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  • Day 89

    Kakteen, Salzwüste und alte Züge

    December 27, 2017 in Bolivia ⋅ ⛅ 4 °C

    Tag 3 in der Wüste. Wir wachten in unserem 6-Bett-Zimmer am Rande der Salzwüste auf. Da wir heute einen Nachtbus nach La Paz haben, was dann leider auch unsere letzte Station ist, ging die Tour bereits am frühen Morgen los. Chris hatte ein bisschen mit seinen Magen zu kämpfen und Steffi mit ihren Schnupfen, aber wir ließen es uns nicht nehmen, dass heutige Programm stramm durchzustehen. Nach einem kurzen Frühstück und einer kurzen Fahrt hinein in die Salzwüste landeten wir auf einer Kaktusinsel, die von den Hunderten Quadratmetern der Salzwüste umgeben ist. Der Tourismus in der Salzwüste selbst ist gerade stark am Wachsen, was die einheimische Bevölkerung sehr begrüßt und man wird demzufolge sehr sehr freundlich aufgenommen. Es finden sich aber unter der Salzkruste die wohl grössten Lithium-Vorkommen der Welt, womit Bolivien auf dem Öl des 21. Jahrhunderts sitzt. Dieser Umstand wird über kurz oder lang dazu führen, dass die Salzwüste in Zukunft wohl nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr zugänglich sein wird. Demzufolge schätzen wir uns glücklich hier noch einmal sein zu können. Das der Tourismus gerade erst richtig beginnt, sieht man vor allem in den kleinen Hotels, die ständig wachsen. Dabei handelt es sich jedoch nie um große Ketten, sondern um geförderte Projekte in den einzelnen Dörfern. Die auf dieser Insel wachsenden Kakteen wachsen ca. 1 cm pro Jahr und die Früchte der Kakteen gelten bei den Einheimischen als Alroundmittel gegen Krankheiten, Erschöpfung und sogar Krebs. Die Kakteen waren teilweise bis zu 5 Meter hoch. Wir kletterten die Insel, bis zur höchsten Stelle, hinauf und hatten eine tolle Aussicht auf die umliegende Salzwüste und die beeindruckenden Kakteen. Die Sonne schien und wir hatten uns vorsorglich dick eingecremt. Die Temperaturen waren auf 3.400 Metern schon wesentlich angenehmer und es war recht warm. Die Insel mitten im umliegenden Weiß hatte uns wirklich beeindruckt und bot ein schönes Bild. Apropos Bild, es war Zeit für eine Fotosession inmitten der weißen Salzwüste für die wir in die Wüste hineinfuhren. Nachdem wir eine einsame Stelle fanden, wurden die Plastikdinosaurier, Plastikgodzillas und Kameras rausgeholt. Dabei bemerkten wir recht schnell, dass die besten Fotos nicht mit den wirklich guten Kameras funktionierten, sondern mit den Handykameras, die bei der Perspektive wesentlich praktischer waren (Pili erwähnte es schon früher, aber wir konnten es uns nicht vorstellen). Wir verbrachten knapp 2 Stunden mit Fotos machen, was aber auch wirklich viel Spaß machte. Insbesondere Freddie, unser Fahrer, entpuppte sich als wahres Fotogenie, wenn er uns fotografierte. Danach ging es weiter zu einer kleinen Station am Rande der Salzwüste, bei der Leute ihre Fahnen hinterlassen konnten (eine Deutsche Fahne gab es jedoch nicht). Steffi kaufte sich hier eine Mütze für ungerechnet 12 €, an der eine Frau knapp 3 Wochen gearbeitet haben soll. Wir schauten uns die Station kurz an, fuhren dann aber bald auch schon weiter in Richtung Uyuni, wo wir noch einen kurzen Stopp in einem kleinen Dorf vornahmen, wo wir uns Essen kauften. Daneben bestand hier die Möglichkeit sich mit Souvenirs einzudecken. Wir hinterließen anschließend die Wüsten und kehrten zurück auf befestigte Straßen und fuhren weiter in Richtung Uyuni, wo dann auch unser letzter Stop an einem Eisenbahnfriedhof war. Anschließend fuhren wir dann auch zum Hotel, wo wir uns duschen konnten und die Zeit bis zu unserem Nachtbus in La Paz totschlagen konnten. Wir bestiegen den Nachtbus nach La Paz gegen 20 Uhr.Read more