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  • Day 14

    Wanderung im Dschungel

    March 10, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 27 °C

    Am Freitag morgen machen wir uns mit unserem Wander-Guide Kecak ( "der zweite Sohn" - in Bali werden die Kinder einfach nach der Geburtenreihenfolge benannt, und haben keine Nachnamen) auf zu einer Wanderung durch Reisterrassen, Kaffeeplantagen und den Dschungel im nordwestlichen Bali.
    Schon nach einigen Schritten tauchen wir völlig in die Natur ein. Freundlich erklärt uns Kecak die Pflanzen und wofür sie verwendet werden. Zitronengras wächst am Wegesrand, Nelkenbäume sehen unspektakulär aus, aber die Blätter duften, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt verführerisch orientalisch.
    Die Reisterrassen werden monatlich von Hand vom Unkraut befreit, wobei ich helfen durfte. Barfuß bis zu den Waden im Schlamm watend müssen die kleine Grastriebe zwischen den heranwachsenden Reispflanzen ausgezupft werden und dann das Büscheln tief in den Schlamm gesteckt werden, vermutlich dient es dann als Dünger. Die Tante von Kecak , eine winzige Frau undefinierbaren Alters zieht wohl schon jahrein-jahraus geduldig ihre Runden durch die Felder. Eine tolle Erfahrung!
    Weiter geht es durch Kaffeeplantagen, auf denen auch Avocados am Baum wachsen, wieder besuchen wir einen Bekannten Kecaks, der dort Bienenstock betreibt mit kleinen schwarzen Bienen. Diese stechen nicht, so kann er uns ungefährlich den Bienenstock zeigen, wo ein medizinischer Honig gewonnen wird.
    Die Kaffeeplantagen werden alle von Hand bestellt und geernet werden die Reifen roten Bohnen, die anschließend geröstet werden. Als besonderes Highlight gilt der Luwak - Kaffee, dieser wird aus von Mungos ( marderartige Wildtiere) gefressenen und ausgeschiedenen Bohnen herstellt. Durch die Enzyme im Darm werden die Bohnen fermentiert, was dem Kaffee ein samtiges Aroma verleiht und ihne bekömmlicher machen soll. Natürlich wird dieser Kaffee zum 5 fachen Preis verkauft. Ob das wohl immer wirklich so stimmt?? Später habe ich den Luwak auch probiert, dazu morgen mehr ...
    Der Weg durch den Dschungel anschließend gestaltet sich herausfordernd, bergauf -bergab, Trampelpfade und glitschige Anstiege, Schlangen kreuzen unseren Weg, es zirpt und zwitschert, solche Momente sind mir die allerliebsten!
    Der obligatorische Tempelbesuch darf natürlich auch nicht fehlen, so werden wir wieder mit Sarong und Tempelschal ausgestattet und besichtigen den zweitältesten hinduistischen Tempel Pura Lura Batakau. Hier wird uns erklärt, wie der Reisgott verehrt wird, um für gute Ernte zu sorgen. Die meisten Balinesen sind noch streng religiös und in entsprechenden Traditionen verhaftet, aber die junge Generation, die es zunehmend auch in die Städte zieht, hat keine Zeit mehr für die aufwendige Herstellung der Opfergaben und der Zeremonien.
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