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- День 58–60
- 25 августа 2025 г., 19:39 - 27 августа 2025 г.
- 2 ночи
- ☁️ 18 °C
- Высота: 15 м
БразилияGuarujá23°53’57” S 46°9’24” W
Drei Tage am Meer

Schon die Fahrt fühlte sich wie eine kleine Flucht aus der Großstadt an: raus aus dem endlosen Verkehr São Paulos, vorbei an Küstenregenwald und kleinen Ortschaften, bis plötzlich das Meer zwischen den Hügeln auftauchte. Marcelos Bruder mietet gemeinsam mit vier Freunden eine Ferienvilla in einem Park am Meer, etwa 120 Kilometer von São Paulo entfernt. Am Wochenende sind sie zusammen oder mit Freunden und Familie da, im Sommer (~Januar) wird sie wochenweise nach Absprache reserviert. Aktuell ist zwischen Montag und Donnerstag meistens keiner da – dann kommen Marcelos Eltern ab und zu her.
Am Montagmorgen bin ich mit Marcelos Vater dorthin gefahren, um die Zeit zu überbrücken, bis Marcelo aus dem Krankenhaus nach Hause kommt. Ein bisschen absurd war der Gedanke, in einer Villa nur zu zweit zu sein, aber ich freute mich auf die Auszeit und mehr Gelegenheiten, mich mit Carlos zu unterhalten. Natürlich, wie so oft, kam dann doch alles anders als geplant...
Eigentlich sollte Marcelo an diesem Montag seine zweite Meniskus-Operation am Knie haben. Doch im Krankenhaus fehlte leider ein Spezialwerkzeug. Für Marcelo ein ärgerlicher, für mich aber glücklicher Zufall – denn nun haben wir noch ein paar Wochen zusammen, in denen er ohne Krücken mit mir unterwegs sein kann. Am Abend kam er also mit seiner Mutter und der Hündin Gaya in die Ferienvilla nach.
Aktuell ist es Winter in Brasilien – zumindest das, was man hier Winter nennt: tagsüber angenehme 22–26 °C, nachts etwa 16 °C, dazu relativ viele Wolken und gelegentliche Regenschauer. In São Paulo und an der Küste gibt es oft sehr feinen Nieselregen. Wie auch die Küstenstadt Guarujá in der Nähe liegt die gesamte Region im Atlantischen Regenwald (Mata Atlântica) – oder besser gesagt in dem, was davon noch übrig ist. Dieser zählt zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt und beherbergt unzählige Tier- und Pflanzenarten, die es nur hier gibt. Heute sind jedoch weniger als acht Prozent seiner ursprünglichen Fläche erhalten – umso beeindruckender wirkt der Kontrast zwischen dem üppigen, dichten, geschützten Grün und den luxuriösen Häusern des Ferienparks.
Der Park war wirklich auf einem anderen Level – so etwas habe ich noch nicht erlebt: schöne große Villen mitten im Dschungel, gepflegte Anlagen, Tennisplätze, zwei Restaurants, Spa-Bereich, viele weitere Annehmlichkeiten und vier wunderschöne Strände mit ganz feinem Sand. Unsere Villa hatte sieben Schlafzimmer, einen Pool, eine großzügige Küche sowie Wohn- und Esszimmer mit sehr hohen Decken. Draußen gab es einen Pizzaofen und eine Grillstätte.
Diese Auszeit habe ich wirklich gebraucht – und aus vollen Zügen genossen. Marcelos Eltern haben großartig gekocht, wir haben gegrillt, und ich habe einen Tag Pizzateig gemacht. Es gab mal wieder neue Früchte zu probieren. Besonders angetan hat es mir Palmito (Palmenherz) – das zarte Innere eines Palmenstamms, mild im Geschmack und leicht nussig, eingelegt richtig gut im Salat. Im Garten stand ein Kakaobaum, der zufällig gerade eine reife Frucht trug. Wir haben sie geöffnet und das süße, weiche Fruchtfleisch um die Kakaobohnen herum gegessen – eine Mischung aus verschiedenen süßen exotischen Früchten mit einer buttrigen Note. Die Kerne wollen wir später noch rösten. Dazu gab es frische Maracujá-Caipirinhas – natürlich mit Cachaça (Zuckerrohrschnaps).
Wir sind an den verschiedenen Stränden des Parks spazieren gegangen, haben Spiele gespielt, den ganzen Tag gegessen und getrunken und einfach eine richtig schöne Zeit gehabt.Читать далее
Путешественник
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