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  • Day 15

    Von Bumthang nach Gangtey

    October 14, 2018 in Bhutan ⋅ 🌫 7 °C

    Und da war sie wieder - die „Straße“! Wenigstens hatte ich 2 Tage Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen. Das kein anderer Weg zurück führte stand ja schon fest. 😣

    Jedenfalls hatten wir für unsere Rückfahrt heute strahlenden Sonnenschein und selbst der Beinahecrash in einer Kurve hat mich nicht aus der Ruhe gebracht. Ich habe einfach während der 7h, die ich wieder im Auto verbracht habe, das Fahrverhalten der Einheimischen analysiert. Rückwärtsgang - was ist das? Wenn doch mal nötig, wie manövriert man am besten? Warten an einer breiteren Stelle bei Gegenverkehr? - Wieso denn, ist doch top sich Millimeter für Millimeter auf einem Bergpfad aneinander vorbei zu quetschen. 🙈 Aber ich bin ja im Urlaub, also amüsiere ich mich einfach über das Schauspiel. 😋

    Auf jeden Fall haben wir nach der langen Autofahrt das Mittagessen diesmal in dem Haus einer lokalen Familie eingenommen. Sehr interessant so ein typisch bhutanisches Haus zu besuchen, auf einem Kissen zu sitzen und zu essen. Das es nicht das letzte an diesem Tag sein sollte, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Denn nach einem 1,5h Spaziergang durch die Wälder und Felder um Gangtey sowie dem Besuch im Schwarznackenkranich-Informationszentrum hat mich mein Guide noch zu sich nach Hause eingeladen. Ich war eigentlich schon von dem Tag erledigt, zumal es auch schon dunkel wurde und ich eigentlich nur noch ins Hotel wollte, aber irgendwie konnte ich auch schlecht nein sagen. Es war eine interessante Erfahrung, für die ich meinem Guide sehr dankbar bin. Ein Bauernhaus, wie es wohl vor 100 Jahren bei uns auch noch bewohnt wurde, mit kleinem Ofen im Vorraum über dem Fleisch und Kräuter getrocknet wurden. Da dieser Platz am wärmsten war, haben wir hier auf einem Teppich neben dem Kamin gesessen und gegessen. 😉
    Unsere Standards muss man in diesem Moment einfach ausblenden. Außerdem ist alles was gekocht oder gebraten ist ja nicht gefährlich. 🙈

    Dennoch ist zu erwähnen, dass sich in den nächsten Jahren auch hier in Bhutan vieles stark ändern wird. In vielen Tälern gibt es jetzt in den Bauernhäusern Elektrizität, die Straßen werden (wenn auch langsam) immer weiter ausgebaut und mit TV sowie Internet ist der westliche Einfluss in Form von Kleidung bereits bei den Einwohnern, vorallem aber bei der Jugend ersichtlich. Ich hoffe sehr, dass das Land es schafft, sich seine Identität zu bewahren, so wie es das Ansinnen des aktuellen Königs ist.
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