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  • Day 55

    Cairns Tag 4 / Daintree Regenwald

    November 27, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 30 °C

    Die Nacht war etwas unruhig, weil wir 4 spanische oder lateinamerikanische Mitbewohner haben, die dachten, es wäre cool gegen 12 Uhr laut schnatternd ins Zimmer zu kommen und dann für eine Stunde Koffer zu packen 😉 ich war danach aber auch immer mal wieder wach und dann auch kurz bevor der Wecker um 6 Uhr geklingelt hätte. Ich hab das Gefühl, ich schlaf hier in dem Zimmer unruhiger und hab die Vermutung es ist, weil die Luft so schlecht ist. Die Klimaanlage läuft zwar, aber man kann hier kein Fenster öffnen, wie soll also frische Luft reinkommen? 😅 naja, wir haben uns auf jeden Fall auf den Weg zu unserer vierten und letzten Tour in Cairns gemacht. Der erste Stopp war Mossman Gorge, wo wir durch den Regenwald gelaufen und ein Stück entlang des Flusses gelaufen sind. Unser Guide Scott hat uns richtig viel über die Pflanzen und Tiere im Regenwald erzählt, z.B. über kleine Geckos, die die Farbe von ihrem Untergrund annehmen und über Schlingpflanzen, die die Bäume umzingeln und dann wie Parasiten selbst eigene Stämme auf den Bäumen entwickeln. Zurück am Besuchercenter gab es „Morning Tea“, ein kleines Frühstück, das aus Scones (hier heißen sie Damper) mit Marmelade und Sahne bestand sowie Kaffee und Daintree-Tee. Seitdem ich in England studiert hab, liebe ich Scones - leider gibts die so gut wie gar nicht in Deutschland, daher muss jede Gelegenheit mitgenommen werden 😉 Danach hat uns Scott zum Daintree-Fluss gefahren, wo wir eine 45-minütige Rundfahrt mit dem Boot gemacht haben. Der Fluss ist bekannt für seine Krokodile, aber ehrlich gesagt hab ich eigentlich damit gerechnet, dass wir keine sehen. Wir haben aber dann tatsächlich schon nach 5 Minuten ein größeres, männliches Exemplar gesehen, das laut dem Bootsführer auf dem Weg zur Paarung zu einem Weibchen ist. Wir sind also hinterher und haben schon von weitem gesehen, wo das Weibchen ist, weil dort ebenfalls zwei Boote gehalten haben. Die beiden sind dann aber untergetaucht und wollten ihre Ruhe haben ;) danach haben wir noch eins etwas versteckt am Ufer im Gebüsch gesehen. Die Fahrt entlang des Regenwalds war aber insgesamt richtig schön, wir hatten auch richtig Glück mit dem Wetter heute ☀️ Zum Mittag haben wir in einem Restaurant mitten im Regenwald gehalten. Wir konnten schon vorher aussuchen, ob wir Steak, Fisch oder Pasta haben wollen und ich bin froh, dass ich auf den Tipp von Scott gehört habe, der gebratene Barramundi-Fisch war nämlich butterweich und mega lecker. Bekomme schon wieder Hunger drauf beim Schreiben 😄 Beim Restaurant konnte man auch in einem Baum die gehäutete Hülle von Schlangen sehen, die sich dort an den Bäumen reiben und dadurch häuten - von lebendigen Schlangen aber weiterhin keine Spur ;) von dort konnte man auch einen ganz kurzen Pfad runter zu einem kleinen Fluss laufen, in dem glasklares blaues Wasser war. Der nächste Stopp war dann das berühmte Cape Tribulation, wo das Great Barrier Reef auf den Daintree-Regenwald trifft, also zwei Unesco-Kulturerben aufeinander treffen. Der Aussichtspunkt auf das Wasser dort war auch richtig schön, zu nah ans Wasser direkt ran sollte man aber auch nicht gehen, weil man auch hier auf unsere grünen Freunde treffen konnte 🐊;) Scott hat uns dann nochmal wieder ein paar versteckte Tiere gezeigt, z.B. das kleine Insekt auf dem Schilf, das ein nach Pfefferminz riechendes Sekret ausspritzt bei Berührung und die „Selbstmord-Pflanze“ Gimpi Gimpi, die so heißt, weil man wohl, nachdem man sie berührt hat und sie ihre kleinen Nadeln in die Haut gepikst hat, solche Schmerzen für bis zu einer Woche hat, dass sich Leute früher selbst zerstümmelt haben 🥲 (die Pflanze sieht man auf dem Foto mit den großen herzartigen Blättern). Danach gabs noch einen Stopp an der Daintree-Eismanufaktur, bei der wir gleich vier Sorten selbstgemachtes Eis probieren durften: Kokosnuss, Erdbeere, Wattleseed (eine Akazie, die in Australien wächst) und Schwarze Sapote (eine Kakiart). Die letzten beiden Sorten waren auf jeden Fall interessant, war aber insgesamt sehr lecker. Auf dem Rückweg hat Scott noch an einem Feld angehalten, auf dem man wirklich circa 100 Wallabys gesehen hat. Die Story dahinter ist leider die, dass sie dort wohl etwas „gefangen“ sind, weil durch den Häuserbau außenrum ihr Lebensraum eingeschränkt wurde :( einige werden jetzt aber woanders hingebracht, wo sie mehr Platz haben. Nachdem wir wieder in Cairns angekommen sind, haben wir unseren Adoptivsohn Kevin eingesammelt (😄) und sind nochmal auf ein „Abschiedsbier“ zu der Bar an der Strandpromenade gegangen. Ich muss mich nämlich heute von meinem Reisebuddy Jonny verabschieden 🥲 Er reist ab morgen die Ostküste wieder runter und ich fliege am Mittwoch nach Neuseeland 🇳🇿 witzigerweise haben wir festgestellt, dass wir uns auf den Tag genau vor vier Wochen in Byron Bay kennengelernt haben. Verrückt, wie eng man mit jemandem in so kurzer Zeit werden kann, aber wir haben ja auch einige Abenteuer zusammen erlebt 🤠 Ganz eventuell sehen wir uns nochmal Mitte Dezember in Melbourne, aber da er sich schon für Jobs in Sydney beworben hat (er will ein Jahr oder länger in Australien bleiben), könnte er schon davor starten. Jetzt freu ich mich aber auf jeden Fall erstmal auf meinen kurzen Abstecher nach Neuseeland!Read more