Madagascar
Mahajanga

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Travelers at this place
    • Day 5

      Abseits der Schönheit

      March 19, 2023 in Madagascar ⋅ ☁️ 29 °C

      Nun ist das erste Wochenende hier um. Die ersten Eindrücke sind gesackt und morgen starten drei Tage field work.
      Ein Moment wird mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Wir haben den Müll mit raus genommen und wollten ihn in den riesigen Container um die Ecke werfen, wussten aber schon, dass wir so weit nicht kommen werden. Ein Kind rannte uns entgegen und nahm uns den Müll aus der Hand. Nach einem ersten Blick in die Tüte strahlte es übers ganze Gesicht und bedankte sich überschwänglich. In unserer Mülltüte war eine alte Pfanne, die wir weggeworfen haben. Das Kind brachte die Tüte zu seiner Familie und als wir schon weiter gelaufen sind hören wir Rufe „Madame, Madame!“, wir drehen uns um und die Familie strahlt und zeigt uns die Daumen nach oben.
      Es ist krass. Madagaskar bekommt international kaum Aufmerksamkeit, obwohl es auf Platz fünf der ärmsten und auf Platz drei der am schlimmsten von Hunger betroffenen Ländern ist. Für den Hunger sind die Dürre (schwere Dürre seit 2019) in Kombination mit schwerer Armut verantwortlich. Auch die schweren Zyklone in den letzten Jahren machen die Lage nicht besser. Es ist mir wichtig, dass diese Seite auch im Hinterkopf bleibt, wenn ich hier schöne Fotos poste. Es ist wunderschön hier, aber die Schönheit des Landes wiegt nicht das Leid auf.
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    • Day 17

      Update

      March 31, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 28 °C

      Die Zeit rennt ja wirklich. Jetzt ist es schon ein Monat, dass ich hier bin und in den letzten Wochen hat sich einiges getan. So langsam gewöhne ich mich ans Arbeiten und vor allem an diese Art des Arbeitens. Es ist aktuell noch viel am Laptop sitzen und das ist für mich zum Teil schwierig, weil es relativ eintönig ist. Heute habe ich aber meinen ersten Arbeitsauftrag abgegeben an meine Chefin, das hat sich gut angefühlt. Endlich mal etwas produziert, auch wenn es am Anfang natürlich eine Challenge war!
      Die Freizeitgestaltung nimmt auch immer mehr Form an. Ich mache jetzt tatsächlich seit einer Woche Sport. Mit Myriam gehe ich ins Fitnessstudio und hampel da ein bisschen rum. Außerdem war ich jetzt zweimal beim Volleyball: einmal bei so einer privaten Gruppe, das waren alles Männer, die irgendwie nicht so integrierend waren und auch kommunikationstechnisch war es etwas schwierig, da auf dem Feld natürlich nur Malagasy gesprochen wird. Das zweite mal sind wir zum Volleyball von den Medizinstudierenden gegangen, das war super, auch wenn ich ein bisschen fertig war, da wir am Abend zuvor bei der Semesterabschlussfeier der medizinischen Fakultät waren.
      Das war auch eine Erfahrung für sich. Erstmal saßen wir in der übelsten Hitze (habe noch nie so viel geschwitzt beim Sitzen) ein paar Stunden und haben den Tanzaufführungen zugesehen. Später wurde dann noch richtig getanzt, was allerdings bei der Hitze im Raum für mich nur immer so für 5 Minuten funktioniert hat. Vermisse jetzt schon ein bisschen das Tanzen gehen in Deutschland.
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    • Day 30

      Ostern, Allein sein, Flexibiltät

      April 13, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 30 °C

      Hallo meine Lieben,
      Woche 5 ist um. Und ich muss sagen, so viel spannendes ist nicht passiert. Eigentlich sollte ich über Ostern eine Woche in Tana gewesen sein, um mein Visum endgültig zu verlängern. Ich hatte mich schon auf ein bisschen Kultur und Abwechslung gefreut, nur leider hat das Innenministerium auf unbestimmte Zeit technische Probleme und bearbeitet keine Aufträge. Auf so etwas muss man einfach immer eingestellt sein, alle Pläne können sich irgendwie kurzfristig ändern. Also war meine Reise auch nicht mehr zu begründen vor den Geldgebern. Viola und Myriam sind aber trotzdem geflogen, weil die andere Dinge dort zu tun hatten und ich bin in Mahajanga geblieben. Ich war es gar nicht gewohnt alleine in unserer Wohnung zu sein und dachte, dann mache ich halt Ausflüge…lag dann leider krank im Bett und dann war auch noch unser WLAN alle, das ist hier nämlich nicht unendlich. Trotzdem gut mal wieder etwas alleine zu sein, bisschen Yoga zu machen und sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Das bleibt natürlich häufig auf der Strecke, wenn so viele Eindrücke auf einen einprasseln.Read more

    • Day 46

      Grenzen austesten

      April 29, 2023 in Madagascar ⋅ ☀️ 28 °C

      Die letzten Wochen waren extrem anstrengend und wie wir so gerne sagen: sehr inconvenient. Es fing vor einigen Wochen an, dass wir jeden Tag zwei mal Strom- & Wasserausfall hatten. Das ist ohnehin schon sehr nervig, aber wenn der Alltag weiterlaufen muss und Teile der Arbeit aus Emailverkehr, Online-Meetings und Recherche besteht, ist es doppelt nervig. Wir hatten uns irgendwie damit arrangiert, aber dann wurde es schlimmer. Auf einmal hatten wir drei Tage lang von ca. 10/11 Uhr bis 22:30 Uhr weder Strom noch Wasser. Einmal sogar schon ab 5 Uhr morgens. Die Begründung auf der Facebookseite der Stromgesellschaft war Gasmangel, andere sprachen von einer politischen Strategie wegen der anstehenden Wahlen. Jedenfalls mussten wir uns dann für Meetings ein Restaurant suchen, wo ein Generator lief und unseren Alltag anpassen (mittlerweile ist es besser und wir haben Solarpanele auf dem Balkon). Hinzu kam, dass unsere Kollegin vor ein paar Wochen abgereist ist, sie war Projektmanagerin eines nun endenden Projektes, und plötzlich habe ich ihre Position bekommen und habe das Ende der Studie hier vor Ort angeleitet. Dazu gehörten Interviews im Gefängnis, ein Abschlussevent und eine Befragung von 1000 Personen in unterschiedlichen Stadtteilen und Regionen. Wir haben dementsprechend auch am Wochenende gearbeitet und wussten einfach nicht mehr wo uns der Kopf stand. Nun bin ich seit Dienstag im Urlaub mit Lisann und Mutter, hier musste ich noch eine Präsentation im Rahmen unseres Journal Clubs halten, das durfte ich von meiner Chefin nicht verschieben, weil ich zu spät bemerkt habe, dass es fast unmöglich ist parallel zur Arbeit der letzten Wochen noch eine Präsentation über ein wissenschaftliches Paper zu vorzubereiten. Eine pädagogische Maßnahme von ihr quasi…sie ist ziemlich streng und ambitioniert…aber ich mag sie trotzdem meistens :D Jetzt kehrt hoffentlich etwas Ruhe ein.

      Urlaubsfotos kommen auch bald, versprochen!
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    • Day 104

      Mahajanga, Madagascar

      March 28, 2015 in Madagascar ⋅ ⛅ 31 °C

      We had quite the scare last night as one of our 60 year old friends on the cruise decided to have a seizure, chest pain and v-fib requiring defibrillation and CPR. They had some trouble getting IV access and getting him to stop seizing and since his wife was a doctor and she knew us we were asked to come and assist. Little did she know how out of practice we all were but we helped a little with moral support and such and he actually did well enough that he woke up and was stable enough to try to transfer to Johannesburg today.
      It made us very aware of our own mortality and how lucky we are to be able to do what we are doing. The logistics of getting transfer and rescue operations in this part of the world are amazingly hard though and we didn't envy the ships doctor one bit as she negotiated with several parties to try to get the patient off the ship to a facility that could get a CT scan, etc. At one point we were actually talking about having to move to international waters to avoid sovereign airspace since one country wouldn't let another fly at night. That is nothing a doctor needs to deal with when taking care of a sick patient. Fortunately the doc has been doing this for 5 years and was fairly nonplussed by the bureaucracy involved.
      Since he was stable we were able to get into the port of Mahajanga and hopefully later today he will fly out.
      The other interesting thing was that the most important player in this whole thing may have been the insurance company that was paying for the evacuation. They helped more then an insurance company really should but since the government agencies were not so hot it was important that they got involved. We are signing up for some later today. :-)
      The town was not such so interesting although we can say we were in Madagascar. We were pretty tired after all the excitement late at night so took advantage of not much to see by not doing much. We felt like we just got off call and remembered why we retired. :-)
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    You might also know this place by the following names:

    Mahajanga, ماجنكا, Горад Махадзанга, Махаджанга, Μαχατζάνγκα, מאהאזאנגה, MJN, マハジャンガ, 마하장가, Mahadzanga, Махадзанга, 马哈赞加

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