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- Day 35
- Saturday, August 2, 2025 at 6:10 AM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 3 m
United StatesKahe21°21’11” N 158°7’50” W
Speerfischen und Delphine

Keaton und seine Frau Emilie sind die besten Freunde von Malachi und Morgan auf Hawaii.
Sie kennen sich aus der gemeinsamen, konfessionsfreien, christlichen Kirche. Die beiden haben wenige Monate alte Zwillinge – und so kommt Keatons Hobby aktuell etwas zu kurz. Ein willkommener Anlass also, als ich ihn fragte, ob er mich einmal mit auf die Unterwasserjagd nehmen würde.
Keaton und Aaron, ein weiterer Freund, holten Malachi und mich um 6:10 Uhr ab, um zum Hawaiian Electric Beach (dort steht ein Kraftwerk) zu fahren. Der Einstieg ins Wasser war rau, aber einmal vor der Küste ließ es sich sehr entspannt schnorcheln.
Beim Speerfischen am Riff taucht man mit angehaltener Luft in die Nähe potenzieller Beute ab, hält sich an einem Stein fest und wartet auf den richtigen Moment. Bei uns war das Wasser meistens 3-5m tief, mit einigen Korallen und Vulkansteinformationen am Grund. Keaton hatte eine Harpune (Speargun), Malachi und ich einfache Metall-Speere mit einem dicken Gummiband am Ende. Die Speargun kann man spannen und mit einem Abzug auslösen (etwa wie eine Armbrust). Die einfachen Speere hält man mit dem gedehnten Gummiband in der Hand und lässt sie los schnellen – weniger Reichweite, aber trotzdem effektiv, wenn man weiß, wie es geht, und ein guter Schwimmer mit Freitaucherlunge ist.
An diesem Tag gab es keine großen Fische in der Gegend, und so habe ich es kaum versucht. Selbst wenn – man braucht einiges an Können, Glück und Ausdauer, um möglichst lange am Boden auf den richtigen Moment zu warten, in dem ein lohnenswerter Fisch nahe genug vorbeischwimmt.
Als Taucher hatte ich ohnehin etwas Hemmung, so schöne, bunte Tropenfische zu erlegen – erst recht, wenn sie nicht groß sind. Dennoch hat es Spaß gemacht, Keaton und Aaron mit ihrer beeindruckenden Ausdauer zu beobachten: wie sie mit geladener Speargun auf dem Grund lagen und abwarteten. Mir genügt es, nur da zu treiben und die Schönheit zu bestaunen: schillernde tropische Fische in vielen Farben, eine Handvoll gemächlich paddelnde Meeresschildkröten und ganz in der Ferne hab ich gesehen wie eine Robbe lautlos vorbeizog. Für mich war es also lediglich bewaffnetes Schnorcheln – aber trotzdem spannend, weil ja jederzeit etwas mehr hätte passieren können.
Und das ist es dann auch – aber anders als gedacht. Circa 45 Sekunden vor der ersten Sichtung habe ich Klick-Geräusche unter Wasser gehört, mich gefragt, was das ist, und bin in die Nähe der anderen geschwommen, um nachzufragen.
Dann tauchte eine riesige Schule Delfine auf: Etwa 30 Tiere, ausgewachsene und auch Babys, die aus den Tiefen des Blaus, auf uns zu und dann an uns vorbei und teilweise um uns herum schwammen.
Keaton drückte Malachi hektisch seine Harpune in die Hand und zückte die GoPro. In der Aufregung hat er komplett vergessen, uns auch ins Bild zu bringen – wir waren direkt neben ihm. Ich bin abgetaucht und einige Sekunden auf Höhe der Delfine mitgeschwommen.
Ein Wahnsinnserlebnis und Gefühl – so nah und so viele... aber seht selbst im Video.
Die kleinen, aber zahlreichen Fische waren danach erstmal weg. Nach insgesamt zwei Stunden verließen wir das Wasser. Aaron schoss an diesem Tag einen mittleren und zwei kleine Fische, Keaton nur einen mittleren – Malachi und ich gingen leer aus.
Aber die Delfine waren das Highlight des Tages. Keaton, der seit etwa zwei Jahren hier lebt, hatte selbst noch nie so viele auf einmal gesehen – also wirklich außergewöhnlich und ein toller Zufall für uns alle. Außer für Aaron, der hat davon nichts mit bekommen weil er zu weit weg von uns war und kennt nur das Video - so wie ihr jetzt auch.Read more
Traveler
Atemberaubend
TravelerWas für tolle Erlebnisse. Und dass diese Delefin Schule durch euch durch geschwommen ist. . . . megaaaa cool 🐬😃🎉
TravelerWas fur eine tolle Beschreibung von der Unterwasserwelt. Die Wörter lautlos und schweben treffen es auf den Punkt.