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  • Day 11

    Kein Glück mit Walhaien

    January 22, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute startet unser Trip zu den Walhaien, den ich von vielen Lesern hier gemeinsam geschenkt bekommen habe 🥰
    Wir werden gleich morgens zuhause abgeholt und der Guide - Steve, ursprünglich aus Miami und nun schon seit 22 Jahren in Diani- bringt uns mit seinem Jeep zum Startpunkt. Wir durchqueren wieder ein großes Holztor und fahren in einen kleinen Garten mit einem großen Pool in der Mitte direkt am Strand. Volker, der Inhaber, ausgerüstet mit Stoffhut, hellblauem Jeanshemd, beige Cargohose und einer Cola in der Hand (in Deutschland geboren, in Schweden und Finnland aufgewachsen und letztendlich in Diani ein Business gegründet 🙈) erklärt uns, dass wir eine hohe Chance, „9 out of 10“ haben, dass wir die Walhaie heute sehen. Der Walhai ist mit einer Durchschnittsgröße von ca. 12m der größte Fisch des Ozeans. Walhaie sind recht zahme Wesen. Sie sind weder Jäger noch Fleischfresser und ernähren sich ausschließlich von Plankton (kleine Pflanzen und Tiere).
    Wir werden mit Schnorcheln, Brillen und Flossen ausgerüstet und gehen direkt zum Strand. Als wir den kleinen Weg Richtung Strand hinunter gehen, sehen wir dort schon einen bunten Gleitschirm leuchten - dieser ist motorisiert und wird als unser Suchflugzeug nach den Fischen von oben Ausschau halten. Es ist heute recht bewölkt und schon recht windig. „The wind is picking up already..and we need the sun“ höre ich Steve zu Volker flüstern und vermute, dass das nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist. Da das Wasser aufgrund der Flut noch recht hoch steht, müssen wir noch etwas warten, bis der Gleitschirm am Strand starten kann. In der Zwischenzeit gehen wir aber schon mal in Richtung unseres Bootes, hier bringt uns wieder ein kleines Boot zum eigentlichen Boot.

    Mir schon recht hohem Wellengang tuckern wir auf dem ca Minibus-großem Boot drauf los. Auf der Fahrt werden uns Melone, Mango und Ananas gereicht und ich bin immer noch baff, wie gut die Früchte hier einfach schmecken 🤩

    Auf dem Weg sehen wir viele Fischer, manche in Booten, mal mehr mal weniger groß, manche aber auch einfach auf einem Surfbrett 🏄 😳

    Mit einem Mal ruft Volker „over there, Dolphins!“. Und tatsächlich, 4-5 Delfine zeigen ihre blitzenden Flossen über der Wasseroberfläche. Volker erklärt uns, dass wir bei der nächsten Sichtung schnell und leise sein sollen und dann gute Chancen haben, mit den wilden Delfinen zu schwimmen 🤩 Diese kleine Gruppe war allerdings zu scheu und hat sich genauso schnell aus dem Staub gemacht, wie wir sie gesehen haben.
    Wir tuckern noch einige Minuten weiter durch die von großen Wellen schaukelige See, als Volker wieder ruft: „Dolphins, pick your stuff!“ In rasender Geschwindigkeit schlüpfen Leenard, die anderen ich in unsere Flossen, schnappen unsere Unterwasserkameras und warten auf das Zeichen. Als das Boot abbremste, gleiten wir sanft ins Wasser und paddeln mit unseren Flossen los, so schnell es geht. Leenard und zwei der Jungs jagen den Delfinen nach und Leenard schafft es sogar so nah ran, dass er ein paar Aufnahmen Unterwasser machen konnte. Die anderen und ich waren nicht schnell genug und konnten die Delfine zwar nur von der Oberfläche, aber trotzdem sehr nah sehen 🐬 Die Delfine haben heute keine Lust auf spielen, und verschwinden schnell wieder und wir paddeln zurück zum Boot. „Wow, that was a workout, wasn’t it?!, sagt Alex, einer der Italiener, schnaubend. Völlig außer Atem fällt uns auf, dass jemand fehlt 😃 einer der Jungs ist den Delfinen nachgeschwommen und relativ weit draußen 😅 wir sammeln ihn wieder ein und machen uns weiter auf die Suche.

    Stunden vergehen die Walhaie wollen sich nicht zeigen. Wir halten an einem Schnorchelspot, um uns etwas die Zeit zu vertreiben, Volker sagt „When I see a whaleshark, I SCREAM FROM THE TOP OF MY VOICE and then you come back to the boat as fast as you can!“ Wir springen ins Wasser und sehen ein paar bunte Fische, allerdings nicht viel spannender als bei unserer Schnorcheltour auf Wasini Island. Das Riff ist hier sehr flach und durch den starken Wellengang habe ich manchmal ein bisschen Sorge, dass ich gegen ein Korallenriff „geschubst“ werde. Ich bin aber vorsichtig, und so passiert nichts ☺️ Ich entdecke einen großen spannenden Fisch und schwimme nah an ihn ran, und filme ihn ein paar Minuten. Als ich Leenard die Aufnahme später zeige, sagt er erschrocken, dass das ein giftiger Feuerfisch war 😅🙈 wieder so ein richtiger Svenni-Move 😂 „Hey, da ist ein feuerroter stacheliger großer Fisch mit Flügeln, der über den Grund des Meeresbodens schwebt, dem schwimme ich mal hinterher ☺️☺️“ 😂

    Nach ca einer halben Stunde paddeln wir zurück zum Boot, das uns dann leider wieder zurück an die Küste bringt. „Ich werde morgen und die kommenden Tage selbst fliegen und wenn ich mir sicher bin, dass ihr Walhaie sehen werdet - bekommt ihr eine WhatsApp und wir gehen noch mal raus“ verspricht uns Volker.

    Wir sind gespannt 🙃
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