• Heiße Quellen, Lamas und Vulkane

    6 Ekim, Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach dem Aufstieg aus dem Canyon und dem Frühstück war es gerade einmal 9 Uhr. Auf dem Rückweg nach Arequipa standen noch einige Stopps auf dem Programm.

    Zuerst ging es zum Baden in heißem Quellwasser und im Fluss, an einen Ort etwa 30 Minuten entfernt. Dort traf ich wieder auf Jonas und Lukas aus Bayern. Diesmal stimmte ich in den Spaß ein, und wir tranken je ein großes Bier – das erste seit Tagen, denn im Canyon hatte ich mich das nicht getraut. Der Kontrast zwischen dem wirklich heißen, schwefelig riechenden Wasser, das in kleine Becken geleitet wurde, und dem eiskalten Fluss direkt daneben tat unglaublich gut.

    In einem kleinen Ort irgendwo in den peruanischen Anden wurde der ganze Bus für eine Stunde zum Mittagessen an einem Restaurant ausgeladen. Das Buffet sah zwar gut aus, war mit rund 12 € aber viel zu teuer für lokale Verhältnisse, und ich hatte ohnehin keinen Hunger. Stattdessen ging ich mit zwei Mitreisenden eine Runde zum Hauptplatz spazieren. Die beiden fanden ein Restaurant mit Tagesmenü (3€) - ich setze mich auf eine Bank und genoss die Atmosphäre. Egal, in welche Richtung man hier blickt – überall ragen Berge am Horizont empor.

    Weiter ging es in den Nationalpark Reserva Nacional de Salinas y Aguada Blanca, eine von Bergen und Vulkanen geprägte Hochlandschaft. Wir hielten an einem Hirtenhaus und konnten Lamas und Alpakas aus nächster Nähe betrachten und auch eim bisschen streicheln, aber sie waren eher scheu. Der Aussichtspunkt auf 4900 Metern über die Vulkanlandschaft war beeindruckend – aber auch ziemlich frisch.

    Der Bus war voll, wie immer hier und die Plätze eng mit wenig Beinfreiheit, wie immer hier. Auf der Rückfahrt durfte ich ganz vorne auf den Stufen sitzen – nicht wirklich bequemer, aber mit der besten Sicht, und ich konnte wunderbar filmen.

    Zurück in Arequipa sollte dies mein letzter Abend hier sein, also wollte ich Anna noch einmal treffen.
    Wir spazierten ein Stück außerhalb des Zentrums, und sie zeigte mir einen interessanten Aussichtspunkt. Schließlich landeten wir in einem Restaurant und bestellten typisch peruanische Gerichte: zur Vorspeise ein Stück Maiskolben mit dem typischen weichen Käse. Sie hatte Kartoffeln mit Soße, und ich die berühmte, leicht scharfe gefüllte Paprika mit Kartoffelgratin dazu. Zum Nachtisch wollten wir im Anschkuss eigentlich in einem Straßenlokal in der Nähe irgendwelchen frittierten Teigringe aus Süßkartoffel oder Kürbis holen, das kannte ich noch nicht – aber wir hatten uns im Restaurant zu lange und zu gut unterhalten.

    Ein langer Wahnsinnstag voller Peru, mit soo vielen Eindrücken, Strapazen und Entspannung.... wenn man bedenkt, dass ich um vier Uhr morgens aus dem Canyon herausgekraxelt bin – und was danach noch alles passiert ist. Arequipa ist einen Besuch wert!
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