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  • Dag 23

    Tag 22: Ambasmestas - Triacastela

    13 maart, Spanje ⋅ ☀️ 17 °C

    Es war eine eisige Nacht im Zelt. Mir war schon am Abend bewusst, dass meine Lagerplatzwahl nicht optimal gewesen war. Ich hatte mich für eine offene Wiese nahe eines Flusses entschieden. Grund dafür waren die gegangenen 40 km.
    Das bedeutete ordentlich Kondenswasser… Um mich zusätzlich vor der Kälte zu schützen, hatte ich das Zelt sehr tief abgespannt. Dementsprechend war alles pitschepatsche nass…
    Ich packte rasch zusammen, um mich erstmal warm zu laufen. Trocknen wollte ich die Sachen dann später in der Sonne.

    Es folgte prompt ein ordentlicher Anstieg mit über 700 hm, sodass die morgendliche Kälte schnell vergessen war. Erst als ich bei einer wunderschönen Aussicht all meine Sachen zum Trocknen ausbreitete und mir das eisbedeckte Zelt in die Hände fiel, wurde ich nochmal daran erinnert.
    Es sind die kleinen Dinge, die sich nach Freiheit anfühlen… Schlafen im Freien, frühstücken unterwegs, Quilt und Zelt trocknen in der Sonne, Katzenwäsche am Dorfbrunnen…

    Heute war der Weg wirklich wunderschön. Der sehr abwechslungsreiche Weg wurde weiterhin vom schneebedeckten Bergpanorama begleitet. Allerdings schmolz der Schnee. Da an manchen Stellen jedoch so viel Schnee festgetreten war, hielten besonders die Camino-Pfade hartnäckig am Eisschnee fest.
    Es kostete unfassbar viel Kraft, sich über diese Flächen den Berg hochzukämpfen.
    Trotzdem hat es Spaß gemacht, auch wenn ich mir durch Sonne und Schnee einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen habe.

    Beim Abstieg dachte ich über den nächsten Schlafplatz nach. Mir war sehr danach, wieder im Zelt zu schlafen. Auch wenn ich es auf dieser Reise noch nicht viel genutzt habe, ist mir der dadurch vorhandene Unabhängigkeitscharakter jedes Gramm wert.
    Und dann kam es mal wieder anders als gedacht - Alex (SWE) hatte ordentlich Kilometer geschrubbt und mich trotz meiner heutigen 35 km wieder eingeholt. So ließen wir uns in ,Triacastela‘ in einer Herberge nieder, wo wir Yon (ISL) aus Reykjavik kennenlernen durften.
    Eine ruhige Unterkunft, wenig Menschen, aber dafür nette - ein schöner Abend war‘s mal wieder.
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