• Der Körper schaltet ab

    13 сентября, Франция ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach vier intensiven Tagen geht es in Annes Tempo weiter und mein Körper fährt runter. Die Müdigkeit zieht sich durch den ganzen Tag und neben kleinen Abkürzungen beenden wir den Tag früher als geplant.

    Die ersten Angestellten vom Supermarkt laufen an uns vorbei und lassen uns ungestört liegen. Wie wir zusammenpacken gesellen sie sich zur Kaffeepause zu uns, da wir wohl neben der einzigen Sitzmöglichkeit um den Supermarkt geschlafen haben. Wir erreichen die andere Seite des Wolken bedeckten Tales und genießen zu aller erst ein Croissant mit einer heißen Schokolde in einem kleinen Café. Gestärkt starten wir den ersten Aufstieg, wo ich Brombeeren finde und Spinnennetze im Morgentau glänzen. Ich merke, wie ich kraftlos hinter Anne den Berg erklimme, von wo aus wir zwischen den Wolken spannende Aussichten betrachten und das zweite Frühstück genießen. Da mein Energielevel gering ist, verzichte ich auf unverständliche Schleifen des HTs und nehme eine kürzere Route mit weniger Höhenmeter, die wir sowieso wieder runter laufen würden. Eine Frau begegnet uns, die die Aussicht auf einen See sucht, wobei wir beide nicht wissen, um welchen See es sich handelt.

    Beim nächsten kleinen Auf und Ab versuche ich ebenfalls ein paar Höhenmeter zu sparen, was aber schief geht und wir aufgrund des Wegverlaufes dennoch den höchsten Punkt passieren. An einer unbewirteten Berghütte genießen wir unser Mittagessen und ich lasse meine Socken und Schuhe trocknen nachdem ich versentlich durch eine getränktes Wiesenstück am Bergbach gelaufen bin. Nach einer ausgiebigen Pause starten wir den letzten längeren Anstieg zu einem Pass, wo ich nach einer Stunde realisiere, dass ich meine Socken hängen lassen habe. Ich ärgere mich kurz, aber da ich sowieso nicht besonders überzeugt von diesen bin, verfällt der Ärger schnell wieder und ich gebe mich erstmal mit einem Paar zufrieden.

    Im Abstieg versinkt die Sonne mehr oder weniger in einem See, in dem sie sich leicht wiederspiegelt und es ist ein kleines Zeltlager auf der fernen Seeseite zu sehen. Mit einer weiteren Abkürzung geht es an zwei anderen Seen vorbei zum Lac de l'Oule, den ebenfalls die Frau vom Vormittag gesucht hatte, aber in der entgegengesetzten Richtung unterwegs war. Vom See selbst sehen wir wenig, da es sich um einen Stausee handelt, der aktuell Nullstand hat. Ein interessantes Bild, aber wahrscheinlich mit Wasser gefüllt doch schöner. An Zelten vorbei laufen wir auf die andere Seeseite zu einer kleinen Steinhütte, in der wir es uns für die Nacht gemütlich machen.
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