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- onsdag 29. november 2017
- ⛅ 4 °C
- Høyde: 56 m
TysklandKölner Dom50°56’29” N 6°57’29” E
Der Kölner Dom III - Und die Zeit steht

Nach dem Tod Meister Gerhards führen noch Generationen von Dombaumeistern die Arbeiten am Bau des Doms im Sinne dessen fort..bis im Jahre 1560 das nötige Geld ausgeht. Briefe zum Erlass der Sünden lassen sich nicht mehr verkaufen, denn die Angst der Kölner vor der Strafe Gottes ist in diesen Zeiten nicht mehr wirklich vorhanden. Auch der gotische Baustil ist längst aus der Mode gekommen und eher peinlich, als dass man stolz auf "seinen Dom" wäre. Die Arbeiten kommen zum erliegen und der Kran auf dem Südturm wird zum Wahrzeichen Kölns. Der längst nicht fertige Dom fällt für rund 300 Jahre in einen tiefen Schlaf...
...wir befinden uns im Jahre 1808, als der Kölner Kunsthändler Sulpiz Boisserée von der Vollendung des Doms träumt. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Architekten Dr. Georg Moller, der unter anderem für den Fürsten von Metternich tätig ist, hält er sich immer wieder an der Dom-Ruine auf, um zu überlegen, wie Meister Gerhard seinen Dom wohl vollendet hätte.
Erst im September 1814 kommt den Freunden ein unglaublicher Zufall zu Hilfe. Der Zimmergeselle Johannes Fuhrer entdeckt auf dem Dachboden eines Darmstädter Gasthauses ein altes Pergament, aufgespannt, um Bohnen zu trocknen. Darauf zu sehen ein Bauplan. Über seinen Chef gelangt dieses Pergament letztlich in die Hände Mollers. Und auch Georg Moller ist es, der glaubt, auch die zweite Hälfte des Bauplans in Paris entdeckt zu haben und teilt dies Sulpiz Boisserée mit, welcher aufgrund seiner guten Kontakte tatsächlich bei einem Pariser Kunsthändler fündig wird...
Von meiner Ehrfurcht, wenn ich heute im Kölner Dom stehe, habe ich bereits berichtet. Ebenso empfinde ich aber große Dankbarkeit diesen Menschen gegenüber, die ihren Traum - die Vision Meister Gerhards wieder zum Leben zu erwecken - nie aufgegeben haben. Faszinierenderweise befinden sich beide Teile des Original-Bauplans heute hinter Glas und durch einen Vorhang vor Licht geschützt, im Kölner Dom.
Von den letzten Schritten zur Vollendung dieses Meisterwerkes, wie wir ihn heute kennen und lieben...nächstes Mal mehr.
Eure RamonaLes mer