• Siesta, eine ausführliche Mittagspause

    13 de junio, Francia ⋅ ☀️ 29 °C

    Wenn man um 13 Uhr schon fasst am Ziel ist, aber erstmal 4 Stunden Pause einlegt und das Gefühl bekommt, dass man kaum gelaufen ist...

    Um 5 Uhr wache ich auf, schaue nach draußen, wo alles noch ruhig zu scheinen sei. Ich drehe mich um und eine gefühlte Minute später sehe ich nochmal nach und Anne steht schon bereit zum Loslaufen. 5:58 Uhr, mist, in 15 Minuten schaffe ich alles zusammen zu packen und startklar zu sein. Um 6:20 Uhr gehts los und in der Innenstadt nehmen wir uns noch ein gutaussehendes Körnbrot mit.

    Beim Aufstieg zum Königstuhl komme ich an einer frischen und saftig roten Walderdbeere vorbei, die angenehm süß mit einem Hauch von Säure auf der Zunge zergeht. Später noch ein knallgrüner Sumpf und pünktlich um 10 Uhr erreichen wir Aubure, wo wir in einem kleinen Laden eine heiße Schokolade und ein Croissant genießen.

    Als nächstes Ziel gegen 13 Uhr peilen wir eine kleine Hütte an, bei der es unweit Wasser geben soll. Auf dem Weg geht es auf dem Petit Brézouard das erste mal über 1200m hoch und wir genießen kurzzeitig eine schöne Aussicht, bevor uns die Sonne wieder in den Schatten der Bäume fliehen lässt. Um 13:15 Uhr erreichen wir die Ski Club Hütte, die leider abgeschlossen ist und breiten uns auf der Terrasse aus.

    Fast 4 Stunden entfliehen wir hier der Mittagshitze, genießen ein buntes Mittagessen, holen etwas Schlaf nach, schreiben an unseren Berichten und entspannen im kühlen Schatten. Nur eine Kettensäge in der Ferne stört die schöne Ruhe mit Vogelgezwitscher und Gesumme durch die vielen Fliegen. Die lange Pause legen wir auch deshalb ein, da wir erst um 20 Uhr mit einem Trail Angel verabredet sind und nur noch 6 km bergab vor uns liegen.

    Um 18:30 Uhr erreichen wir Le Bonhomme, wo uns Benjamin schon um 19 Uhr abholt. Erst präsentiert er uns die Rasenfläche und bietet uns alternativ Zimmer an, die wir dankend annehmen. Frisch geduscht gibt es vorab Tomaten mit Öl und Salz und anschließend Nudeln mit Tomaten-Gemüse-Sauce von Benjamin zubereitet und noch etwas Ratatouille aus der Dose, da wir sowieso zu viel Essen dabei haben.

    Da Benjamin auch die Südinsel in Neuseeland gewandert ist, reden wir gemeinsam viel über den Te Araroa. Wir merken erst um 23 Uhr, dass es jetzt Zeit wird, wenn wir um 6.30 Uhr wieder los möchten. Benjamin lies sich übereden, uns schon so früh wieder nach Le Bonhomme zu fahren.
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