• Den ganzen Tag nur am Essen

    June 19 in France ⋅ 🌙 19 °C

    Heute mal keine 30 km sondern nur 28, aber dafür mehr Höhenmeter... es wurden dann doch 42 km und zusätzlich 500 Hm.

    Morgens bereitet Anne schon einen Tee vor, während ich zusammenpacke. Zum Frühstück gibts beim Trail Angel einen Aprikosenjoghurt, Apfelkompott und Hefezopf mit Honig, den ich nicht in einer kleinen Tube finden konnte.

    Der Weg geht sanft ein traumhaft schönes Tal hoch vorbei an einer natürlichen Felsbrücke. Den Bergkamm entlang in gemütlichem Tempo genieße ich das Vogelzwitschern und die Ruhe in den Morgenstunden. An der Schweizer Grenze angekommen folgen wir dieser an vielen Grenzsteinen entlang, wo wir auf einige Personen treffen, die gerade den Wanderweg pflegen. Schon steht dass zweite Frühstück an, wo es Apfel, Kiwi, Walderdbeeren, einen Haferriegel und meine Magic Jar gibt.

    Wir nehmen mal wieder unsere eigenen Weg, weil wir den Abzweig verpasst haben und kurze Zeit später biegen wir nochmal falsch ab, weil die Straße nach links abfällt, aber der HT nach rechts erst nochmal 20 m hoch und dann runter geht. Im Tal angekommen geht es in Saint Hippolyte zum Supermarkt und ich esse zu einer Banane den Rest Erdnussbutter, der nicht mehr in die Magic Jar passt.

    Gegen 14:30 Uhr legen wir dann eine lange Mittagspause bei einem tropfenden Wasserfall "Cascade de Tuf". Es gibt Brot mit Hummus, Tomate, Gurke und Comté. Als Nachtisch dann ein Stück Sesamschokolade, einen halben Pfirsich und eine halbe Nektarine und Magic Jar. Im Anschluss telefoniere ich lange Zeit mit meinwr Mutter, während ich mich in der Sonne bade.

    Nach einer längeren Entscheidungsfindung stehen noch ca. 14 km und ein Berg an, womit wir die 40 km überschreiten würden. Erst sehr steil und dann etwas flacher geht es Schritt für Schritt in der sengenden Sonne hoch. Ein Quatt erzeugt ohrenbetäubend Lärm, der durch die Felswände verstärkt wird und kurze Zeit später stecken wir beide in der Scheiße. Ja genau, es sieht zwar aus wie etwas Matsch bzw. feste Masse, aber wir treten schön in eine riesen Lake Kuhfladen, die über den ganzen Weg verteilt ist. Wir fluchen, lachen uns an und gehen weiter bergauf.

    In Courtfontaine oben auf dem Berg legen wir eine kleine Pause am Bürgerhaus ein, wo wir Wasser auffüllen ein bisschen die Handys laden und ich meine Magic Jar mit Kokosraspeln und Honig verfeinere.

    Es geht nochmal 100 m bergauf und dann steil bergab, wobei im Nadelwald auf der Südwestseite um 21 Uhr schon langsam die Dunkelheit einbricht. Wir kommen an der St. Anne Kapelle an und werden kurze Zeit später von 4 Kühen begrüßt, die frei umher laufen. Zum Abendessen vorab schon ein Stück Himbeerschokolade und dann bereiten wir uns Couscous mit Auberginen-Gemüse in Tomatensauce (aus der Dose) zu. Als Nachtisch nochmal ein Stück Schoki und während Anne beim Zelt aufbauen verzweifelt schaue ich mit einer Tüte Currychips zu.
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