• Nordkap

    16 de junho, Noruega ⋅ ⛅ 8 °C

    Um 8:45 Uhr ging es mit den Hurtigroutenschiff Kong Harald Richtung Honningsvåg. Über eine Rampe gelangen wir in das Schiff. Ich wusste gar nicht, dass diese Schiffe auch Platz für Autos haben.
    Nach dem bezahlen einer Rezeption konnte es endlich zum Frühstücksbuffet gehen. Hier versuchte ich möglichst von allem ein bisschen zu essen. So wurde es eine sehr bunte Mischung, und am Ende war ich vollkommen satt. Unter anderem aß ich: Haferflockenbrei, Milchreis, Spiegelei, Bratkartoffeln, Rührei, ein Lachsbrötchen, ein Marmeladenbrötchen und zwei Sandwiches. Während ich noch am Essen war, wurde auch schon Neues auf das Buffet aufgetragen, so dass ich mir sogar noch Nachtisch holen konnte. Es war herrlich, einfach im warmen, sich voll futtern zu können. Bevor es wieder vom Schiff runter ging, schmierte ich mir noch zwei Käsebrote zum Mitnehmen.

    Bis zum Nordkap waren es von Honningsvåg nur noch 40 km. Aber diese hatten es in sich. Es ging steil, die Berge rauf und runter. Am Ende habe ich fast 3 Stunden gebraucht. Den Parkplatz des Nordkap konnte ich auch schon von Weitem sehen, es war eine weiße Masse in weiter Ferne.

    Angekommen musste ich zu aller erst einmal Mittag essen. Hier traf ich auch die Franzosen mit ihren Fahrrädern wieder, mit denen ich mich vor ein paar Tagen schon mal auf einer Fähre unterhalten hatte. Zusammen gingen wir zu dem Globus und macht gegenseitig von uns die Bilder. Für das Bild wuchtete ich mein Fahrrad die Treppe hoch.

    Nach ziemlich genau sechs Wochen und 3000 km war ich jetzt also angekommen. Ich finde es ziemlich verrückt, dass es möglich ist so lange nur an eine Richtung zu fahren.

    Es waren 6° und ein starker Wind wehte. Durch die Sonne war es verbunden mit Windstille ziemlich angenehm. So legte ich mich auf das einzige Stück Wiese, was ich finden konnte und machte Mittagsschlaf. Später las ich.

    Ich hatte überlegt, in der Nacht die Wanderung zum nördlichsten Punkt Europas zu machen, der eine Landzunge weiter westlich vom Nordkap lag. Ich habe es mir schön vorgestellt von dort, dann die Mitternachtssonne zu beobachten. Als es dann aber 20:00 Uhr war, hatte ich dann doch keine Lust mehr und stellte mein Zelt einfach doch am Nordkap auf. Bis 22:00 Uhr lag ich noch draußen und genoss die Sonne. Dann wurde es mir zu kalt und ich verkrochen mich im Zelt. Gegen 24 Uhr guckte ich mal raus, aber die Sonne war noch lange nicht an ihrem tiefsten Punkt, so erschien es mit zumindest. Leider zog es sich ab 00:30 Uhr stark zu, so dass man die Sonne nur noch als hellen Fleck durch die Wolken sehen konnte. In der Hoffnung, dass es noch mal aufklarte, blieb ich noch bis drei Uhr wach. Als es dann immer noch sehr bewölkt war, beschloss ich jetzt doch mal zu schlafen.
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