Satellite
Show on map
  • Day 15

    Walkthrough Hongkong

    October 14, 2017 in Hong Kong ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Jetlag nagte doch ein wenig mehr an uns und zollte seinen Tribut. Steffi war einfach nicht wachzubekommen. Chris wippte schon in seiner Schiffskajüte hin und her. Er wurde langsam unruhig. Bereits 9:00 Uhr und draußen wartet eine ganze Stadt. Das Hostelzimmer ist bereits leer. Außer eines Typen, den wir Bunker getauft haben, da er sein Bett nie verlässt und den Vorhang zu seiner Kajüte stets zugezogen hat. Er isoliert sich von der Außenwelt und nichts scheint seinen Schlaf zu stören. 9:00 Uhr! Chris hält es nicht mehr aus und macht sich fertig. Er gibt Steffi zum Abschied einen Kuss und sagt ihr, dass er schon einmal spazieren geht. Auf dem Weg heraus aus dem Wohnkomplex, der von innen an alte Streifen aus Hongkong erinnert, bemerkt er schnell das wuselige Treiben auf der Straße, wo es am Abend leer und ruhig war, herrscht jetzt eine Masse von Menschen und reges Treiben. Überall blinken Lichter und es sind Stimmen zu hören, dessen Sprache er nicht versteht. Eines ist jedoch sicher, er sticht bereits körperlich aus der Masse an Menschen hervor. Da er kein Ziel hatte, ließ er sich einfach treiben und wählte hierfür eine kleinere Seitenstraße. Hier wurden in schmalen Geschäften, die keine Türen besaßen, Elektroartikel, Haushaltswaren und Gemüse von Männern verkauft, die keine T–Shirts trugen. Er ging die Straße weiter und konnte beobachten, wie Leute ihre Dim Sums oder Nudelsuppen zum Frühstück aßen. Auch diese kleinen Restaurants (die vielmehr Imbissen entsprachen) waren schmal. Im Schaufenster hingen oftmals Enten, Hühner und Teile von Tieren, die nicht einwandfrei zuzuordnen waren. Dahinter stand ein Koch, der mit einem großen Beil diese bereits zubereiteten Tiere für die Nudelsuppen zerteilte. Diese Köche waren oftmals nicht mehr bekleidet als mit einem Oberhemd und darüber einem halb aufgeknöpften Hemd. Die Gerüche der Gewürzläden, Imbisse und Gemüseläden schwebte in der Luft. Nach einem guten halben Kilometer fand sich dann ein Markt mir Fleischern, bei denen das Fleisch direkt vor ihren kleinen Läden hing und sie es auf Nachfrage zerteilten. Einige anderen bereiteten mit einen Bunsenbrenner Schweinefüsse zu. Daneben dann diverse Gemüse– und Obstmärkte, mit Gemüse, dass einem zwar bekannt vorkommt, jedoch in Form und Farbe unterschiedlich ist. Dann kamen die Fischmärkte mit teilweise noch lebenden Fischen, Tintenfischen und anderen Meeresbewohnern. Das Treiben und das Leben dort war beeindruckend und ließ bleibende Eindrücke zurück. Auf dem Weg zum Hotel schaute Chris bei einigen Imbissen und Restaurants vorbei, um nach Frühstück zu schauen. Dabei wurden oftmals in einigen auch Sandwichs und Rühreier serviert. Im Hostel selbst war es zwischenzeitlich dann 11 Uhr, sodass Steffi dann geweckt wurde. Diese Eindrücke waren kaum zu beschreiben, sodass sich beide noch einmal ein Bild von diesem Treiben gemacht haben. Nach einem Zwischenstopp bei einem Bäcker (sie wollten als erste Mahlzeit erstmal etwas gewohntes) ließen sie sich beide durch die Stadt treiben. Es folgte ein Spaziergang über den Causeway Bay, vorbei am Stadion, wo gerade die Hongkong Open gespielt wurden, vorbei an weiteren Einkaufsstraßen und zahllosen Imbissen und Schnellrestaurants. Schlussendlich vergingen so Stunden, die sie beide sehr genossen, da sie endlich wieder durch eine Stadt zu Fuss gehen konnten. Sie fühlten sich sicher und die Temperaturen waren angenehm sommerlich (nach deutschem Verständnis). Schließlich erreichten sie eine Fähre, die sie bestiegen und von der die Aussicht auf die Inseln Hongkongs genossen werden konnte. Nachdem die Fähre übergesetzt hat, ging es vorbei an westlichen Geschäften, die völlig im Gegensatz zu den Erfahrungen des Morgens standen, in den Kowlon Park, der eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten für Touristen und Einwohner enthält. So gibt es Schwimmbäder, Vogelkäfige, Sportflächen und Flamingos, die sich in einem Wasserbereich fotografieren ließen. Da es in Hongkong steht’s korrekt zugeht, gab es auch eine Vielzahl von Parkwächtern, deren Hauptaufgaben darin bestanden, die Kinder vom zu schnellen Skateboard fahren abzuhalten. Die Stadt und die Leute sind jedoch sehr kinderfreundlich, sodass der Park voll mit glücklich wirkenden Familien jeden Alters war (das Verhältnis zu älteren Menschen ist hier ein komplett anderes). Auch hier ließen sich Steffi und Chris einfach treiben. Nach weiteren Stunden machten sie sich langsam auf dem Weg zurück. Auf dem Rückweg überkam dann doch der Hunger und sie ließen sich in einem der Imbisse nieder, die Nudelsuppen servierten. Auch dieser Imbiss war dadurch geprägt, dass es vielleicht nicht wirklich einladend aussah, jedoch einen gewissen Charme und Charakter offenbarte, der sich durch den engen Flur, den einfachen Sitzplätzen und der chinesischen Bedienung mittleren Alters auszeichnete. Während wir auf unsere Bestellung warteten, konnten wir den Koch beobachten, der mit seinen großen Messer Tiere zerteilte, Suppe und Nudeln in eine Schüssel füllte und dies direkt vor dem Schaufenster für jedermann sichtbar machte. Anschließen und nach ca. 20 Km Fußmarsch erreichten sie das Hostel, wo sie sich niederliessen und den Abend verbrachten. Bunker war noch immer da. Gegen 22 Uhr kam dann der nächste Gast...Read more