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- Sunday, March 14, 2021
- 🌧 4 °C
- Altitude: 58 m
GermanyStrunder-Bach50°56’48” N 7°1’24” E
Der Mülheimer Friedhof

Der Mülheimer Friedhof
Ausnahmsweise interessieren mich diesmal nicht die parkähnliche Anlage des Friedhofs, nicht die zahlreichen Grabstellen und das Hochkreuz, welches schon vom Haupteingang an der Frankfurter Straße aus sichtbar ist.
Vielmehr weckt gerade beim Mülheimer Friedhof, der ja eigentlich gar nicht in Mülheim liegt, das Verwaltungsgebäude die Aufmerksamkeit.
Schon oft bin ich dort vorbeigekommen und meist ist das Gebäude "bewuchert". Doch heute erstrahlte es bei winterlich blauem Himmel fast "unbekleidet".
Die beiden Hängebuchen des Friedhofs, die botanisch gesehen Fagus sylvatica Pendula genannt werden, sind eingetragene Naturdenkmäler und werden auch gerne als Trauerbuchen bezeichnet. Diese haben einen ca. 2 m breiten Stammumfang.
Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1903, eine Zeit, in der viele Bauten in Köln entstanden sind. Doch damals war Mülheim noch eigenständig. Hatte eigene Stadtrechte. Deswegen ist es oft verwirrend, wenn man heutzutage in Köln-Höhenberg den Mülheimer Friedhof entdeckt. Doch damals war die Bezeichnung Mülheimer Friedhof genauso richtig wie die des Kalker Friedhofs im heutigen Merheim.
Das Gebäude ist ein Backsteinbau mit Torbogen. Blickt man durch diesen hindurch, sieht man in der Ferne das Hochkreuz, des seit 1904 genutzten Friedhofs. Architektonisch verantwortlich für diesen eindrucksvollen Bau, war Baumeister Theodor Raabe.
Hinter dem großen Torbogen beginnt die 200 Meter lange Friedhofsallee, die rechts und links teilweise noch streng getrennt von katholischen und protestantischen Gräbern umsäumt wird. Heute ein No Go, denn es wird mittlerweile gemischt bestattet. Damals hingegen entsprach es dem Zeitgeist.
Eine Grabstätte möchte ich allerdings erwähnen. Die der Familie Leverkus. Auf dem Mülheimer Friedhof findet sich ein Familiengrab, in dem Julius Leverkus und seine Frau Maria bestattet sind. Julius war der Sohn des Carl Leverkus, der in Wermelskirchen bestattet wurde und der Namensgeber der Stadt Leverkusen war. So hat auch Köln gewissermaßen einen "Anteil an Leverkusen" abbekommen.
Ich habe euch übrigens 2 ältere Fotos aus meinem Archiv zugefügt, damit ihr seht, wie das Gebäude "bekleidet" aussieht.
Es gibt auch Historische Postkarten aus Höhenberg. Auf denen ist der Eingang und das Verwaltungsgebäude abgebildet.
Somit wurde wohl schon damals das Gebäude als Sehenswürdigkeit betrachtet.
Einen schönen Sonntag wünscht euch Elisabeth.Read more