• Die Höhlenmenschen

    September 17 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich wollte schon immer mal in einer Höhle schlafen, wobei es sich hier um Menschen gemachte Höhlen handelt. Eine Annäherung, wobei eine natürliche Höhle auch noch irgendwann ansteht.

    Mit einer traumhaften Kulisse im Cirque de Gavarnie starten wir den Tag mit einem entspannten Weg nach Gavarnie, wo wir wieder auf den HT stoßen. Ein seltsamer Ort der einsam und trostlos ohne die hunderten Touristen und den geschlossenen Geschäften wirkt. Wir decken uns mit Essen ein und genießen eine heiße Schokolade zum Frühstück, während wir im kalten Innenbereich einer Bäckerei sitzen. Aus Gavarnie folgen wir ein kurzes Stück einer Straße, bis der Wanderweg steiler auf eine Anhöhe ansteigt. Auf dieser wandern wir entlang der Bergseite das Tal hoch, bis wir an einer kleinen Berghütte unsere Mittagspause einlegen. Einige Herdentiere suchen Schutz vor der Sonne im Schatten und springen überrascht auf, wie wir auftauchen. Da es im Schatten noch recht kühl ist, setzen wir uns auf eine Mauer in der Sonne, die aber immer mehr auf uns herab brennt.

    Ein kleiner Abstieg zu einem Stausee und dann ein letzter Anstieg am Ende des Tales unterhalb des Vignemale (3299m), in dessen Schatten wir in einer Menschen gemachten Höhle übernachten möchten. Einer Jugendlicher warnt uns vor dem Weg, der sehr rutschig und unübersichtlich ist, wobei sich herausstellt, dass es sich nicht um unseren Weg handelt. Etwas weiter sorgen Überreste eines Gletschers für einen Schmelzbach, wo uns ein Mann erzählt, dass am Morgen hier kein Wasser geflossen ist. Wir erreichen die Höhlen, die aus drei in den Felsen gehauene Räume bestehen. Nach einer "ewigen" Überlegung entscheiden wir uns für die kleinste in der Mitte, die sich am besten zum Schlafen eignet. Mit fantastischer Sicht genießen wir ausnahmsweise im Hellen unser Abendessen, bevor wir den Tag beenden.
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