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  • Dag 32

    Tag 29: Cee - Kap Finisterre

    22. marts, Spanien ⋅ 🌬 17 °C

    Nach einer ruhigen Nacht, wachte ich bereits mit etwas Wehmut auf. Es war der letzte Tag meines ‚Camino Frances’ angebrochen…

    Ich lief durch durch die im Sonnenaufgang gold beschienenen Gassen von ‚Cee‘, um ein letztes Mal durch den Eukalyptuswald zu streifen. Als ich sein Ende erreicht hatte, konnte ich das erste Mal die westliche Küste und kurz darauf das ‚Kap Finisterre’ erblicken!
    Normalerweise werde ich gegen Ende einer Wanderung immer schneller - heute wurde ich immer langsamer. Irgendwie wollte ich nicht ankommen…

    Und so kam mir der Schnack mit den vielen bekannten Pilgern an der Bushaltestelle, an der ich vorbeikam, gerade recht. Gleichzeitig war ich mit Mike (UK) verabredet, der mit dem Bus aus Santiago nachgereist war.

    Gemeinsam gingen wir die letzten vier Kilometer zum Kap. Es war - so viel konnte ich schon zu diesem Zeitpunkt sagen - der für mich deutlich emotionalere Moment, als das Erreichen von Santiago. Die immer spitzer werdende Küste, die Felsen, das Meer, der Horizont mit seinem unendlichen Ausmaß…

    Zunächst nahm ich mir einen Moment alleine und begab mich die Felsen hinunter, um die Reise Revue passieren zu lassen und meine Muschel in hohem Bogen in die See zu werfen. Naja, fast. Der Wind spielte mir nicht in die Karten :D
    Danach fühlte ich mich freier.

    Anschließend tranken Mike und ich ein Celebration-Ceveza und kehrten nach Fisterre zurück.
    Wir trafen uns mit Alessio (ITA), mit dem wir die erste Woche unserer Reise gewandert waren.
    Es gab Mittagessen, dann wurde in der Herberge eingecheckt.

    Der Plan war, nach einer Dusche, ein zweites Mal zum Kap zu laufen, um den Sonnenuntergang zu sehen.
    Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Mike, der am nächsten Tag seinen Flug in Santiago nehmen musste.
    Doch kaum hatte ich die Dusche verlassen, eine Freudennachricht; Simone (ITA) hatte ein 56 km Tag hingelegt, um bei unserem Abschluss dabei zu sein. Verrückt, der Jung!
    Mit ordentlich Ceveza im Gepäck und einer Packung Pistazien, die mir im starken Wind noch zum Verhängnis werden sollten, ging es ein zweites Mal ans Kap. Begleitet wurden wir von Emi (GER), die mit uns in der gleichen Herberge war.

    Zwar war der Wind sehr stark und der Himmel bewölkt, und trotzdem hatten wir gute Laune und feierten den Moment.
    1/3 meiner Pistazien konnte ich essen - der Rest flog in regelmäßigen Abständen die Klippen hinunter. Für Gelächter war somit gesorgt.
    Im Dunkeln ging es zurück.
    Nun werde ich den nächsten Tag in Fisterra am Strand verbringen. Gerne wäre ich noch nach Muxía gelaufen, aber die Busverbindungen geben es aus verschiedenen Gründen nicht her. Vielleicht, wollte ich es mir auch für ein andermal aufheben…
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