• Der Kölner Dom II - Meister Gerhard

    28 November 2017, Jerman ⋅ ⛅ 6 °C

    Der Kölner Dom II - Meister Gerhard und der Pakt mit dem Teufel

    Gerhard von Rile - oder besser bekannt als Meister Gerhard, ist der erste Dombaumeister in der Geschichte des Kölner Doms.
    Er, vom Erzbischof von Köln, Konrad von Hochstaden, als Baumeister nach Köln geholt, ist es nun, der die Vision eines himmlischen Jerusalem auf Erden in Form einer Kirche - nein, als Kathedrale in nie gekanntem Ausmaß in Größe und Erhabenheit umsetzen will.
    Ihm, der als Steinmetz in seinen Lehr- und Wanderjahren verschiedene Baustellen in Frankreich besuchte, wird der Auftrag für den Bau des Doms erteilt.
    Eine gute Wahl, wie sich herausstellen soll, denn er hat in Frankreich die gotische Bauweise studiert und setzt nun durch, die neue Kathedrale in eben diesem Stil zu errichten.Vorbild für den Kölner Dom wird unter anderem die Kathedrale von Amiens in Nordfrankreich sein, bei dessen Bau er Steinmetz war.
    Meister Gerhard ist für seine Arbeitswut bekannt und so stehen die sieben Kapellen im Ostchor und die Fundamente des Querhauses binnen weniger Jahre.
    Sein Selbstvertrauen, dass nur er allein den Dom vollenden könne, ist unerschütterlich. Unter den Kölnern wird gemunkelt, dass er, da sie sich die Schnelle seines Vorankommens nicht anders erklären können, einen Pakt mit dem Teufel in Form eines Wettstreits geschlossen hat, welcher der Leibhaftige durch eine List gewinnt.
    Als Meister Gerhard von dessen Sieg erfährt, stürzt er in einer stürmischen Nacht, am 25. April 1271, bei einem Kontrollgang unter mysteriösen Umständen vom Baugerüst seines Doms in den Tod...

    Wenn ich heute im Dom stehe, dessen Vollendung Meister Gerhard nicht erleben durfte, ist doch dessen Geist und Wirken in diesen Gemäuern deutlich für mich spürbar. Doch die Geschichte seiner Entstehung ist auch hier noch nicht zu Ende.
    Die Faszination, die dieses, wenn auch im 16. Jahrhundert eigentlich schon aufgegebene Bauwerk ausstrahlt, soll Anfang des 19. Jahrhunderts Menschen erreichen, die dafür sorgen werden, dass die Magie des Kölner Doms, der in seiner jetzigen Form so erst seit gut 130 Jahren besteht, noch heute lebt. Doch davon ein anderes mal mehr.

    Eure Ramona
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