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  • Day 69

    Whitsunday Islands - Tag 2

    December 7, 2018 ⋅ 🌧 22 °C

    Es ist 7:00 Uhr, der Katamaran erhält vom Wind hin und wieder einen ordentlichen Schub und unser Frühstück wartet. Die ganze Nacht hat es in Strömen geregnet. Das wird uns auch den Tag über nicht erspart bleiben, wie wir leider feststellen werden. Wir, das sind neben mir noch 24 weitere Gäste + 3 Crewmitglieder an Bord der Wings II. Ab und an erhalten wir zumindest eine kurze Regenpause und nutzen die Zeit nach dem Frühstück für eine kleine Schnorchelrunde. Die Sicht hat sich natürlich nicht verbessert, dafür hat der Skipper etwas Fischfutter (pallets) dabei. So haben wir das einmalige Erlebnis inmitten der Trevallys, Longfin-Batfishes (Langflossen-Fledermausfisch) und sogar eines Napoleon Lippfisches zu sein, als sie nach dem Futter jagen. Aber auch hier war wieder die Ansage: „Nicht anfassen, nur anschauen!“ Nur mit einer Meeresschildkröte hat es noch immer nicht geklappt. Die verstecken sich wohl vor mir. 😔

    Kurz nach der Schnorcheltour heißt es dann festhalten, denn es geht aus der Bucht raus auf eine längere Fahrt um die Insel herum. Das Ziel: der wunderschöne weiße Strand von Whitehaven Beach. Er gilt mit einem Quarzgehalt von nahezu 99 % als einer der weißesten Strände der Welt. Wir ankern in einer Bucht und werden mit dem Beiboot an Land gebracht. Ein kurzer Spaziergang durch den Wald, bei dem es wieder anfängt zu regnen, und wir erreichen 3 Aussichtsplattformen die einen tollen Blick über den Strand freigeben. Die Aussicht ist wunderbar, wäre bei Sonnenschein aber wohl atemberaubend und definitiv ein Abbild des Postkartenmotivs. Schade, dass uns das Wetter im Stich lässt. 😔
    Wir wandern dennoch runter zum kilometerlangen, weißen Strand, um kurz unsere Füße in das glasklare Wasser zu stellen und machen die Erfahrung, dass Regentropfen gepaart mit ordentlich Wind wie 1000 Nadeln auf der Haut sein können. Es wird also nur ein kurzer 10-minütiger Aufenthalt an diesem wunderschönen Ort, an dem eigentlich 2 Stunden zum Baden, Sonnen etc. angedacht waren. Aber, man kann ja nicht immer Glück haben.

    Zurück an Bord heißt es dann, raus aus den patschnassen Klamotten und rein in irgendetwas Trockenes. Tasse Kaffee oder Tee zum Aufwärmen gegriffen und bald darauf bringt uns der Skipper den gleichen Weg zurück in eine ruhigere Bucht für die Nacht. Die Zeit vertreiben wir uns mit Gesellschaftsspielen, Gesprächen oder dem Anblick des aufgewühlten Meeres. Alle 5h nehme ich brav mein kleines Erdbeertablettchen und komme so wunderbar mit dem Seegang klar. Als wir die Bucht für unsere 2. Nacht auf See erreichen, bekommen wir nach Einbruch der Dunkelheit wieder Besuch von den Giant Trevallys. Diesmal sogar noch mehr als gestern.

    Mitten in der Nacht werde ich dann, wie viele andere auch, wach, weil es einen ordentlichen Schlag gegen den Rumpf des Katamarans gibt und der Wind mit einem ordentlichen Schub das Boot seitwärts dreht. Das muss dann der Moment gewesen sein, an dem die Crew mal kurz an Deck ist, um nach dem Rechten zu sehen, wie uns 2 Mädels, die oben in der Küche geschlafen haben, am Morgen erzählten. Der Wind treibt das Spielchen noch weitere Male bis zum Morgen mit uns. Ich gebe zu, das Gefühl einmal im Kreis gedreht zu werden, während man im Bett liegt ist schon etwas merkwürdig. Aber irgendwann wurde mir mal erklärt, dass es schon einiges braucht, um einen Katamaran zum Kentern zu bringen, also versuche ich einfach noch bissel Schlaf zu bekommen. 😉
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