• Zecoten in Yucatán

    August 19 in Mexico ⋅ ☀️ 34 °C

    In Cancún gelandet und mit dem Leihwagen ausgestattet, fuhr ich erst einmal Richtung Westen. Von den Cenoten hatte ich schon gehört. Als ich dann an der gefühlt zehnten vorbeigefahren bin, habe ich spontan den Blinker gesetzt. Irgendwo muss man ja anfangen. Ein schönes kleines Loch im Dungel mit blauem Wasser. Hier habe ich witzigerweise direkt neue Bekanntschaften gemacht: drei Frauen aus Mexico-City: Nathaly, Valeria und ihre Partnerin. Sie sind auf Geschäftsreise für eine Weiterbildung hier. Sie sind auf mich zugekommen, weil ich Brille und Schnorchel dabei hatte, und wollten diese auch mal ausprobieren. Spontan bin ich den dreien zur nächsten Cenote, nur wenige Kilometer entfernt, gefolgt, in der wir auch noch zusammen geschwommen und geschnorchelt sind.

    Die dritte Cenote, die ich mir angeschaut habe, war die beeindruckendste. Das war am nächsten Tag, nachdem ich bis mittags die Maya-Ruinen besichtigt hatte und bevor ich die anderen drei zur Lichtshow in Chichén Itzá erneut treffen sollte.

    Cenoten entstehen durch den Einsturz von Kalksteinhöhlen, die sich über Jahrtausende durch Regenwasser und unterirdische Flüsse gebildet haben. Das Besondere an ihnen ist ihr glasklares, oft tiefblaues Wasser, das aus unterirdischen Süßwasserquellen gespeist wird. In der Region Yucatán gibt es tausende Cenoten, da der Boden hier fast komplett aus Kalkstein besteht und kein Oberflächenwasser wie Flüsse existiert – alles fließt unterirdisch. Viele Cenoten sind zwischen 5 und über 100 Meter tief. In manchen leben kleine Fische wie Guppys oder Welse, und manchmal auch Süßwasserschildkröten. Mit den Jahreszeiten kann sich die Wassertemperatur, Farbe und Sicht leicht verändern. Die Schönheit dieser gelologischen Wunder und des Wassers ist dafür das ganze Jahr über beeindruckend.
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