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  • Day 39

    Schrein sei Dank

    November 7, 2017 in Japan ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach einem kleinen Frühstück ging es an diesem sonnigen Tag mit den Fahrrädern los. Wir hatten uns heute den Bambuswald mit seinen umliegenden Tempeln und Schreinen, den Teji Tempel, einen goldenen Pavillon und den Kaiserpalast als feste Ziele gesetzt. Die Sehenswürdigkeiten, die es unterwegs noch nebenbei gab, wollten wir spontan abklappern. Und los ging es mit den Drahtesseln! Zunächst fuhren wir wieder durch verschiedene Wohnviertel, bei denen wir das städtische Kyoto näher betrachten konnten. Für eine Stadt geht es dabei aber sehr ländlich zu, da zwischen den Straßen einzelne Passagen als Gemüsebeet dienen. Und so finden sich verschiedene kleine Felder abseits der Hauptstraßen in den Gassenvierteln. Da der Bambuswald im Westen liegt, kamen wir mit den Rädern auch an den nicht touristisch so sehenswerten Kyoto Film Studios vorbei (soll sich aber für Fans des japanischen Films lohnen). Zwischendurch legten wir einen Zwischenstop in einem der zahlreichen seveneleven Supermärkte ein, um uns Sushi und Reissandwichs für den Mittag zu kaufen. Da es hier neben den Kühl- auch Wärmetheken für Getränke gibt, wollten wir auch einmal den grünen Tee aus der Plastikflasche trinken. Die Wärmetheken sind echt grandios hierfür, da der Tee die perfekte Trinktemperatur hat. Schlussendlich kamen wir dann im Bambuswald an und hatten die Möglichkeit einmal durchzuwandern (für Reisende im Dezember wird er für einen Zeitraum von zwei Wochen Abends beleuchtet, was echt super sein soll). Es war hier ziemlich voll, aber man hätte trotzdem gute Möglichkeiten einen Blick auf die meterhohen Bambusstangen zu werfen, die in den Himmel ragten. Der Blick hierauf war wie aus einer anderen Welt und schaffte eine Oase der Entspannung. Auch hier waren wieder viele Leute in Kiminos unterwegs (Einheimische und Touristen), die um die besten Selfie-Plätze wetteiferten. Da man den Bambuswald selbst nicht betreten darf, hat man jedoch einen kleinen Trail gebaut, um hier auch einmal tatsächlich neben den hohen Stangen stehen zu können. Im Bambuswald und dem Weg drumherum, konnte man gut über ein Dutzend Tempel und Schreine bestaunen. Da wir aber bereits einige Schreine unterwegs sahen und bereits einige Tempel umsonst besuchten, verzichteten wir auf den kostenpflichtigen Eintritt. Daneben hatte man auch die Möglichkeit sich mit einer Rikscha durch den Bambuswald kutschieren zu lassen. Das die Jungs das jeden Tag machen, war an den strammen Beinen und Waden zu erkennen. Nach dem Bambuswald ging es dann wieder durch die Stadt zum Teji Tempel, der aber leider gerade renoviert wurde. Die Möglichkeit nutzten wir aber, um einmal an der Universität der Stadt durchzugehen, um weiter zum goldenen Pavillon zu kommen. Der Andrang dort war ein wenig größer, da hier einige Schulklassen vor Ort waren. Der goldene Pavillon ist wirklich wunderschön anzusehen und strahlte in der Sonne und neben dem kleinen Teich mit Kois. Der Tempel, die umherliegenden Schreine und weiteren Religionsstätten sind allesamt buddhistisch. Eine Eigenart hier in Japan ist, dass die Leute Geldstücke in Boxen oder andere Behälter werfen. Diese finden sich oftmals neben einem Schrein oder Tempel. Da wir es auch versuchen wollten, nahmen wir ein wenig Kleingeld. Während Chris bei seinem Versuch scheiterte, landeten Steffis zwei Münzen gekonnt im Erdloch und entlockten den japanischen Touristen und Schulklassen ein lautes „Ahhh“ sowie ein Lächeln auf dem Gesicht. Weiter ging es zu Schreinen an den Gläubige die Glocken läuteten und Räucherstäbchen anzündeten. Danach wollten wir unsere Fahrt zum kaiserlichen Palast fortsetzen. Dieser hatte jedoch, da es nach 16 Uhr war, geschlossen. Wir gingen dennoch durch den angrenzenden Park, der sehr weit ausgestaltet war. Auch der Kaiserpalast mit seinen hohen Mauern war wieder mit einem Graben umgeben. Daraufhin mussten wir dann auch die Fahrräder abgeben, zum B&B und zum Bahnhof. Im Bahnhof holten wir uns dann noch Bentos (eine geniale Möglichkeit unterwegs zu essen; dabei handelt es sich um Boxen, die verschiedene kleine Gerichte enthalten, die auch unabhängig voneinander existieren können; die Bentos können warm und kalt gegessen werden und die Grundlage der „Hauptmahlzeit“ ist grundsätzlich auf Reis-Basis) und fuhren mit dem Shikansen nach Hiroshima. Da die Zeit in den Zügen so schnell vergeht, schafften wir es nur aufzuessen und schafften nicht einmal uns danach noch eine Folge Stranger Things 2 anzuschauen. In Hiroshima ging es dann ins Guesthouse, was in japanischen Stil gehalten ist. Das bedeutet, dass gleich am Anfang die Schuhe auszuziehen sind und im Zimmer nur auf einem Futon und einer Matratze geschlafen wird. Auch das Zimmer ist sehr traditionell gehalten und enthält die charakteristischen Bodenmatten. Wir haben ausgezeichnet geschlafen.Read more