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- Day 457–458
- October 9, 2024 at 10:21 AM - October 10, 2024
- 1 night
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 4,126 m
BoliviaKitarjani18°22’32” S 66°37’53” W
Straßensperren und kein Diesel

Nach einigem Hin- und Her an Überlegungen, ob es zeitlich eine gute Idee ist, nach Sucre zu fahren, weil wir uns später mit zwei anderen Fahrzeugen südlich-westlich an der größten Salzpfanne der Welt, dem Salar de Uyuni, treffen wollen, um die folgenden Strecken nicht alleine anzugehen, fällt die Entscheidung dafür, auch weil Heinz und Marlies auf dem Weg nach Sucre sind und wir sie dort wieder treffen können.
Wir berechnen den Dieselbedarf und beginnen, bei jeder Tankstelle nach Diesel zu fragen. Manchmal geben die Tankwarte 10l an Auswärtige ab. Doch auf unsere Frage: "¿Hay diésel?" ist die stereotype Antwort: "¡Sí, pero no para extranjeros!" Noch haben wir kein Problem damit, aber ganz ohne zu tanken, werden wir den Salar de Uyuni und auch die Lagunenroute von unserem Reiseplan streichen müssen. Diesel ist knapp in Bolivien, die LKW-Schlangen an den Zapfsäulen entsprechend lang. Oft streiken die Fahrer durch Straßenblockaden, um auf ihre Misere aufmerksam zu machen. Kurz vor einer Kleinstadt ist es dann so weit: Wir stehen im Stau! Ich gehe an den Fahrzeugen entlang, entdecke Heinz und Marlies in der Schlange und arbeite mich dann nach vorne durch: Hier blockieren keine LKW-Fahrer, sondern die Studenten der nahen Kleinstadt. Warum? Das wollen sie mir nicht mitteilen. Sie sind eher unfreundlich abweisend. Es sieht nicht spektakulär aus - die Straße ist mit Steinen belegt - ich möchte jedoch nicht herausfinden, wie die Blockierer reagieren, wenn ich beginne, die Steine weg zu räumen.
Jedoch fahren wir nicht umsonst ein Geländefahrzeug ... vielleicht gibt es ja eine Umfahrung. Und tatsächlich: Ein bisschen über Stock und Stein und wir können drum herum. Mit 3 Fahrzeugen aus Deutschland machen wir uns auf den Umweg. Wir fahren hinten, weil Grobi der zuverlässigste für solche Strecken ist, aber eine Bergeaktion ist nicht notwendig. Voll Zuversicht erreichen wir die Hauptroute wieder ... nur um kurz darauf erneut vor einer Blockade zu stehen. Auch diese wird noch fröhlich umkurvt, doch dann ist Schluss: Kein Durchkommen mehr! Wir beratschlagen und entscheiden uns dafür zu warten: In der Nacht ziehen die Blockierer häufig ab (erst ab Morgengrauen wird weiter blockiert), also fahren wir nachts durch und lassen sie mindestens 30km hinter uns, so dass wir am nächsten Morgen ohne weitere Mühe nach Sucre kommen. "Tut Euch nicht mit Christine und Jörg zusammen. Die fahren gerne nachts!", wird in der Gruppe gewitzelt. Doch der Plan geht auf: Am nächsten Tag erreichen wir Sucre.Read more
TravelerAlles zu seiner Zeit.