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  • Day 79

    Kata Tjuta & Canyon of the Winds

    December 17, 2018 in Australia ⋅ ☀️ 41 °C

    Aus der Ferne höre ich eine ruhige Männerstimme und das erste Geraschel. Ich werde wach und registriere Rob, der den Weckdienst spielt. Es läuft im Hintergrund Avicci mit “Wake me up”. Uhrzeit: 4:00 Uhr!
    Gestrige Ansage von ihm: Als erstes, Swag zusammenrollen und zum Anhänger bringen, danach alles andere. Also gesagt, getan. Kurz frisch machen, Sachen zusammensammeln und ab in den Bus. Wir machen uns bei Dunkelheit auf den Weg, um den Sonnenaufgang über dem Uluru zu sehen. Dort angekommen, heißt es alle Sachen für das Frühstück aus dem Anhänger ausladen. Wir haben also bei Sonnenaufgang unser Frühstück am Uluru. 🤩

    Während wir die Sachen aus dem Anhänger räumen teilt uns Rob plötzlich mit, dass er eines unserer Gruppenmitglieder zurück zum Camp bringt, weil es ihr nicht gut geht. Wir sollen also unser Frühstück und den verlängerten Aufenthalt genießen, bis er wieder zurück ist. Schade für die Chinesin, gut für uns. Mit Betty aus Holland begebe ich mich nach dem Frühstück ein wenig auf Wanderschaft und wir finden einen schönen Spot etwas abseits der Gruppe. Hier geht die Sonne direkt über dem Uluru auf und das beste: außer uns beiden ist keiner da!!! 😍

    Circa 1h später ist auch Rob wieder zurück. Wir laden alle Sachen ein und springen in den Bus. Bevor wir jedoch starten erklärt er uns noch einmal eindringlich, wie wichtig es ist, hier draußen zu trinken. Mindestens 3l bei unserem nächsten 2-stündigen Ausflug zum Kata Tjuta und dem Valley of the Winds, besser mehr. Wer kein Wasser mehr hat, kann es an diversen Auffüllstationen im Nationalpark nachfüllen, die er uns auch immer wieder zeigt. Als Notreserve steht zudem Wasser im Bus zur Verfügung. Grund dieser nochmaligen Ansprache ist unsere kleine Chinesin, die er aufgrund von Dehydrierung ins Krankenhaus bringen musste. Also trinken, was das Zeug hält, denn später werde ich erfahren, dass Cherish, wie sie sich selbst nennt, für dieses halbtägige Intermezzo im Krankenhaus 1.500 AU$ bezahlen musste. -

    Wir machen uns also auf den Weg zum Kata Tjuta oder auch Olgas genannt. Rob gibt uns vor Ort eine kleine Geografiestunde und wir erfahren ein wenig zu den unterschiedlichen Gesteinsformationen, plus der Entstehungsgeschichte, bevor es zu einem 1,5-stündigen Walk durch das “Valley of the Winds” geht. Ich bin über den hier herrschenden Wind sehr dankbar und auch, dass wir die Wanderung gegen 9:30 Uhr morgens starten, denn bereits jetzt brennt die Sonne und wir haben die 30 Grad-Marke erreicht. Der Ausblick ist dafür wieder fantastisch! Kurz nach 11 Uhr steigen wir wieder in den Bus und begeben uns auf den Rückweg zu dem netten Campingplatz mit Pool von gestern. Wir kümmern uns um das Mittagessen, während Rob Cherish aus dem Krankenhaus abholt. Anschließend haben wir noch etwas Zeit für eine Abkühlung im Pool.

    Als wir am frühen Abend unseren nächsten Campingplatz für die Nacht erreichen, geht bereits alles etwas routinierter. Swags runter vom Anhänger, Anhänger ausladen, Abendessen zusammen vorbereiten. Rob verteilt die Aufgaben und auf Maria aus Kolumbien und mich fällt die Zubereitung des Pizzabrotes. Unter seiner Anleitung entsteht eine Art Calzone, die im Topf in der Glut des Lagerfeuers stehen gebacken wird. Ich muss sagen, es war echt lecker! Dazu gab es Reis, Hackfleisch und Gemüsepfanne. Die anschließende Dusche nach dem Abendessen wurde allerdings nochmal ein kleines Highlight. Wir hatten nämlich Gesellschaft. Spidy kam mit Freundin vorbei und meinte an der Decke spannernd auf Fliegenfang gehen zu müssen. Und was für Prachtexemplare! Handflächengroß hingen sie an der Decke und schauten auf uns herab. 🙄 Beide habe ich erst gesehen, als eine der beiden Kolumbianerinnen etwas quietschend darauf aufmerksam machte. Ich war ehrlich gesagt ganz froh, die Spinnen erst nach meiner Dusche gesehen zu haben. Die Nacht im Swag verlief dann aber entsprechend. Es war unglaublich warm in dieser Nacht, ich habe geschwitzt ohne Ende, aber immer irgendwo die Spinnen und die Dingos im Hinterkopf gehabt. Also wurde der Swag nur minimal geöffnet, der Schlafsack dafür enger zusammengehalten. Die Übernachtung in einer 30 Grad warmen Badewanne hätte den gleichen Effekt gehabt...
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