennen gelernt hatten und nun zusammen reisten. Wir verstanden uns super. Ich blieb ein wenig an dem Aussichtspunkt und die beiden zogen weiter. Wir wuerden uns spaeter am Gipfel wieder treffen. Ueber der fetten Woklenschicht genoss ich einen unbeschreiblich schoenen Ausblick und wollte am liebsten nicht mehr weg. Was wuerde mich noch alles auf diesem Track erwarten? Ich lief weiter. Der Track wurde steiler und ich sah immer wieder Leute, die sich ausruhten. Mir machte das Klettern so wahnsinnig Spass, dass ich ihne Pause weiterlief. Es wurde flacher. Dafuer wurde der Schnee tiefer. Unglaublich tief! ich sank immer wieder bis zu den Oberschenkeln ein. Ich erblickte die Huette und war insgeheim froh, bald angekommen zu sein. Der Track wurde nun in diesem tiefen Schnee echt hart und meine Beine sind ja nun wirlich nicht die laengsten... Ich sah Frank und Olaf, die sich mehr nen Spass daraus machten und im Schnee rannten. Puuuuh, Respekt! Die beiden blieben stehen und warteten auf mich. Wahrscheinlich wollten sie mich nur auslachen, es musste wahnsinnig albern aussehen. Letzendlich lachten wir uns gegenseitig aus und wir hatten einen Wahnsinnsspass auf den letzten Metern zur Huette. Oben angekommen, gab es Brotzeit, Tee und wir drei verstanden uns eifach genial. Wir beschlossen, gemeinsam auf die Spitze des Mount Olivia zu gehen. Von dort aus entstand das vierte Bild in diesem Bericht. Ich war auf 2000 Metern Hoehe, mein bisheriger Rekord von einem Berg und war der gluecklichste Mensch auf Erden. Die Sonne schien, ich war bester Laune und endlich konnte ich mal wieder zusammen mit jemanden die wunderschoenen Seiten dieses Landes geniessen.

    Wir gingen gemeinsam zurueck und die beiden sagten mir, dass sie sich am naechsten Tag auf den Weg zum Lake Clearwater machen wollen wuerden. Ich hatte davon noch nie gehoert. Ich sagte, dass man ja zusammen da hin fahren koennte. Warum nicht? So ein wenig lustige Gesellschaft wuerde mir jetzt ganz gut tun. Somit kam es, dass wir einen kleinen Roadtrip am naechsten Tag starteten. So einfach geht das, wenn man reist. Man lernt jemanden kennen, findet gemeinsame Interessen und dann geht man zusammen reisen. Ich wusste, dass die beiden wandern lieben, sonst haette ich sie nie auf dem Berg getroffen. Warum also nicht? Lake Clearwater war ueberhaupt nicht auf meiner To-do Liste und ueberhaupt nicht auf der Route, die ich urspruenglich fahren wollte, aber ich fand die beiden lustig und stellte mir ein paar gemeinsame Tage ganz gut vor. Und so begann das kleine Kapitel meines Roadtrips. Drei Leute, ein Auto... Das wird ein Spass!! :)
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