- Show trip
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- Day 124
- Thursday, October 30, 2025
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 3,611 m
BoliviaLa Paz16°30’7” S 68°8’6” W
La Paz
October 30 in Bolivia ⋅ ☁️ 17 °C
La Paz zusammen mit El Alto (früher ein Stadtteil, heute eigenständig) sind mit ihrer Lage zwischen etwa 3.250 und 4.100 Metern über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Metropole der Welt. Es ist zwar nicht die Hauptstadt des Landes – das ist Sucre –, doch die Regierung hat hier ihren Sitz. Eingebettet in ein schüsselförmiges Tal zwischen dem Hochplateau, auf dem der Aeropuerto Internacional El Alto liegt, und den schneebedeckten Gipfeln der Anden, bietet die Stadt ein tolles Panorama. Trotzdem hat sie mir persönlich zur Abwechslung einmal nicht ganz so gut gefallen. La Paz ist sehr lebendig, aber auch laut und überfüllt – verstopfte Straßen, heruntergekommene Häuser, wenig Grünflächen, viele Bettler und schmutzig. Alte, bunt Busse fahren durch die engen Straßen, was zwar einen gewissen Charme hat, das Gesamtbild aber trotzdem noch chaotischer wirken lässt. An jeder Ecke riecht es nach frittiertem Hähnchen, und kleine Läden verkaufen Souvenirs und Krimskrams – was seltsam wirkt, weil es zwar Touristen gibt, aber verhältnismäßig wenige.
Ein Erlebnis war das Cholita Wrestling (Frauen-Wrestling), das hier sehr beliebt ist. Die Show war laut, übertrieben und ziemlich skurril – viel Schauspielerei, mit Handlungen, die ich nicht immer verstand. Zwischendurch mischte sich der Schiedsrichter ein und kämpfte mit, bis jemand aus dem Publikum kurzerhand zum neuen Schiedsrichter ernannt wurde. Typisch Wrestling – alles nur Show, aber einigermaßen unterhaltsam.
Am letzten Tag verbrachte ich viel Zeit in den verschiedenen Linien der Teleféricos (Seilbahnen) über der Stadt. Eine Fahrt kostet nur 3–5 Bolivianos (etwa 40–60 Cent) und bietet beeindruckende Ausblicke auf das bunte, chaotische Stadtbild – von alten Lehmhäusern über halb fertig gemauerte und selten verputzte, mehrstöckige Wohnhäuser bis zu moderneren Gebäuden mit verspielten und seltsamen Fassaden. Man sieht Sportplätze, dichten Verkehr und im Stadtteil El Alto den größten Freiluftmarkt Südamerikas. Dieser zieht sich jeden Donnerstag und Sonntag entlang der Avenida 16 de Julio, unter der blauen Seilbahnlinie hindurch und durch zahllose Seitenstraßen über mehrere Quadratkilometer hinweg. Von oben wirkt das faszinierend, unten zwischen den Ständen aber verwirrend und chaotisch, wie so vieles hier. Ich lief etwa eine halbe Stunde hindurch und blieb dabei fast nur im Bereich der Autoteile. Wer kauft hier abgenutzte Zahnräder, rostige Schrauben und Dinge, die eigentlich auf den Schrott gehören?
Im Hostel lernte ich ein paar nette Reisende kennen und ging am letzten Abend mit einigen von der Death-Road-Bike-Tour richtig gute Pizza essen.
Meine Zeit in Bolivien war mit nur zwölf Tagen recht kurz, aber dafür intensiv – Dschungel, Pampa, die Death Road und eine volle, laute Stadt. Dieses Land hat definitiev noch mehr zu bieten ... vielleicht für eine zukünftige Reise.Read more






















