• Im Dom, am Dom und um den Dom herum

    5. Juni 2018 in Deutschland ⋅ ⛅ 18 °C

    Unser Dom...man kennt ihn von außen, seine Erscheinung...man kennt ihn von innen und nimmt vieles wahr, was sich in ihm befindet. Bewundert ihn. Und das zu Recht. Doch da gibt es noch etwas. Etwas, was oft aufgrund der Ehrfurcht und der Demut, die wir bei seinem Anblick spüren, in den Hintergrund tritt. Und das sind die Menschen, die in ihm wirken, an ihm und um ihn herum arbeiten. Ohne deren wertvolle Arbeit er wohl nicht das wäre, was er heute immer noch ist...

    Im Dom steht ganz oben der Dompropst. Er ist der Vorgesetzte von allen im Dom angestellten Menschen, egal, ob haupt- oder ehrenamtlich, sowie des Domkapitels. (Zur Erklärung, was in einem Verein der Vorstand ist, bezeichnet man im Kölner Dom als Domkapitel). Er repräsentiert den Dom nach außen. Ähnlich der Dombaumeister, der für alles zuständig ist, was die Erhaltung des Doms betrifft. Die ca. 60 Menschen, die in der Dombauhütte beschäftigt sind, z. B. Steinmetze, bearbeiten dann das, was der Dombaumeister "in Auftrag gibt". Nur um es in kurzen Worten zu erklären. Man sieht, es greift eins ins andere über. Die Aufgaben sind sicher noch vielfältiger, aber das würde wahrscheinlich hier den Rahmen sprengen.

    Da gibt es den Organisten, ohne dessen musikalische Begleitung die Gottesdienste oder Messen nur halb so feierlich wären.

    Den Archivar, der nicht nur für die Verwahrung von alten Schriftstücken zuständig ist, sondern sich auch um die Finanzierung von Restaurierungsarbeiten an den alten Kunstwerken sorgt und kümmert.

    Den Küster, der unter anderem dafür zuständig ist, dass Wein und Hostien für die Messen vorrätig sind, und der auch die Glocken läutet. Ja, das geht heute zwar per Knopfdruck, aber auch das muss ja getan werden.

    Den Dechant, der für die Organisation der Messen verantwortlich ist und wie diese gestaltet werden.

    Die Putzfrauen. Die vielen Besucher hinterlassen natürlich ihre Spuren. Und während die eine sich um den Fußboden kümmert, befreit ihre Kollegin das Inventar vom Staub.

    Für die tägliche (und nächtliche) Ordnung im Dom, auch für Ruhe während der Messen, sorgen die Domschweizer. Sie sorgen auch dafür, dass der Dom morgens geöffnet und abends wieder geschlossen wird.

    Und was passiert draußen am Dom und drumherum?

    Straßenkehrer sorgen täglich viele Stunden dafür, dass die Domplatte sauber ist. Und bei den Tausenden von Menschen jeden Tag, ist das wahrhaftig eine Aufgabe.

    Ebenso eine im wahrsten Sinne des Wortes gewaltige Aufgabe haben die Dachdecker des Doms. Immerhin umfaßt das Dach des Kölner Doms eine Größe von 12.000 Quadratmetern. Und wie so viele andere, die hier arbeiten, werden auch sie niemals fertig mit ihrer Arbeit. Selbst heute gibt es da hoch oben noch immer einige Kriegsschäden, die wegen der vielen immer wieder anfallenden Reparaturen einfach noch nicht behoben werden konnten.

    All diesen Menschen, durch die unser Dom lebt, deren Wirken aber größtenteils im Verborgenen stattfindet, gebührt großer Respekt und auch großer Dank, der an dieser Stelle einmal ausgesprochen sein soll.
    Herzlichen Dank allen, die dem Dom all ihre Kraft zur Verfügung stellen, um ihn uns als das erleben zu lassen, was er ist...ein Wunder der Menschheit und ein Ort der Begegnung.
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