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South America

November 2018 - April 2019 Læs mere
  • Machu Picchu - Ruinenstadt der Inkas

    5. marts 2019, Peru ⋅ 🌧 19 °C

    Das nächste Weltwunder ruft! Nach Peru zu reisen, ohne die alte Inkahauptstadt zu besuchen, wäre wie als würde man nach Paris reisen und nicht am Eiffelturm gewesen zu sein 🤷🏼‍♀️
    Es geht früh los, denn unser Bus von Aguas Caliente hoch zum Machu Picchu fährt schon vor 6 ab. Der Weg nach oben ist auch zu Fuß möglich, allerdings hätten wir dann noch anderthalb Stunden früher aufstehen müssen 🙈

    Als wir den berühmten Fotospot erreichen, gibt der dicke Nebel nur einen Teil der Ruine frei, doch es klart immer weiter auf, bis die Sonne sich ihren Weg ganz durchgekämpft hat. Dann liegt die „verlorene Stadt“ ganz klar vor uns. Majestätisch und eindrucksvoll erhebt sie sich mitten im Dschungel.

    Unser Guide gibt uns ein paar Hintergrundinfos zu diesem architektonischen Meisterwerk: Bis heute streiten sich die Forscher, zu welchem Zweck Machu Picchu gebaut wurde. Heiliges Frauenkloster, Pilgerort für Gläubige, königlicher Landhaussitz der Inkas, besonderer Ort zu Ehren der Landschaft oder doch ein Universitätscampus? Ganz wird dieses Rätsel wohl nie gelöst werden können. Dennoch wäre es nicht untypisch, wenn Machu Picchu mehreren Zwecken gedient hat und somit die Theorien in einander übergehen.

    Wir blicken auf die Stadt und ihre vielen Terrassen. Viele tausend Meter unter uns rauscht der gewaltige Urumbamba-Fluss und unsere Gedanken kreisen um das geheimnisvolle Volk der Inkas, die mitten im Dschungel so eine gewaltige Stadt wie Machu Picchu bauten, die einst Platz für viele Menschen bot. Die Architektur ist beeindruckend. Wie haben die die ganzen Steine hier hoch gekriegt?! Schließlich sind wir hier in 2.430 Metern Höhe inmitten der Anden! Wahnsinn.
    Wir schlendern weiter vorbei an landwirtschaftlich genutzten Terrassenflächen und einfachen Bauern- und Handwerkerhäusern bis ins sakrale Zentrum der Stadt. Zahlreiche Tempel und Paläste umgeben hier den Sonnentempel, das Wahrzeichen Machu Picchus.
    Zu spät erfahren wir, dass wir die Ruine nur in eine Richtung gehen dürfen - es gibt kein Zurück. Schade. Gerne hätte ich das berühmte Panorama noch einmal ohne Wolken gesehen. Auch mit einem Lama-Selfie haben wir kein Glück, denn diese lassen sich heute gar nicht blicken 🙈
    Egal, das lässt diese einmalige Erfahrung nicht trüben 😎

    Zurück nehmen wir dieses Mal den Fußweg die Treppen herunter. Als wir im Dorf Aguas Caliente ankommen, fängt es plötzlich an, in Strömen zu regnen. Perfektes Timing 🙈 wie nutzt man die Zeit dann am besten? Richtig. Mit bummeln über den Inka-Markt und Pause mit Glühwein und heißer Schokolade 😜

    Da das Wetter hier gerne mal blitzschnell umschlägt, scheint auch schon bald wieder die Sonne und wir entspannen uns noch ein wenig in den heißen Thermalquellen in Aguas Calientes 😌

    Zu guter Letzt lassen wir den Tag mit leckerem Alpaka-Steak und Pisco Sour ausklingen 😎
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  • Puno - Titicaca-See und die Uro Inseln

    7. marts 2019, Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    Perus zweites Highlight ist neben dem Machu Picchu sicherlich der Titicaca-See und dort geht meine nächste Reise hin. Ich nehme den bequemen Nachtbus nach Puno, für Nik geht es heute mit dem Flieger schon etwas früher nach Miami.
    Der Titicaca-See ist die Grenze zwischen Peru und Bolivien und lässt sich von beiden Ländern aus besuchen. Ich schaue mir heute von Puno aus erst einmal die peruanische Seite an.

    Zuerst kann ich nach der Nacht mit wenig Schlaf aber schon früh um 6 mein Zimmer beziehen und aus einmal kurz hinlegen wird ein vierstündiger Power-Nap 😅 danach spaziere ich ein wenig durch die Straßen. Puno ist keine schillernde Touristen-Stadt und verkörpert noch ein Stück ursprüngliches Peru. Ich finde es mal ganz schön, nicht nur von Touristen und vor allem nicht von Touristen-Jägern, die einem irgendwas verkaufen wollen, umgeben zu sein. Der Markt von Puno gilt als einer der authentischsten des Landes. Hier bieten Indígenas mit langen schwarzen Zöpfen und weiten Röcken alles an, was das Herz des Einheimischen begehrt: Obst und Gemüse, Werkzeuge, Klamotten, Elektrogeräte und und und...
    Dass Puno mit 3.800 Meter noch mal ein Stück höher liegt, macht sich doch bemerkbar, denn schon von dem kleinen Spaziergang bin ich ganz schön aus der Puste. Ich mache nach dem Markt also erstmal Halt in einem kleinen Café. Als ich eintrete, läuft gerade „1001 Nacht“ von Klaus Lage 😅 jawoll, das ist mein Laden! 😂 Da ist man mitten in Peru und im Café laufen deutsche Schlager 🙈

    Am Nachmittag gehts weiter zum Hafen, denn von hier startet meine Bootstour zu den schwimmenden Inseln der Uros. Eigentlich sind die „echten“ Uros seit über 50 Jahren ausgestorben, doch die Nachfahren der Aymara und Quechua Indianer hüten bis heute die auf dem See liegenden Inseln. Angekommen auf einer der Inseln bekommen wir von Eduardo, dem „Presidente“ der Insel, eine kleine Demonstration, wie die Inseln und Häuser gebaut werden. Auf fest verschnürten Schilfbündeln liegt eine dicke Schicht Totora-Gras, das alle paar Monate erneuert werden muss – sonst gehen sie unter. Eine mühselige Arbeit. Ich laufe ein wenig auf der Insel herum, es läuft sich sehr weich und ab und zu habe ich das Gefühl, ich würde gleich nach unten ins Wasser sinken. Unglaublich, dass hier Menschen wohnen 🙈 Zwei traditionell gekleidete Frauen sitzen in der Mitte der Insel und angeln durch ein kleines Loch kleine Fische. Am Ufer ernten zwei weitere Frauen das Schilf mit einer Machete und bündeln es zu großen Paketen. Eduardo erzählt uns, was die Menschen hier noch so machen. Sie fangen Vögel mit Steinschleudern, verzieren kunstvolle Holzschnitzereien, weben aufwendige Gewänder und Decken, schneiden das bis zu drei Meter hohe Totora Schilfgras und bauen ihre Inseln und Hütten daraus. Und die dekorativen Boote, die sogenannten Balsas. Natürlich spielt hier der Tourismus auch eine große Rolle und so sind vor uns die Souvenirs schon sorgfältig aufgebahrt. Bei dem ganzen Gerede darüber, wie arm die Leute sind, fühle ich mich fast genötigt, etwas zu kaufen 🙄

    Als die Sonne langsam untergeht, besteigen wir wieder das Boot in Richtung Puno und bekommen ein tolles Sonnenuntergangspanorama zu sehen 🌅
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  • Copacabana - Isla de Sol

    8. marts 2019, Bolivia ⋅ ⛅ 11 °C

    Wie angekündigt geht es heute weiter auf die bolivianische Seite des Titicaca-Sees. Schon die Busfahrt ist ein kleines Highlight, denn sie geht fast immer nur am See entlang. So riesig wie dieser ist, ist es kaum zu glauben, dass es sich „nur“ um einen See handelt. Es fühlt sich eher an, wie das Meer oder ein großer Fjord.
    Als wir in Copacabana ankommen, nehmen wir am Hafen ein kleines Boot und fahren zur Isla del Sol, einer kleinen Insel mitten auf dem Titicaca-See. Das Wetter ist herrlich und die Sonneninsel macht ihrem Namen alle Ehre. Ein kleiner Trek führt entlang an alten Inkaruinen, Alpakafarmen und kleinen Souvenirständen - den Blick dabei immer auf den höchsten schiffbaren See der Welt. Auf den engen, unbefestigen Pfaden treiben Bauern schwer bepackte Maultiere in Richtung Norden der Insel. Sie sind das einzige Transportmittel auf dem autofreien Eiland. Auf dem höchsten Punkt des Treks hat man einen wundervollen Rundumblick auf das tiefblaue Wasser, eingerahmt von der spektakulären Landschaft der schneebedeckten Anden.

    Am Abend geht es weiter nach La Paz, wieder entlang des Titicaca-Sees, der im Licht der untergehenden Sonne noch einmal ganz besonders schön ist. Eine Stunde von Copacabana entfernt müssen den See überqueren - also hüpfen alle schnell in ein Boot 🚤 und auch der Bus wird per Holzboot auf die andere Seite gebracht 😱😅
    Zurück im Bus läuft The Last Samurai auf den Fernsehern, dazu gibt’s Popcorn und Wasser 🍿😎
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  • La Paz - Chaotische Stadt in den Bergen

    9. marts 2019, Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach einer schlaflosen Nacht (dank Partyhostel, das direkt an der lauten Straße liegt), ziehe ich nach dem Frühstück erst einmal in eine neue Unterkunft um - dessen Auffinden schon die erste Herausforderung des Tages ist 🙈 da keine Uber-Fahrt frei ist, entscheide ich, den Weg zu Fuß zu gehen.
    An sich kein Problem - wäre da nicht der Berg, auf dem das Hostel liegt, mein schweres Gepäck auf dem Rücken und die Tatsache, dass auf dem Standort meiner Offline-Karte leider weit und breit kein Hotel zu finden ist 🤦🏼‍♀️
    Zum Glück können mir die Locals weiterhelfen und so finde ich über ein paar Umwege doch noch mein Ziel 😁
    Ohne Gepäck mache ich mich dann bald auf, die Stadt zu erkunden. Verkehrszeichen und Ampeln sind hier nur zur Zierde da, der Verkehr scheint ohne Regeln zu funktionieren. Eine echte Herausforderung für alle Beteiligten 🙈 es wird wild gestikuliert, gehupt und geschimpft, was das Zeug hält. Wer zuerst kommt, malt zuerst 😟 ich wusel mich durch die Straßen, bis ich am Hexenmarkt ankomme. Und dieser ist wirklich einzigartig und skurril zugleich. Hier gibt es die klassischen Souvenirs, aber auch allerhand Kurioses: von magischen Heilkräutern über mystische Amulette und Opfergaben bis hin zu mumifizierten Lama-Föten. Als mich ein Verkäufer darauf hinweist, dass diese über mir hängen, erschrecke ich kurz und frage, warum diese hier überall verkauft werden. Es soll doch tatsächlich Glück bringen, ein totes Lama-Fohlen im Fundament seines neuen Hauses einzugraben 🙈 Oookay, Zeit weiter zu gehen 😅
    Ich laufe weiter zum Plaza San Francisco, dem Zentrum der Stadt, wo ganz schön was los ist. Zahlreiche Clowns, Bauchlädenbesitzer und Eiswagen-Schieber tummeln sich hier und ein Konzert sorgt für laute Musik und gute Laune.
    Von dort aus steige ich in die Hoch-Seilbahn ein, denn diese ist hier ein öffentliches Verkehrsmittel. Die Gondel schwebt aus der Station und unter mir tut sich ein Meer an Häusern und verwinkelten Strassen auf. Im Hintergrund sieht man den schneebedeckten Hausberg La Paz‘, den Illimani. Dass ich in wenigen Minuten knapp 1000 Höhenmeter (von 3400 auf 4300) mache, scheint meinem Körper endlich nichts mehr auszumachen 😎 ich fahre über zwei Stunden über die ganze Stadt und genieße einfach nur die Aussicht 😊
    Zurück am Boden angekommen, kämpfe ich mich wieder zurück in Richtung Hostel und bestelle ich mir in einem Café eine Açai-Bowl, die allerdings mehr nach Smoothie, als nach richtigem Açai schmeckt. Da kann mir keiner mehr was vormachen 😜
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  • Valle de la Luna

    10. marts 2019, Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

    Mit dem neuen Hostel eindeutig die richtige Wahl getroffen, mache ich mich ausgeschlafen und von leckeren Frühstück gestärkt auf den Weg zum Valle de la Luna - dem Mondtal. Da dieses außerhalb der Stadt liegt, besuchen die meisten dieses im Rahmen einer geführten Tour. Ich möchte das jedoch lieber auf eigene Faust machen und recherchiere nach öffentlichen Bussen. „Take any bus going South and tell the driver to drop you off there“, heißt es. Okay 😅 ich stelle mich also an den Plaza San Francisco und beobachte erst einmal, wie das hier funktioniert. Hunderte Minibusse mit bunten Aufschriften in den Fenstern zu den unterschiedlichsten Zielen halten kurz, die Passagiere hüpfen (manchmal auch noch während der Fahrt) rein und raus und schon düsen sie weiter. Aus einem Minibus ruft eine Frau „Mallasa - Zoologico?!“ Hey, das hab ich auf der Karte schon mal gesehen, das ist im Süden 😁 ich gehe zu ihr und frage, ob sie auch zum Valle de la Luna fahren: „Si, Si, entra, Senorita!“ sagt sie lächelnd. Ich steige in den kleinen Bus, in dem ca. 15 Personen Platz finden. Natürlich nur Locals 😅 alle plappern fröhlich und laut vor sich hin, der Fahrer heizt durch die Straßen, in jeder Kurve komme ich meiner Sitznachbarin näher 🙈 jeder Neuzustieg wird freundlich von allen begrüßt. Wer aussteigen möchte, sagt einfach kurz Bescheid und schon fährt der Fahrer rechts ran. Die Frau hatte sich mein Ziel gemerkt und übernimmt das Bescheid sagen für mich 😬 Wir halten an und sie erklärt mir noch lieb, dass ich nur links um die Ecke gehen muss und dann bin ich auch schon da. Das war einfacher als gedacht 😊

    Angekommen im Mondtal wartet eine beeindruckende Landschaft auf mich. Tausende Säulen aus Sandstein ragen wie Türme oder Kegel in den blauen Himmel. Wind, Erosion und starke Regenfälle haben im Laufe der Jahrmillionen also diese spektakuläre Lanschaft modelliert. Da es noch früh am Morgen ist, bin ich hier noch ganz alleine 😊 Im Gegensatz zur hektischen Stadt La Paz ist es hier mucksmäuschenstill. Ich spaziere durch das weite Tal und mache ab und zu eine Pause auf den Aussichtspunkten und genieße die Ruhe. ☺️

    Nach ein paar Stunden möchte ich wieder zurück - doch wie komme ich jetzt wieder zurück? 🤔 ich hatte gelesen, dass nur eine „richtige“ Buslinie wieder zum Plaza San Francisco fährt, allerdings nur jede Stunde - feste Zeiten Fehlanzeige. Ich stelle mich also an die Bushaltestelle und schaue, welche Minibusse so vorbei kommen. Von La Paz, Zentrum oder Plaza San Francisco nichts zu sehen. Auf einigen entdecke ich „Teleférico“, die Seilbahn. Ich halte den nächsten Minibus an, der Teleférico im Fenster stehen hat und lasse mich zur äußersten Seilbahnstation der Stadt fahren. Das Seilbahnnetz ist leicht zu verstehen und so mache ich wieder eine kleine Stadtrundfahrt ins Zentrum 😊 Die Seilbahnen finde ich super, das macht richtig Spaß 😁 sowas einfaches sollten viel mehr Städte haben!

    Ich suche mir ein kleines Café und „gönne“ mir ein Drei-Gang-Menü für 5 Euro 😅 mit das schönste an Bolivien sind doch die niedrigen Preise 😉😎
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  • Arequipa - la Ciudad Blanca

    14. marts 2019, Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Die Busfahrt von La Paz nach Arequipa hat mich dank Klimaanlage + nassen Haaren leider etwas ausgeknockt, sodass ich den ersten Tag in Arequipa erstmal im Bett verbringen musste 🙈
    Am zweiten Tag aber schon wieder etwas fitter, schaute ich mir mit Melli aus Österreich, die ich in Cooacabana kennengelernt hatte, die Stadt an. Arequipa ist die Ciudad Blanca, (die weiße Stadt) und ein Juwel spanischer Baukunst. Man könnte meinen, ich sei falsch abgebogen und mitten in einer andalusischen Stadt gelandet. Überall findet man wunderschön verzierte weiße Gebäude, gebaut aus weißem Vulkangestein. Ich bin sofort in die Stadt verliebt. Der Plaza de Armas ist mit seiner gigantischen Kathedrale der schönste, den ich bisher in ganz Südamerika gesehen habe. Entlang des Platzes befinden sich einige Restaurants mit schönen Terrassen, große Palmen und Bänke zum Entspannen.

    Am zweiten Tag machen wir eine Free Walking Tour, bei der wir ein paar neue Deutsche kennenlernen und entdecken gemeinsam weitere schöne Orte der Stadt. Unter anderem gehts zu einer Alpaka-Farm, bei der uns wieder ein wenig über die Herstellung der Alpaka-Kleidung erklärt wird. Natürlich sind auch Alpakas zum Streicheln am Start 😉
    Wir besuchen den Markt der Stadt und decken uns mit leckeren Früchten zu günstigen Preisen ein.
    Danach probieren wir das Queso Helado, was übersetzt Käse-Eis heißt, aber aus Kokosnuss, Vanille, Zimt und Nelken besteht und bei der Hitze gerade recht kommt 😎

    Der dritte Tag startet mit dem Monasterio de Santa Catalina - einem Kloster, das mehr einer kleinen „Stadt in der Stadt“ gleicht: mit verwinkelten Gassen, Plätzen mit schattenspendenden Orangenbäumen, Kreuzgängen und Kapellen, einer Wäscherei unter freiem Himmel und einem Badehaus. Die Wände sind in kräftigen Terrakotta-Farben angemalt. Wieder fühlt man sich mehr wie am Mittelmeer, als in Peru. Aus den Lautsprechern läuft entspannende Kirchenmusik und ich fühle mich direkt selig 😂
    Wir machen einen Abstecher nach Yanahuara, einem Viertel, in dem das Vulkan-Gestein wieder allgegenwärtig ist. Wir überqueren den Chili River, steigen den Hang hinauf und machen einen Spaziergang durch die Gassen. Die hübsche Kirche von Yanahuara ist das Herzstück des kleinen, baumbeschatteten Platzes, der zum Aussichtspunkt mit herrlichem Panoramablick auf das historische Zentrum und den El Misti Vulkan führt. Wir entdecken in der Ferne ein Einkaufszentrum und als wir dieses betreten, sind wir plötzlich wie in einer anderen Welt. Die riesigen LED Bildschirme, schicken Nobelläden und fancy Restaurants passen eher nach Amerika, als nach Peru 😬 wir bummeln ein bisschen durch die Läden und machen eine Pause mit Kuchen und Smoothies ☺️
    Nachdem wir uns noch mit ein paar Snacks für die morgige Wanderung zum Colca Canyon eingedeckt haben, endet der Tag mit dem wunderschönen Sonnenuntergang von „meiner“ Dachterrasse aus 🍷🌅 ☺️
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  • Colca Canyon-die nächste Grenzerfahrung

    15. marts 2019, Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Yaaay, endlich wieder wandern 😁 für heute und morgen steht ein Trek durch den Colca Canyon auf dem Plan. Der Colca Canyon ist der höchstgelegene und zweittiefste Canyon der Welt. Die Schlucht ist zwischen 1.800 - 3.400 Meter tief - der Grand Canyon ist im Vergleich „nur 1.200 Meter tief. Also definitiv etwas, dass ich mir nicht entgehen lassen möchte 😬

    Der Tag beginnt um 3 Uhr, als ich mich aus dem Bett in den Reisebus quäle, der uns nun drei Stunden nördlich Richtung Colca Canyon fährt. Da ich die Nacht nicht geschlafen hatte, kann ich hier zumindest noch ein wenig die Augen zumachen.
    Gegen 7 Uhr machen wir kurz Halt in Chivay, wo das peruanische Standardfrühstück auf uns wartet: Coca Tee, zwei weiße, platte Brötchen, Rührei und Marmelade.
    Unser nächster Stopp ist das Cruz del Condor, der angeblich beste Aussichtspunkt, um Kondore zu beobachten. Ich schaue mir erst einmal ein wenig den Canyon an, als ich höre, wie ein Raunen durch die Menge geht - da wurde wohl ein Kondor gesichtet 😁 der Riesenvogel (Spannweite von über 3 Meter) gleitet majestätisch durch die Luft, vorbei an den Felswände und verschwindet dann wieder hinter den Bäumen. Wir sehen insgesamt 4 Kondore, womit wir wohl schon glücklich sein dürfen 😊
    Weiter geht’s zum Startpunkt unserer Wanderung nach Cabanaconde. 1.200 Höhenmeter gilt es heute hinabzuwandern, 3 Stunden bergab, dann eine kurze Pause zum Mittagessen im Tal und dann weitere 4 Stunden auf und ab bis zu unserer „Oase“, wie unser Guide Armando sie liebevoll nennt, wo wir die Nacht verbringen werden. Der Abstieg führt durch Staub und Geröll. Es ist wieder Konzentration gefragt, da man hier sonst schnell abrutschen kann. Ich bin froh, dass ich mir Wanderstöcke ausgeliehen habe. Die Höhe von 3.300 Metern über dem Meeresspiegel macht mir heute nichts mehr aus und dank guter Gesellschaft unserer kleinen Gruppe vergeht die Wanderung nach unten wie im Flug. Bis zum Fluss können wir alle in unserem eigenen Tempo gehen, was ich persönlich besser finde, als wenn man immer in einer Gruppe unterwegs ist 👍🏻 Nach dem Mittagessen im Tal geht der Weg über kurze Strecken schon steil bergauf - ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns am nächsten Tag blüht 😣 in gemütlichem Tempo durchqueren wir Kakteenfelder, laufen an Limonen- und Avocadobäumen vorbei und entdecken die andere Seite des Flusses. An einer Stelle müssen wir den Fluss wieder überqueren, dieses Mal allerdings ohne Brücke 🙈 hier darf ich also wieder mein supergutes Gleichgewichtstalent auspacken 😂 Armando reicht mir seine Hand und als ich sie nehme, rutscht er von seinem Stein ab und ich ebenfalls 🙈 glücklicherweise finde ich aber schnell wieder Halt und so ist nur mein linker Fuß durchnässt 😅
    Als wir in der „Oase“ ankommen, beziehen wir unsere Zimmer, die wirklich sehr simpel sind. Ich bin überrascht, dass es überhaupt Strom gibt 😅 manche von uns nehmen eine kalte Dusche, manche erfrischen sich im Pool.
    Die Zeit bis zum Abendessen zieht sich leider hin wie Kaugummi, also vertreiben wir uns die Zeit mit Karten spielen. Dass das Warten sich gelohnt hätte, würden die meisten wohl nicht sagen, von einer Suppe und einer kleinen Portion Spaghetti sind vor allem die Jungs nur so halb satt 🙈 Ich habe hier in der Höhe aber meist eh nicht so doll Hunger und bin zufrieden 🤷🏼‍♀️ um 20:30 machen wir uns schon auf den Weg ins Bett, allerdings checken wir erstmal unsere Betten auf mögliche Tierchen. Bei mir sind es glücklicherweise „nur“ ein paar Käfer, Ellie aus Amerika hat einen Skorpion in ihrem Bett 🙈 Vier Mädels und ein Skorpion und die Hysterie ist vorprogrammiert 😂 da wir weder Becher noch irgendetwas anderes Praktisches haben, um ihn einzufangen, versuche ich ihn auf ein Buch zu locken, jedoch ohne Erfolg. Wir tragen also die ganze Matratze raus und schütteln ihn ab 😅 Melli murmelt die ganze Zeit ängstlich vor sich hin und checkt ihr Bett noch gefühlte zweihundert Mal, bevor sie sich dann endlich auch schlafen legt.

    Erstaunlicherweise schlafen wir alle dank des anstrengenden Tages trotzdem ziemlich gut, bis am nächsten Tag der Wecker wieder um 4 Uhr klingelt. „Who is ready to climb a Canyon?“ fragt Ellie in die Runde. Wir antworten mit einem müden „Yaaaaay😴“.
    Mit Kopflampen und Handylichtern (und ohne Frühstück) gehts in der tiefen Finsternis los, wieder raus aus dem Tal und rauf auf den Canyon. Die Ansage ist die gleiche wie am Vortag: jeder geht in seinem eigenen Tempo. Es geht die ganze Zeit nur bergauf. Nie gerade, nie runter. Schon nach der ersten halben Stunde frage ich mich, ob ich das hier wirklich schaffe. Die vielen großen Stufen machen sich rund um meine kaputte Bandscheibe bemerkbar und ich falle recht schnell zurück. Melli bleibt jedoch die ganze Zeit bei mir 😊 desto höher wir kommen, desto kälter und anstrengender wird es. Mir ist schlecht, ich hab Kopf- und Rückenschmerzen und meine Beine brennen. Warum tun wir uns sowas überhaupt an? 😁 als die Sonne aufgeht, weiß ich es wieder: der Canyon ist einfach beeindruckend schön. Vor allem in dem roten Licht des Sonnenaufgangs ist die Szenerie ganz besonders.
    Nach drei Stunden kommen wir endlich oben an, überglücklich und stolz. Die Jungs warten schon seit 40 Minuten und sind schon fast wieder durchgefroren 🙈 ich bin aber zum Glück nicht die letzte und so warten wir noch weitere 20 Minuten, bis wir alle wieder komplett sind. Wir gehen gemeinsam weitere 15 Minuten ins nächste Dorf (eigentlich möchte ich keinen einzigen Meter mehr gehen), wo es endlich Frühstück gibt. Alle sind völlig erschöpft und essen still ihre Mahlzeit. Mir ist immer noch etwas übel, der Coca Tee leistet allerdings wieder gute Dienste und so geht es mir schnell besser. Nach dem Frühstück geht es zurück in den Bus, mit dem wir über ein paar Aussichtspunkte zu den Hot Springs in Chivay fahren, wo die meisten sich für anderthalb Stunden „entspannen“ wollen. Melli, Ellie und ich (und ein paar andere) setzen dieses Mal jedoch aus. Sich mit einem ganzen Reisebus in fünf Whirlpools zu quetschen, klingt für mich jetzt nicht sooo entspannend 😬
    Als wir alle wieder eingesammelt haben, fahren wir weiter zu einem Nationalpark, in dem Alpakas und Lamas leben und zum höchsten Punkt der Route (4.910 Meter). Hier ist die Luft dünn und es ist eiskalt („So cold like my ex-girlfriends heart“ wie einer der Guides so schön sagte 😜). Leider ist es zu neblig, um etwas zu sehen. Wir sind sowieso zu kaputt, um noch mal aus dem Bus auszusteigen 😅 um 18 Uhr sind wir endlich zurück in Arequipa und fallen nach einer erfrischenden Dusche erschöpft ins Bett 💤
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  • Nazca Linien

    17. marts 2019, Peru ⋅ ☁️ 27 °C

    Von den Nazca Linien, den geheimnisvollen Scharrbildern in der Wüste Perus, hatte ich schon viel gehört und irgendwann wollte ich sie mir auch einmal selbst ansehen. Es gibt wohl kaum einen anderen Ort auf der Welt, der mehr Fragen offen lässt und Raum für Spekulationen gibt, als diese Geoglyphen.
    Die Flüge über die Nazca Linien seien allerdings nicht die sichersten und so bin ich umso glücklicher, dass meine Busgesellschaft auf dem Weg nach Huacachina einen kurzen Stopp an einem Aussichtsturm vorsieht, von dem man drei der vielen Bilder erkennen kann.
    Wir klettern in Gruppen von 10 Personen auf den Turm und bekommen einen guten Eindruck von ihrem Ausmaß - so richtig erkennen lässt sich alles wohl doch nur aus dem Flugzeug.
    Die Linien erstrecken sich auf mehr als 250 Quadratkilometern steiniger Pampa. Dreieckige und trapezoiden Formen wechseln sich mit Zeichnungen von Pflanzen, Tieren und Menschen ab. Zu welchem Zweck und vor allem wie die Linien entstanden sind, ist bis heute ein Rätsel. Beeindruckend ist, dass sie seit über 2000 Jahren bestehen und unkaputtbar scheinen 🤷🏼‍♀️
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  • Wüstenfeeling in Huacachina

    18. marts 2019, Peru ⋅ ☁️ 29 °C

    Sand, Sand und noch mehr Sand. Schon als ich gestern Abend aus dem Bus steige, sind die Straßen staubig und sandig. Huacachina ist eine kleine Oase mitten in der Wüste, umgeben von riesigen Sanddünen. Gäbe es den Tourismus nicht, würde dies hier wohl einer Oase aus 1001 Nacht gleichen.
    Ich mache mich heute morgen gleich auf, das Dörfchen zu erkunden und bin in 30 Minuten durch 😅
    Am Nachmittag treffen wir uns zu einer Buggytour, bei der wir auch das Sandboarden ausprobieren wollen. Gefühlt 100 Leute warten auf die Buggys und alle starten fast gleichzeitig.. die Buggys sind etwas anders, als in Brasilien, denn hier sitzen bis zu 10 Personen drinnen, anstatt hinten oben drauf. Die Sitzgurte sind nur hinten am Sitz festgeknotet und so kralle ich mich an den Seiten fest, um bei der rasanten Fahrt nicht die ganze Zeit hin und her zu fliegen 🙈 wie schon in Brasilien heizt der Fahrer, was das Zeug hält. Jede Minute droht das Fahrzeug zu kippen. Das Ganze ist wie eine Achterbahnfahrt – die Kuppen der Dünen nimmt der Fahrer gaaanz langsam, um sich dann mit Vollgas in die Abfahrt zu stürzen. Dann stoppen wir schließlich auf einer hohen Düne. Der Ausblick ist atemberaubend. In der Ferne sieht man die Stadt Ica. In der anderen Richtung nur Sand, Sand und nochmals Sand. Unser Fahrer setzt sich an den Rand der Düne und gibt uns zu verstehen, dass nun der Moment gekommen ist, indem wir mit unseren Holzboards die Dünen hinunterschlittern dürfen. Die erste Düne ist echt hoch und steil und ich warte erstmal ab, wie die anderen sich so machen 😁 ohne Snowboarderfahrung dürfen wir zwar nur auf dem Bauch hinunter, jedoch braucht es auch dafür schon etwas Mut 😬 nachdem die ersten heile die steile Düne hinuntergefahren sind und unten ein breiten Grinsen zu erkennen ist, mache auch ich mich bereit und düse mit Highspeed die Düne hinunter 💨 es folgen drei weitere Dünen, bevor es mit dem Buggy weiter zu einem nächsten Stopp geht, an dem wir den Tag mit einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen lassen 🌅
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  • Paracas - Wieder an der Küste

    21. marts 2019, Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Mit Paracas bin ich an meinem vorerst letzten Ort in Südamerika angekommen 😔 Er ist vor allem als Ausgangspunkt für Touren zu den Islas Ballestas und ins nahegelegene Naturreservat auf der Peninsula de Paracas bekannt.
    Zum letzteren mache ich am ersten Tag eine Tour mit dem Bus. Wir halten an der
    „La Catedral“, einer Feldformation, die aufgrund eines heftigen Erdbebens in 2007 eingestürzt ist und nun nur noch mit viel Fantasie eine Kathedrale erkennen lässt 😁 Die Aussichten auf die Felsen, den Ozean und die weite Wüste sind dennoch ergreifend schön. Mir war gar nicht bewusst, dass Peru aus so viel Wüste besteht 😳 Es gibt hier auch einen „roten Strand“ und diverse bunte Fels- und Mineralformationen.

    Am nächsten Tag gehts per Boot zu den Islas Ballestas, die umgangssprachlich auch „Galapagosinseln für Arme“ genannt werden 😁 Schon auf der Fahrt gibt es die erste Sehenswürdigkeit. Nach ein paar Minuten entdecken wir an einem Hang den so genannten „Candelabro”. Dieses seltsame Gebilde erinnert an einen Kerzenleuchter und bis heute weiß man – ähnlich wie bei den nahe gelegenen Nazca-Linien – nicht, wie oder warum dieser überdimensionale Dreizack in den Hügel gezeichnet wurde.
    Weiter geht’s zu den Inseln. Die Inselwelt der Islas Ballestas ist allein aufgrund ihrer Felsformationen sehenswert. Hunderte Vögel, Kormorane, Seeschwalben und Pelikane begrüßen uns kreischend. Als ich genauer hinsehe, sehe ich eine Gruppe Humboldt-Pinguine auf dem Felsen fröhlich vor sich hin watscheln. An diesen kleinen Tierchen kann ich mich einfach nicht sattsehen ☺️ Wir fahren an der wunderschönen und mystisch wirkenden Küstenlinie entlang. An den Stränden liegen hunderte Seelöwen, die ein beeindruckendes Heul-Konzert hinlegen. Gänsehaut! Wir können hunderte kleiner Seelöwenbabys bei ihren ersten tollpatschig watschelnden Gehversuchen oder beim Schwimmkurs mit ihrer Mama beobachten. Hier könnte ich stundenlang zuschauen. Wir entdecken noch weitere kleine Tierchen, wie unterschiedliche Krebse, Seesterne und selbst ein paar Delfine leisten uns Gesellschaft. Ich bin begeistert ☺️ nach zwei Stunden geht es wieder zurück Richtung Paracas.

    Ich mache einen Spaziergang an der Küste entlang bis zum hiesigen Kitespot. Der Weg dorthin erinnert mich mit weiß gepflasterten, von Palmen gesäumten Wegen, großen Villen mit perfekten Rasen und eigenen Pools ein bisschen an Florida 🤷🏼‍♀️
    Der Kitespot ist ebenfalls ein kleines Paradies für sich. Flaches Wasser, stetiger Wind und wahnsinnig viel Platz 🤩 eventuell wird man mich hier die nächsten Tage noch einmal antreffen 😉🤷🏼‍♀️
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  • Back to Miami

    26. marts 2019, Forenede Stater ⋅ ☀️ 27 °C

    Pünktlich zu Niks Geburtstag wieder vereint ❤️

    Slut på rejsen
    31. marts 2019