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  • Day 109

    Punta Arenas - Südlichste Stadt Chiles

    March 21, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 5 °C

    Nach einer kurzen Busfahrt (nur 3 Stunden) sind wir in Punta Arenas angekommen und auf den ersten Blick wirkt diese Stadt an der Magellanstraße fast so wie ein kleines Paris, von den Häusern her. Wir erledigten einige Dinge und kauften groß ein für die kommende Woche in unserem, wie auch später heraus stellte, traumhaft schönen AirBnB.

    Mit dem Uber ging es dann genau dahin. Es lag etwas außerhalb von Punta Arenas und der erste Blick über die weite Range mit ihren Pferden und der Blick aufs Meer war einfach unglaublich schön. Das Haus lag daneben, und wenn man drinnen war, fühlte man sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. Ein altes Radio, die braunen Heizkörper, einen Küchenofen auf dem man kocht, alles aus Holz und immer ein traumhafter Blick auf die Magellanstraße, wobei man oft auch das Gefühl hatte auf den offenen Ozean zu schauen. Vor dem Haus standen ein paar Bäume und ein super cooler alter Dodgepickup, der sehr zur Krimskramseinrichtung unseres Hauses passte.

    An einem Tag wollten wir eine kleine Runde mit dem Jeep drehen, den uns unser Vermieter dagelassen hat, also fuhren wir mittags los auf die Ruta 9, die Straße, die wunderschön fast immer am Wasser entlang führt und auf der anderen Seite, die durch den patagonischen Wind, schiefgewachsenen Bäume auf den Wiesen standen. Aber schon nach ein paar Kilometern fing es an aus dem Motorraum zu dampfen und wir hielten an. Das Problem war das Kühlwasser, dass aus irgendeinem Grund nicht mehr richtig kühlte. Es hielt direkt ein sehr netter Chilene (das müsste man eigentlich garnicht dazusagen, denn die Chilenen sind so ein nettes Volk) an der uns anbot uns abzuschleppen. Also spannten wir das Seil und fuhren leider schon wieder zurück. Unser kleiner Ausflug sehr schön.

    In den nächsten Tagen passierte nicht viel spannendes. In unserem Haus zeichneten wir viel, hörten viel Musik und kochten selbstredend jeden Abend super lecker! Diesen Blick auf das Meer vom Aufwachen bis zum schlafen gehen werde ich wohl sehr vermissen!

    Nach kurzem laufen von unserem Hügel ans Wasser waren ein paar mal an einem schönen sehr verlassen Strand an dem vor uns direkt eines der vielen Schiffswracks vor Punta Arenas lag. Nach kurzer Überwindungszeit waren wir ganz kurz im arschkalten, fast schon antarktischen Wasser baden.

    Am Abend waren draußen wunderschöne Sonnenuntergänge mit super schönen Farbspektren zusehen und je dunkler es wurde, desto mehr Sterne wurden sichtbar und die Milchstraße und andere Galaxien wanderten langsam über den Himmel.

    Und nun zur Situation der Coronakrise hier unten. Fast alle Geschäfte haben geschlossen, nur noch Supermärkte und alle anderen überlebenswichtigen Geschäfte hatten noch geöffnet. Sonst waren in der Öffentlichkeit bei unseren Stadtbesuchen wenige Leute unterwegs und wenn nur mit Atemmaske. Flüge nach Hause zu buchen ist in dieser Zeit sehr schwer, da viele reisende wieder zurück in ihre Heimatländer wollen. Vielen vielen Dank hier an unsere Eltern, die uns sehr geholfen haben wieder zurück nach Deutschland zu kommen, der erst Flug am 24.3 wurde gecancelt, der nächste Flugtermin war dann am 25.3, bei dem aber schon Tage im Voraus feststand das er einige Stunden Verspätung hätte und wir fast unmöglich den Anschlussflieger in Santiago hätten bekommen können. Also fuhren wir nochmal mit dem Jeep, jetzt übrigens ein anderer, zum Flughafen um zu fragen ob wir noch auf einen früheren Flug umbuchen könnten. Das war alles kein und wir hatten die Tickets für unseren neuen Flug noch am gleichen Abend! Also ab nach Hause die Rucksäcke holen und wieder zurück zum Flughafen...
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