• El Calafate & Moreno Gletscher

    Mar 15–18, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 5 °C

    El Calafate ist ein kleiner touristischer Ort, sehr camperfeindlich. Am Ortseingang werden wir darauf hingewiesen, dass das Übernachten in KFZ im gesamten Ortsbereich untersagt ist. Tatsächlich stehen an allen (!) möglichen Stellflächen entsprechende Hinweisschilder. Da hat sich mal jemand richtig Mühe geben 🤦🏼. In der iOverlander App berichten Reisende, dass die Polizei um 22:00 Uhr Streife fährt und illegal stehende Camper auffordert, entweder zur großen LKW Tankstelle, außerhalb von El Calafate zu fahren oder auf eine Freifläche am Busbahnhof (furchtbarer Platz) umzusetzen.
    Wir wollen uns auf keine Diskussion einlassen und parken etwas außerhalb, seitlich eines Feldweges. Die Farbe unseres UNICATs lässt den großen LKW in der Dämmerung mit der Umgebung verschmelzen. So hatten wir eine ruhige Nacht.
    Der Wetterbericht hat für den kommenden Tag Regen und Kälte vorhergesagt. Christine plant einen Arbeitstag und ich will in die Stadt gehen. Wir parken auf einem, für große Fahrzeuge angelegten Parkplatz am Wasser. Ein Schild weist den Platz als Wohnmobilstellplatz aus, ein zweites weist auf das Nachtparkverbot hin. Mir kommt spontan der Gedanke, den Fuß unserer neuen Starlink auf dem Dachträger über der DoKa zu befestigen. Gesagt getan, ich finde einen guten Platz um den Fuß zu montieren. Bohrmaschine und Werkzeug haben wir ja an Board. Jetzt hat die Schüssel immer freie Sicht zum Himmel und ist vor Kinderhänden (welchen sonst 😉) geschützt. Ich kann sie mit einem Handgriff abnehmen, wenn ich bei offener Fahrertür neben den Fahrersitz stehe. Praktisch, wir müssen die Anlage zukünftig nicht abbauen, wenn wir den MAN geparkt lassen.

    Jeff und Kathy sind abends in der Stadt, wir verabreden uns an der oben genannten Tankstelle. Mit dem Taxi fahren wir in den Ort, zum gemeinsamen Dinner. Wieder ein netter Abend mit den beiden aus 🇨🇦 Kanada. Für den kommenden Vormittag verabreden wir uns auf einem ☕️ Kaffee in der Tankstelle, wir stehen sowieso nebeneinander.

    Heute gehts zum Moreno Gletscher. Das Wetter ist wieder einmal auf unserer Seite, der Regen hört auf und schüchtern ☺️ zeigt sich etwas die 🌞 Sonne.

    Christine plündert noch eine German Bakery, während mich Herr Marquart anruft. Einer der neuen Stoßdämpfer verliert schon wieder Öl. Mist, wir sind ziemlich pissed 😤. Herr Marquart trifft ziemlich gut den richtigen Ton und ist weniger an einer Klärung der Schuldfrage, als an einer Lösung interessiert. Er meint, wir benötigen Dämpfer, die höher sind, als er sie mit den Standardbauteilen anfertigen kann. Hier müssen Einzelanfertigungen gebaut werden. Er meint auch, er könne verstehen, wenn wir chilenische Dämpfer verbauen würden. Hier bietet er an uns den Kaufpreis zu erstatten, denkt jedoch, der nochmalige Tausch unserer Marquarts wäre sinnvoll. Die Versandkosten sowie der Einfuhrzoll ginge zu Lasten von Marquart, auch die letzten Kosten bei FedEx würde er uns erstatten. Top 🔝, dann müssen nur die nächsten Dämpfer halten.
    Jetzt kommen wir endlich zur Laugenbreze aus der German Bakery und auf die Straße zum Gletscher. Wir denken kurz an Jeffs Aussage, dass Reisen nicht Urlaub ist. Er meint die vielen kleinen Alltagstätigigkeiten die anfallen, eben Stoßdämpfer.

    Jetzt wird der Tag so richtig gut. Der Gletscher ist atemberaubend 😍. Mit dem Wetter haben auch wieder Glück. Wir blicken fasziniert auf das riesige Eisfeld vor uns und bestaunen, wie der Gletscher Eisberge kalbt. Über zwei Stunden können wir uns nicht genug satt sehen an der bis zu 70 Meter hohen Eiswand. Hinweistafeln erklären uns, dass das Eis der Wand 160 Meter tief ins Wasser reicht. Das erklärt, warum wiederkehrend riesige tiefblaue Eisbrocken aus dem Wasser auftauchen.

    Spät verlassen wir den Nationalpark. Jeff und Kathy haben uns einen einsamen Übernachtungsplatz empfohlen, so haben wir nur wenige Minuten Fahrzeit und müssen nicht nach El Calafate zurück.

    Starlink fängt uns einen entspannten Jazz-Sender aus NYC ein.
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