Ungeplanter Strandbesuch

Da es keinen markierten Wanderweg entlang der Küste gibt, versuche ich irgendwie einen möglichst geradlinigen Weg durch den Wald zu finden, wenn es nicht gerade einen See oder andere interessante Orte gibt. Da man hier etwas anderes findet, als was es auf Mapy gekennzeichnet ist, wird der Strand zur besten Alternative.

Da mein Magen wohl noch entzündet ist, steht für mich wieder Schonkost auf dem Speiseplan. Dennoch habe ich den Ruhetag auf dem Campingplatz sehr genossen und nach einem gemütlichen Frühstück um 10 Uhr starten wir um kurz vor Mittag den Tag. Nach einem Kilometer erreichen wir den Supermarkt, um uns für die kommenden Tage einzudecken, wobei ich mich sehr beschränke. Mit Apfelmus, Quark und Banane genieße ich dennoch eine leckere Mahlzeit, die nur von einer Gruppe Jugendlicher gestört wird. Nach einem kurzen Stück durch die Stadt mit unzähligen Kreiseln geht es am Hafenbecken entlang zum Hossegor See. Das Ende als Kanal angelegt sieht so aus, als würde das Wasser bei Flut flussaufwärts in den See fließen. Nach einer Weile am See stehen wir vor einem Bauzaun, der uns den Weg versperrt, weshalb wir zu einer Straße wechseln, bis wir wieder einen Zugang zum See finden.

Nach dem See zieht sich die Straße eine Ewigkeit durch die Ferienhäuser und der Rucksack fühlt sich immer schwerer auf den Schultern an. Kurz vor dem Wald erreichen wir einen Picknickplatz, wo wir unser Mittagessen genießen. Im Wald geht es die meiste Zeit gerade aus auf einem mit Nadeln bedeckten Waldboden. Nur ein Parkplatz mit Baustelle unterbricht den Wald ein bisschen. Am Ende der langen Gerade biegen wir nach links Richtung Strand ab, um einem Trampelpfad am Waldrand zu folgen. Dieser wird nach kurzer Zeit durch die überwachsenen Büsche und kleinen Steigungen im weichen Sand so anstrengend, dass wir auf den Dünenstreifen wechseln. Auch dieser mit kaum Vegetation lässt sich nur schwer begehen. Wie ich zurück in den Wald möchte, schlägt Anne den Strand vor, der sich hier angenehm laufen lässt.

Bis zum ersten Strandübergang bei Vieux Boucau les Bains beobachten wir die endlose Wellenbewegung und springen dabei immer wieder vor überaschend großen Wellen den Strand hoch. Anne holt sich dabei nasse Füße, da das Wasser einmal schneller ist als sie. Am Strandübergang finden wir einen Kuscheltier Löwen, der uns für den Abend begleitet. Bei einer Reihe geschlossener Restaurants suchen wir uns eine gemütliche Ecke aus und während Anne Wasser holt, besucht mich ein Igel, der zwischen den Tischen durchläuft. Nach drm Abendessen verstellen wir einen Tisch, um in einer Ecke genug Platz für uns beide zu haben. Der Löwe bekommt meinen Hut als Bett und dazu eine kleine pinke Bettdecke, mein Mikrofasertuch.Read more