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  • Day 4

    Welcome in the jungle ! Tag 4

    November 6, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 23 °C

    Leo: „Nach dem wir unseren Guid Morgens im Hostel getroffen haben, sind wir in sein bescheidenes Auto gestiegen und er hat uns zur einer Stelle gefahren, die man wahrscheinlich so nicht finden würde. Das betreten war verboten, aber es gab schon ein Loch im Zaun neben dem Tor. Unser Trip gemeinsam mit dem Guid war fantastisch. Er hat uns in große Lagunen, hinter Wasserfälle, durch den tiefsten Jungle, durch einen Tunnel (mit einer Fledermaus Kolonie) und letzten Endes entlang der Nebelwänden gefolgt von einer Überwachungsstation mit einen sehr hohen Turm. Von hier konnte man über den ganzen Park schauen. Nachdem wir noch einmal schwieriges Terrain durchquert haben endete die Tour in einen weitern Park mit guten Wegen und wir waren froh es nach etwa 8 Stunden mit der Einkehr der Dunkelheit geschafft zu haben. Unser Guide hatte uns dann an den warmen Quellen abgesetzt, ist essen holen gefahren und hat uns nach etwa 45 Minuten abgeholt und im Hostel abgesetzt. Es war unglaublich!“

    Li: „Uns war schnell klar, dass die Tour Gran Adventura das Richtige für uns sein würde. Und der Name hat gehalten, was er versprach.
    Bei der ersten Flussüberquerung haben wir noch versucht, unsere Schuhe so gut es ging trocken zu halten. Doch unser Guide hat uns nur ausgelacht. Wenn sie jetzt nicht nass werden, dann doch sehr bald.
    Uns wurde schnell klar warum.
    Um die nächste Kurve ging es dann direkt eine Runde schwimmen. Es war eine wundervolle Abkühlung mit Blick auf einen paradiesischen Ort. Ein Wasserfall mitten im Regenwald, leuchtende Farben, der Gesang der Vögel begleitet vom Surren der Insekten.
    Eine Mischung aus Hochgefühl und Todesangst.
    Mit Ehrfurcht denke ich an die unglaubliche (Anziehungs-)Kraft des Wasserfalls zurück.
    Über glatte und nasse Steine sind wir am Rand des Wasserfalls bis hinter seinen trommelnden Vorhang aus Tropfen, die wie kleine Nadeln auf die Haut prasselten.
    Der Sprung hinunter vereint mit den Wassermassen war gleichzeitig ein Ausatmen von Adrenalin.
    Doch dass danach eine ebenso tückische Fallen lauern würde, wurde mir erst beim Auftauchen bewusst. Denn das war deutlich schwerer als erwartet.
    Einen Moment dachte ich, mich den Wassermassen hingeben zu müssen. Nicht weit weg eine weitere Stufe des Wasserfalls.
    Doch dann lockerte sich der stamme Griff der Strömung lange genug, um mich an den Steinen am Ufer halten zu können.
    Und so ging es weiter, Zeit zum Trocknen blieb kaum, aber wie schon gesagt- wozu auch.
    Regen von oben, von den Seiten aus den Blättern und Sträuchern und von Unten. An das Gefühl, einfach komplett nass zu sein, gewöhnt man sich erstaunlich schnell. So war es auch nicht mehr komisch, in den zweiten Fluss hinter den Wasserfall einfach mit kompletter Wanderkleidung zu steigen.
    Einen Großteil des Weges schlugen wir uns mitten durch den Jungel. Einen Weg hätte ich hier nicht erkannt. Obwohl unser Guide erst vor wenigen Tagen hier entlanggelaufen war, musste er den Pfad dennoch bereits wieder mit einer Machete von wuchernden Gewächsen befreien, die uns den Weg versperrten.
    Was für Gerüche, was für Farben. Eingetaucht in eine bisher unbekannte Welt sind die Sinne mit all den Eindrücken Überfordert.
    Eine Pause an einem weiteren Fluss brachte wieder Abkühlung.
    Dann ging es in den Tunnel. Hunderte von Metern muss er lang gewesen sein. Es war stockfinster, der Schein unserer Kopflampen gab dem steinernen Gemäuer ein unheimliches Aussehen. Auch hier gingen wir auf Wasser und unsere plätschernden Schritte waren zusammen mit den Geräuschen der Fledermäuse das einzige, was man hören konnte. Erst waren es nur vereinzelte Tiere. Dann plötzlich kamen sie uns in Massen entgegen. Überall sah man Flügel und hörte die Schreie. In der Mitte löschten wir das Licht unserer Lampen. Von dort aus folgte unser Guide dem winzigen Lichtpunkt, der wohl das Ende des Tunnels bedeuten musste. All meine Orientierung war nun in den Füßen. Meine Augen und Ohren konnten mir nun kaum mehr weiterhelfen. Am anderen Ende des Tunnels, gerade wieder ins Sonnenlicht blinzelnd, wurden wir etwas kritisch von dort arbeitenden Männern beäugt, die sich am Tunnelausgang zu schaffen gemacht hatten.
    Ab hier gingen wir teilweise auf befestigten Wegen, erst durch einen Park mit vielen bunten Kolibris und danach zu einem nicht enden wollenden Aufstieg auf einen Aussichtsturm.
    Die Umgebung war Atemberaubend. Bäume und Wälder 360Grad so weit das Auge reicht. Nebelbänke, manche dicht, manche durchscheinend bildeten einen Teppich auf dem Blätterdach.
    Danach ging es noch einmal auf einen Hügel, von dem aus man über den Jungel sehen konnte. Dort hinauf war wohl der schwierigste Anstieg. Es ging geradewegs über ein Felsenmeer, jeder Schritt war ein Balanceakt.
    Von dort wieder Abwärts gingen wir zügig dem Ende unserer Tour zu, denn die Dämmerung begann bereits über uns hineinzubrechen .
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