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  • Day 474

    Die Architektur von Lernräumen

    April 28, 2023 in Germany ⋅ 🌧 14 °C

    Dieses Wochenende ging die Lernreise in den Süden von Deutschland.
    In der Gemeinschaft von Schloß Tempelhof trafen wir uns. Dieses Wochenende war der Architektur von Lernräumen gewidmet.

    In meiner Arbeit an einer Schule mit neuen Lernkonzepten, stoßen wir immer wieder an unsere Grenzen. Die Ideen, der Bedarf und die Bereitschaft zu neuem Lernen sind vorhanden, doch scheitert die wirkliche Umsetzung häufig an den Gebäuden, der Ausstattung und der fehlenden Flexibilität Lernräume vielseitig zu nutzen.

    An unserem gemeinsamen Wochenende haben wir uns folgende Frage gestellt: Wie kann man aus den bestehenden Schulgebäuden, ansprechende LernLandschaften entstehen lassen, die zum individuellen Lernen anregen?

    Dazu haben wir die Grund-und Mittelschule Bechhofen besucht, um zu sehen, wie sie aus üblichen Klassenzimmern, Lernbüros, Markplätze und Lernwerkstätte entwickelt hat.

    Die Schule hat quasi keine typischen Flure mehr, die zu Klassenzimmern führen. Stattdessen betritt man vom Treppenhaus einen Jahrgangsbereich, der einem mit einer Garderobe und Platz für Straßenschuhe empfängt, bevor man dann einen einladenden Marktplatz (der einer Wohnung ähnelt) betritt, in dem überall Teppich liegt und viele verschiedene Arrangements zum gemeinsamen Lernen, Entspannen, Austausch oder Rückzug einladen.

    Den Nachmittag verbrachten wir bei Karin Doberer, der Gründerin der LernLandschaft, die ihre Planung Europaweit an Schulen etabliert und sich als Bindeglied zwischen Schulen und Architekten und Ämter sieht und somit allen Seiten die Umsetzung vereinfacht.

    Nachdem wir uns am ersten Tag dem äußeren Raum gewidmet haben, war der zweite Tag der Wahrnehmung des Innenraums gewidmet. Wir interviewten die Bewohner*innen der Gemeinschaft Schloss Tempelhof mit der Stakeholding-Methode.
    Um zukünftig Schulen beraten zu können, die eine Transformation zu neuer Lernkultur anstreben, war es wichtig sich positive Beispiele anzugucken, aber auch die eigene Wahrnehmung zum Raum/Ort zu schulen, um auf mögliche blinde Flecken hinweisen zu können. Wie wichtig bei Lernen der Raum, die Atmosphäre und die Umgebung spielen, ist allen klar, die jahrelang zu klein geratene Klassenzimmer besuchen mussten, in denen Neonlampen, eine Tafel und gerade für jeden einen Tisch und ein Stuhl das Inventar bildeten.
    Neben den ernsten Themen bleibt aber auch immer Zeit für albernes Brainstorming, Theaterperformances und Aktivierungsübungen!

    Insgesamt ein bereicherndes Wochenende an einem/drei inspirierenden Ort/Orten!
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