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  • Day 87–89

    … auf nach Porvenir

    February 13 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C

    Sonntag sind wir nach Puerto Rio Grande gefahren. Wenig spektakulär, aber sehr gutes öffentliches Internet, das wir für die Telefonate und E-Mails nach Deutschland 🇩🇪 benötigen.
    … und dann doch spektakulär. Der Regen hört auf und am Himmel erscheint ein irrer Regenbogen, der sich gefühlt über den UNICAT spannt.
    Am Montag können wir endlich mit Marquart die unleidige Angelegenheit bzgl. der Stoßdämpfer klären. Marquart wird am Dienstag per FedEx versenden, alle Kosten werden durch sie getragen. Der Tag fängt gut an. Tanken und Wasser bunkern geht zügig und wir sind bald auf dem Weg nach Norden.

    Nicht lange, dann müssen wir von der Ruta 3 abbiegen. 100 KM bis Porvenir … Dirt Road. Na dann mal los. Wir holpern mit bis zu 40 KM/h dahin. Ich würde, wenn ich Stoßdämpfer wäre, hier auch die Grätsche machen.
    Auf halber Strecke finden wir einen netten Stellplatz. Direkt am Meer, aber auch direkt im Wind.
    Vor der Abfahrt heute Mittag, leeren wir unsere Komposttoilette. Wieder einmal sind wir überzeugt, der Rückbau von Wasserklo auf Trockentoilette war richtig. Den Kompost schütten wir unter die Büsche, einfacher geht’s nicht. Die Toilette stinkt tatsächlich nicht und wir müssen erst nach 11-13 Tagen entleeren.

    Povenir ist eine kleine Stadt, abseits der Ruta 3. Wir sind überrascht von dieser blitzsauberen kleinen Stadt. Der öffentliche Bereich ist extrem gepflegt, die Bäume sind getrimmt und an jeder Ecke stehen Mülleimer. In den Straßen und den kleinen Grünanlagen finden sich Bänke zum Rasten und Ratschen.
    Wir suchen den Friedhof und sind beeindruckt von der gepflegten Ruhestätte. Aber was anderes hätten wir in dieser Stadt erwarten sollen. Unvermittelt kommt ein städtischer Mitarbeiter, der sich als Mauricio vorstellt, auf uns zu. Offenbar will er klären, was die fremden Menschen auf dem Friedhof machen. Nach einem ersten Spanisch-Radebrechen, holt Mauricio sein Mobilphone mit einer Übersetzungsapp Spanisch : Deutsch. Jetzt geht es richtig ab … Wir lernen den ganzen Friedhof kennen. Gräber von Verstorbenen verschiedener Nationen. Natürlich zeigt uns Mauricio auch die Gräber deutscher Verstorbener und, wie anders möglich in Chile, eines SS-Offiziers sich nach 1945 nach Porvenir abgesetzt hat.

    Abends gehen wir im vielgelobten Restaurant Ancalmar essen. Zum niederknien, wie in iOverlander beschrieben, ist das Essen nicht. Trotzdem lecker und der Service ist aufmerksam und wirklich nett. Ein Abend der Spaß gemacht hat.

    Morgen wollen wir Feuerland verlassen und zurück über die Magellanstraße aufs chilenischen Festland übersetzen.

    … ach ja, da gibt es doch noch eine Pinguin-Kolonie … Wir werden sehen.
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